16.10.2010 - Ministerpräsident Böhmer: Saniertes Pretziener Wehr übergeben

Es ging um Wasser und sogar Petrus würdigte diesen Anlass auf seine Weise:
Großer Bahnhof am verregneten Samstag am Pretziener Wehr, als dieses nach umfangreicher Sanierung seiner Bestimmung übergeben und gleichzeitig ein wenig sein 135. Geburtstag gefeiert wurde.
Kein Geringerer als Ministerpräsident Prof. Wolfgang Böhmer war erschienen, um dem Bauwerk und den Sanierern seinen Respekt zu erweisen.
Er erinnerte daran, dass in die Sanierung dieses Bauwerks - "einem der bedeutendsten technischen Bauwerke Europas" - immerhin über 5 Millionen Euro geflossen sind.
Schon sein Bau vor 135 Jahren kostete etwa 4,4 Millionen Reichsmark, aber die französischen Kriegsgefangenen, die daran mitwirkten, werden wohl kaum etwas von dieser Summe gesehen haben.
Nichtsdestoweniger würdigte kurze Zeit später die Pariser Weltausstellung das Pretziener Wehr mit einer Goldmedaille.

Böhmer: "Besonders für den Raum Schönebeck-Magdeburg leistet das Wehr einen unverzichtbaren Dienst im Rahmen des Hochwasserschutzes."
Es handele sich hier um eine technologische Meisterleistung.
Dem Leiter des Landesbetriebes für Hochwasserschutz Hennig erzählte er dabei nichts Neues:
Dieser betonte indessen ebenfalls die Leistungen der an der Sanierung beteiligten Unternehmen und ihrer Mitarbeiter, die es in 130 Tagen Bauzeit immerhin mit 41 Tagen mittlerem Hochwasser zu tun gehabt hätten.
Zahlreiche Pretziener Bürger, Ortschaftsräte und Gäste, darunter auch Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsminister Aikens und verschiedene Landtagsabgeordnete, die ostelbischen Ortschaftsbürgermeister Schönebecks und Vertreter der Stadt Schönebeck (Elbe) als Mutterstadt Pretziens erwiesen dem Anlass mit ihrer Anwesenheit ihre Ehre.
"Wir tun hier etwas für, mit, durch und in der Region", brachte LHW-Chef Henning die Emotionen auf einen Punkt.