Plötzky - Rolandort
Lage und Geschichte
Plötzky befindet sich am nördlichen Rand des Urstromtales der Elbe, in dem noch heute eine Auenlandschaft besteht, die durch zahlreiche Altgewässer der Elbe, Auenwaldgebiete und Gehölzgruppen, landwirtschaftlich genutzte Ackerflächen und Wiesen sowie Sumpfgebiete gekennzeichnet ist. Mit den nördlich angrenzenden Kiefernwäldern und den mehr als 20 idyllischen Waldseen, die rund um das Dorf liegen, ist in der Elbaue eine Landschaft entstanden, die schon seit Jahren Naturliebhaber, Erholungssuchende und Campingfreunde gleichermaßen begeistert. Den Ort Plötzky, als slawische Siedlung Plochiwiski entstanden, gab es bereits zur Zeit Otto I., um das Jahr 1000, wie aus einer undatierten Urkunde zu ersehen ist. Seine Lage, unmittelbar an der Elbe und der alten Salzstraße, begünstigte die Entwicklung Plötzkys zu einem wichtigen Handelsort mit Marktrecht. Mit der Entstehung des 1210 erbauten Zisterzienser-Nonnenklosters gewann der Ort an Bedeutung und Ansehen. 1228 wurde der Ort erstmalig urkundlich erwähnt als Plozeke (vom urslawischen Wort "plot" = Zaun). Von 1261 bis 1594 wurde die Gerichtsbarkeit ausgeübt. In alten Chroniken wird Plötzky als Stadt in der anhaltinischen Burggrafschaft Magdeburg bezeichnet.
Der Roland
Plötzky besaß bereits Ende des 14. Jahrhunderts einen Roland. Er stand bis Anfang des 18. Jahrhunderts vor dem Rathaus, das sich in unmittelbarer Nähe des Klosters befand. Ab 1725 wurde eine neue Rolandfigur aus Holz im Vorgarten des Pfarrhauses aufgestellt. Dort stand sie bis 1916 und wurde, wie viele andere Rolandstatuen, vermutlich zu Brennholz verarbeitet. Seit dem 01.10.2005 steht wieder eine aus Sandstein gefertigte Rolandstatue in der Ortsmitte an der Straße der Romanik, die durch Plötzky führt.
Die Steinbrüche
Bekannt geworden ist Plötzky durch seine Steinbrüche, in denen bereits seit dem 12. Jahrhundert der Abbau von Quarzit erfolgte. So wurden mit Plötzkyer Quarzitgestein nicht nur die Kirchen in Leitzkau, Plötzky, Pretzien sowie der Havelberger Dom und das Zisterzienser-Kloster erbaut, sondern auch die Mole in Hamburg befestigt und Straßen in Berlin gepflastert. Zu Beginn des 20. Jahrhundert verloren die Steinbrüche an Bedeutung. 1963 wurde der letzte Steinbruch geschlossen und der Abbau des Sandes weitgehend eingestellt. Aus den ehemaligen Steinbrüchen und Sandgruben entstanden reizvolle Seen mit kristallklarem türkisfarbenen Wasser, die in der Regel bis zu 30 m tief sind.
Tourismus
Heute präsentiert sich Plötzky als attraktiver Ort in der Elbaue. Die sehr gut ausgestatteten Campingplätze und Pensionen, ein ausgebautes Radwegenetz, das Plötzky mit den ebenfalls zur Einheitsgemeinde Schönebeck (Elbe) gehörenden Ortsteilen Pretzien und Ranies verbindet, ein Trimm-Dich-Pfad sowie ein Natur- und Geschichtslehrpfad laden Groß und Klein zu einer erholsamen oder aktiven Freizeitgestaltung ein. Geführte Wanderungen und Fahrradtouren ermöglichen das Kennenlernen dieser schönen Gegend.
Weiterführende Informationen finden Sie hinter den Kacheln.
Wirtschaft
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