„NEIN zu Gewalt an Frauen“
Internationaler Aktions-und Gedenktag gegen Gewalt an Frauen am 25. November
Geschlechtsspezifische Gewalt ist allgegenwärtig und eine Menschenrechtsverletzung, die Frauen und Mädchen in allen Ländern und Kulturen erleben. Laut EU-Kommission erfährt jede dritte Frau in Europa mindestens einmal im Leben körperliche oder sexualisierte Gewalt. Auch in Deutschland ist ein besorgniserregender Anstieg von Gewalt und Straftaten gegen Frauen und Mädchen zu verzeichnen. Das vom Bundeskriminalamt (BKA) im November 2024 dazu veröffentlichte Lagebild stellt alarmierende Zahlen vor: Fast jeden Tag findet in Deutschland ein Femizid statt. (Die WHO definiert Femizid als die Tötung einer Frau, weil sie eine Frau ist.) Die Zahl der versuchten Femizide lag 2023 bei 938, wobei 360 davon tödlich endeten. Darüber hinaus gab es eine Zunahme von 6,2 % bei Fällen sexualisierter Gewalt gegen Frauen und Mädchen sowie eine Erhöhung um 25 % in Fällen digitaler Gewalt. Die Zahl der politisch motivierten frauenfeindlichen Straftaten stieg im Jahr 2023 um 56,3 %. Im Bereich Menschenhandel zum Zwecke der sexualisierten Ausbeutung von Frauen und Mädchen wurden 6,9 % mehr Fälle registriert.
Rund um den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen ruft deshalb das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ erneut zur Mitmachaktion „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ auf. So darf Gewalt gegen Frauen und Mädchen nicht als individuelles Schicksal verharmlost werden, zumal diese Gewalt ein tief verwurzeltes strukturelles und gesamtgesellschaftliches Problem darstellt, das jeden angeht. Jeder Einzelne kann zu einer Veränderung beitragen, indem er nicht länger wegschaut. Denn Schweigen schützt die Täter. Ziel der Aktion ist es, Menschen aus allen Teilen der Gesellschaft zur Solidarisierung mit Gewaltbetroffenen aufzurufen und damit ganz konkret einen Beitrag sowohl zu deren Ermutigung und Unterstützung als auch zur Prävention zu leisten. Unter der Hilfetelefonnummer 116 016 erhalten Betroffene telefonisch oder via Online-Beratung kostenlose, anonyme und barrierefreie Hilfestellungen an 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr sowie durch Zuschaltung von Dolmetscherinnen und Dolmetschern in 18 Fremdsprachen. Neben Angehörigen sowie Bekannten aus dem Umfeld der Betroffenen können sich auch Fachkräfte zwecks Beratung und Information an das Hilfetelefon wenden.
Die Stadt Schönebeck (Elbe) setzt sich ebenfalls gegen Gewalt gegen Frauen ein, indem sie nicht nur regelmäßig über die Problematik einschließlich der Hilfsangebote für Betroffene informiert, sondern auch auf das bundesweite Hilfetelefon, die vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt herausgegebene Broschüre „AUSBLICK – Informationen und Verhaltenstipps für gewaltbetroffene Frauen“ und auf den Flyer „Hilfenetz im Salzlandkreis“ aufmerksam macht. Des Weiteren wird aus Anlass dieses Gedenktages am 25. November 2025 erneut am Schönebecker Rathaus ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt durch das Hissen einer „Stopp Gewalt – Fahne“ gesetzt.
Weiterführende Links:
https://www.hilfetelefon.de/
https://ms.sachsen-anhalt.de/themen/frauen-und-gleichstellung/schutz-von-frauen-vor-gewalt/flyer
https://www.salzlandkreis.de/media/20437/hilfenetz-flyer-07-2025.pdf
https://unwomen.de/gewalt-gegen-frauen-in-deutschland/




