30 Jahre Städtepartnerschaft: Garbsen hisst Flaggen und erneuert Schilder

Am 23. Juni jährte sich die Unterzeichnung des Städtepartnerschaftsvertrags mit Schönebeck an der Elbe zum 30. Mal. Anlässlich dieses besonderen Datums wehen die Flaggen von Schönebeck und Garbsen sowie von Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Deutschland vor dem Rathaus. Ein eigentlich für heute geplanter Besuch in Schönebeck musste coronabedingt abgesagt werden. Bürgermeister Christian Grahl hat Schönebecks Oberbürgermeister Bert Knoblauch stattdessen in einem Brief im Namen der Stadt Garbsen für die langjährige Freundschaft gedankt. „Insbesondere als Sie Oberbürgermeister wurden, erhielt die Städtepartnerschaft neue Impulse“, lobt Grahl Knoblauch in seinem Schreiben. Dass sich in beiden Städten Partnerschaftsvereine gegründet hätten, habe zu einem regen Austausch, vor allem unter den Bürgern von Schönebeck und Garbsen, beigetragen, schreibt Grahl.

Die Partnerschaftsurkunde mit Schönebeck wurde am 23. Juni 1990 von Garbsens damaligem Bürgermeister Wolfgang Galler, Stadtdirektor Dr. Klaus Kurtze und dem Schönebecker Oberbürgermeister Hans-Jürgen Haase im Rahmen des Kurparkfestes in Schönebeck vor rund 5.000 Gästen unterzeichnet. Seither gab es zahlreiche Begegnungen von diversen Vereins- und Feuerwehrmitgliedern, offiziellen Vertretern sowie Schülern der beiden Städte. Altbürgermeister Galler erinnert sich heute mit Freuden an die Unterzeichnungszeremonie vor 30 Jahren. „Das waren damals für ganz Deutschland bewegte Zeiten. Der Empfang in Schönebeck hat uns sehr geehrt“, so Galler.

Garbsen unterstützte Schönebeck in den Neunzigerjahren bei der Umstellung auf ein neues Schulsystem und bei Verwaltungsangelegenheiten sowie später mit Feuerwehrfahrzeugen. Seit 1990 zeugt die Schönebecker Allee in Garbsen-Mitte von der Städtepartnerschaft. Im Sommer der Jahrhundertflut 2013 halfen zahlreiche Feuerwehrkräfte aus Garbsen in Schönebeck tatkräftig bei der Bewältigung der Flutfolgen. Jedes Jahr besuchen Garbsener das Bierer Berg-Fest und den Schönebecker Operettensommer. Vertreter aus Schönebeck beteiligen sich regelmäßig am Fest der Vereine in Garbsen. Die Städtepartnerschaftsvereine stehen in einem regen Austausch. Bei einer Baumpflanzaktion 2015 an der Europaallee pflanzten die Bürgermeister Knoblauch und Grahl sowie der Ratsvorsitzende Hartmut Büttner eine Buche für die alte Bundesrepublik, eine Kiefer für die ehemalige DDR und eine Eiche für das wiedervereinte Deutschland.

„Wir feiern heute auch das friedliche Zusammenleben im geeinten Europa“, sagt Bürgermeister Grahl. Er freue sich auf ein baldiges Wiedersehen und auf einen weiter fruchtbaren Austausch mit der Partnerstadt. 

Kurz zuvor hatte Garbsen bereits neue Schilder, auf denen die fünf Partnerstädte präsentiert werden, an sieben Stellen des Stadtgebietes aufgestellt. Diese informieren Auswärtige und alle, die es noch nicht wussten, darüber, welche Partnerstädte Garbsen hat und dass Garbsen Fairtrade-Stadt ist. „Da in diesem Jahr die geplanten Besuche in und aus unseren Partnerstädten leider abgesagt werden mussten, freut es uns umso mehr, dass wir nun zumindest eine visuelle Nähe zu unseren Partnerstädten herstellen können, indem wir ihnen im 30. Jubiläumsjahr mit Farmers Branch und Schönebeck einen kleinen Gruß mit einem Foto des neu gestalteten Schildes schicken werden“, sagt Sigrid Ullmann, die bei der Stadt Garbsen für die Betreuung der Städepartnerschaften zuständig ist. Garbsen ist befreundet mit Hérouville-St.-Clair in Frankreich, Schönebeck an der Elbe, Wrzesnia in Polen, dem britischen Bassetlaw District  und dem texanischen Farmers Branch in den USA.