Vorstellung Energie- und Treibhausgasbilanz

Erster Meilenstein

Rathaus

Die Stadt Schönebeck (Elbe) hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein Klimaschutzkonzept mit Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen zu erarbeiten. Ein erster Meilenstein wurde nun erreicht. Die beauftragte KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH stellte die Energie- und Treibhausgasbilanz für die Elbestadt vor.

Grundlage der Bilanzierung ist das sogenannte Territorialprinzip. Alle im Gemeindegebiet anfallenden Emissionen finden darin Berücksichtigung. Ausgangsdaten lieferten die Stadtwerke Schönebeck GmbH (SWS), die Schornsteinfegerinnung, die Kreisverkehrsgesellschaft Salzland mbH sowie die Stadtverwaltung selbst. Die Bilanzierung erfolgte nach einem einheitlichen Standard, dem sogenannten Bisko-Standard (Bilanzierungsstandard kommunal). Dieser erlaubt die Vergleichbarkeit der kommunalen Treibhausgasbilanzen und dient als Monitoring-Instrument.

Die eingeladenen Akteure – Stadtwerke, Wohnungsgesellschaften, Abwasserbetrieb, Verwaltung sowie Fraktionen des Stadtrates – nahmen das Ergebnis mit großem Interesse auf.

Bei den Emissionen pro Kopf liegt Schönebeck leicht unter dem Bundesdurchschnitt. Unangefochten an der Spitze der Energieträger liegt das Erdgas. Der Anteil der erneuerbaren Energien ist noch gering. Der hohe Anteil der Fernwärme an der Wärmeversorgung wird sich zukünftig als Vorteil erweisen.

Die Anwesenden waren sich einig, dass das vorhandene Potential für den Ausbau von Photovoltaik genutzt werden muss. Notwendig und idealerweise gemeinsam mit der Transformationsplanung der Stadtwerke ist die Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung. "Viele Bürgerinnen und Bürger fragen bereits bei den Stadtwerken nach, was auf sie zukommt", betonte Julia Teige, Bereichsleiterin Vertrieb der SWS in der anschließenden Diskussionsrunde.

Der Umbau des Energiesektors erfordert umfangreiche Investitionen. Mit Augenmaß müssen die Verantwortlichen entscheiden. "Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe, nur wenn alle an einem Strang ziehen – Stadt, Unternehmen, Bürgerinnen und Bürger – kann es gelingen", so Schönebecks Oberbürgermeister Bert Knoblauch am Ende der Veranstaltung.

Das letzte Wort hatte allerdings Luca Kersten von der Oskar-Kämmer-Schule. Im Rahmen eines Schülerpraktikums hatte der jüngste Teilnehmer der Veranstaltung einen Vorschlag zur Sensibilisierung von Schülerinnen und Schülern für das Thema Klimaschutz erarbeitet. Die Informationen wurden mit den Veranstaltungsteilnehmern geteilt.