Sitzen die Elemente so, wie sie sollen? - Warum die Wasserwehr Schönebeck in Plötzky den mobilen Hochwasserschutz aufgebaut hat

Das Hochwasser 2013 bleibt für die Anwohner der Gartenstraße in Plötzky unvergessen.
Bis an, ja bis in die Häuser stand das Wasser, Sandsäcke sind 1,20 Meter hoch gestapelt worden, um Hab und Gut zu schützen.
Seit dem vergangenen Jahr gibt es auch für diesen Bereich einen mobilen Hochwasserschutz.
Im Zuge der jährlichen Wartungsarbeiten hat die Wasserwehr Schönebeck um ihren Leiter Dirk Lindner am Sonnabend erstmals diese Schutzwand geprüft, sprich zur Probe aufgebaut.
„Bei der Übergabe hat die Firma, die die Schutzwände herstellt, diese aufgebaut.
Jetzt machen diejenigen es, die sie später im Ernstfall aufbauen“, sagt Dirk Lindner.
17 Mitglieder der Ortsgruppen Schönebeck und Ostelbien packen mit an.
Ein Probelauf vor dem Ernstfall sei sinnvoll, das habe sich immer wieder gezeigt.
So erzählt Olaf Godlofski vom städtischen Sicherheits-und Ordnungsamt, dass der erste Aufbau des mobilen Schutzes an Elbweg, Salzblumenplatz und Müllerstraße durch die Wasserwehr erfolgt sei.
Festgestellte Mängel konnten gleich weitergeleitet werden und wurden von der Firma behoben.
Das sei aber von Seiten des Landes als Fördermittelprüfer kritisiert worden.
Die Firma, die den Hochwasserschutz herstellt, sollte diesen auch als erste aufbauen.
So ist es 2017 in Plötzky passiert.
Nun übten sich Wasserwehr-Mitglieder im Aufbau.
Stellen, an denen es hakt oder nicht perfekt sitzt, müssen behoben werden.
„Der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) nimmt die Anmerkungen von der Stadt als Träger und der Wasserwehr als Dienstleister entgegen und kümmert sich darum, dass Mängel behoben werden“, erklärt Olaf Godlofski das Prozedere.
Ronald Günther, Flussbereichsleiter Schönebeck beim LHW, ist am Sonnabend ebenfalls vor Ort.
Er beantwortet aufkommende Fragen, nimmt Anmerkungen auf, sieht, wenn etwas Probleme bereitet.
Den Probelauf der Schönebecker Wasserwehr kann er nur begrüßen.
Einmal im Jahr sollte das sein, um zu sehen, ob alle Anlagenteile vollständig sind, ob der Aufbau funktioniert und die Handgriffe sitzen.
Nun steht nur noch ein Probeaufbau durch die Ehrenamtlichen in Pretzien im Bereich Große Sorge und Hafenstraße aus.
Die einzelnen Elemente lagern derzeit in einem Container auf dem Gelände der Feuerwehr Tischlerstraße.
„Das Land plant aber den Bau eines Hochwasserschutz-Lagers“, sagt Olaf Godlofski.
Das ist in der Vereinbarung zwischen der Stadt Schönebeck und dem LHW festgeschrieben.
Die Schönebecker Elemente sollen zentral in der Elbestadt liegen.
Am Mittwoch steht beim Land ein Gesprächstermin zum Thema Hochwasserschutz an, merkt Olaf Godlofski an.
Unter anderem soll es um das Zentrallager gehen.
Thema werde aber auch sein, wo das Hochwasserschutz-Material für die ostelbischen Orte taktisch günstig gelagert werden kann.
Immer wieder hatten Ratsmitglieder aus diesen Orten darauf hingewiesen, dass vor jedem Ziehen des Pretziener Wehres ausreichend Teile rechtzeitig nach Ostelbien umgelagert werden müssten, da es dann keine direkte Verbindung zu Schönebeck gibt.
Sinnvoller sei es doch, so ihre Anregung, eine Lagermöglichkeit für die entsprechende Anzahl an Elementen in den jeweiligen Orten zu finden.