Aus der Chronik
40 Jahre Volksschwimmhalle Schönebeck (1971 - 2011)
Die Volksschwimmhalle wurde am 20. April 2011 40 Jahre alt.
2,3 Millionen DDR-Mark kostete der Bau einst und wurde mit zahlreichen Spenden, so von der damaligen BSG Motor, finanziert.
Der 12-jährige Jürgen Brietz hatte sich beim Kegelaufstellen 100 Mark verdient, die er dem Bau der Schwimmhalle spendete.
Auch die bekannten SERO-Sammlungen kamen teilweise der Halle zugute.
Für den Hallenbau verantwortlich war seinerzeit die halbstaatliche Hermann Wolfram KG, dessen ehemaliger Inhaber sich noch heute gut erinnern kann, wie seinerzeit ein Hubschrauber der Interflug geordert werden musste, um die Spannbetonplatten auf das Dach aufzubringen.
Sie waren einfach zu schwer für die damals verfügbare Krantechnik.
Schon 1947 gab es die ersten Überlegungen, eine solche Schwimmhalle zu bauen, rund zwanzig Jahre später schritt man dann zur Tat.
In der DDR dauerten Wunder bekanntlich noch etwas länger als heute.
Jedenfalls sind inzwischen Tausende von jungen und älteren Bade- und Schwimmlustigen an der berühmten Nixe der Schönebeckerin Annemarie Heseler vorübergegangen.
Die mit farbigen Fliesen gestaltete Wellenwand im Inneren der Halle ist ein Werk der Calbenserin Ute Ahni.
Schüler der POS "Karl Liebknecht" waren die ersten Nutzer der Volksschwimmhalle.
Bereits 6 Monate nach deren Inbetriebnahme wurden etwa 60.000 Gäste gezählt.
Die Volksschwimmhalle nebst Sauna, Gymnastikhalle und beiden Becken, die als Gesamtbau im Jahre 2002 aufwändig saniert, erweitert und umgebaut worden war, ist längst eine Schwimmhalle für die ganze Familie geworden, auch das Schulschwimmen gehört hier seit Jahrzehnten zur guten Praxis.
Das "Seepferdchen" errangen übrigens 85 Prozent der etwa 1000 kleinen Teilnehmer am Schwimmunterricht.
Derzeit betreuen 5 Schwimmmeister, 2 Hausmeister und 7 Badewarte die Einrichtung - und sind gleichzeitig für den Betrieb des Freibades im Sommer verantwortlich.
Heute kommen knapp 10.000 Menschen monatlich in die Halle, im Jahre 2010 waren es insgesamt 92.000.
Kleine Chronologie
1967-1969
Die Planung für den Hallenbau erfolgte.
30.04.1969
Der Grundstein wurde gelegt.
02.10.1969
Die Montage des Daches wurde per Hubschrauber vorgenommen.
18.07.1970
Die Stirnwand im Innenbereich der Schwimmhalle wurde mit farbigen Fliesen fertiggestellt (Ute Ahni, Calbe).
Die Nixe ist ein Werk der Schönebeckerin Annemarie Heseler.
20.04.1971
Die Volksschwimmhalle wurde um 14.30 Uhr eröffnet.
Die Halle des Typs "Anklam" wurde in der DDR insgesamt dreimal gebaut.
1991
Das Dach wurde saniert, neue Filter eingebaut, der Beckenkopf erhöht und eine automatische Chlorgasregelung installiert.
1995
Es erfolgte der Umbau der Garderobe.
2000-2002
Die gesamte Einrichtung wurde rekonstruiert und der Parkplatz gebaut.
2007
Der Garderobenbereich wurde neu gefliest und die gesamte Betondecke inklusive Betonstützen saniert.
2008
Die Decke des Nichtschwimmerbeckens wurde saniert.
2009
Eine neue Kassenanlage und zwei neue Umwälzpumpen für das Schwimmbecken wurden eingebaut.
2010
Der Schwitzraum der Sauna wurde rekonstruiert und Fliesenarbeiten durchgeführt.
2011
Das 40-jährige Jubiläum der Volksschwimmhalle Schönebeck wurde begangen.