27.02.2012 - Stadtteilfeuerwehr Felgeleben: Ehre, wem Ehre gebührt

Ein seltenes Jubiläum beging am Freitag der Kamerad Gerhardt Reinke im Feuerwehrgerätehaus Felgeleben: Seit bereits 70 Jahren ist er Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, namentlich in der Stadtteilwehr Felgeleben. Dazu gratulierten während der Jahreshauptversammlung Schönebecks Oberbürgermeister Hans-Jürgen Haase wie auch Kreisbrandmeister Hans-Ulrich Robitzsch, Abschnittsleiter Uwe Tandler, Stadtwehrleiter Ronald Mühlsiegel und alle Kameradinnen und Kameraden herzlich. Unter den Gästen, die herzlich Beifall spendeten, waren auch die Mitglieder des Stadtrates Sabine Dirlich (Die Linke), René Wölfer und Werner Grundmann (SPD-Fraktion), Thomas Mogge (FDP) sowie Dieter Berge vom Förderverein der Felgeleber Wehr. 

Oberbürgermeister Haase dankte den Kameraden für ihren im vergangenen Jahr geleisteten Dienst und bekräftigte erneut, dass die Stadt fest an der Seite ihrer Wehren steht, denn sie schützen im ehrenamtlichen Dienst Leib und Leben, Hab und Gut.
In seinem Jahresbericht konstatierte Felgelebens Ortswehrleiter Daniel Schürmann, dass seine Kameraden im vergangenen Jahr zu 28 Einsätzen, davon 4 als Brandbekämpfung, alarmiert worden waren. Zudem wurden 14 technische Hilfeleistungen verbucht. Daniel Schürmann berichtete jedoch auch von 9 bedauerlichen "Fehlauslösungen".  In seinem Jahresbericht verwies er darauf, dass das vergangene Einsatzjahr für die Stadtteilwehr mit einem Paukenschlag begann.  Bedingt durch das extreme Schmelzwasser standen Anfang Januar mehrere Grundstücke in Felgeleben unter Wasser. Dank der Hilfsbereitschaft seiner Leute konnte den betroffenen Bürgern entsprechende Unterstützung gegeben werden. 

Nicht unerwähnt ließ der Ortswehrleiter zugleich die Einsätze seiner Kameraden während des verheerenden Sommerunwetters vom 11. September 2011 in der Stadt Könnern und in dem Bernburger Ortsteil Peißen.Stellvertretend für die von der Naturkatastrophe Betroffenen und den Landrat bedankte sich Kreisbrandmeister Hans-Ulrich Robitzsch für diese geleistete Hilfeleistung.
Weiterhin ging Wehrleiter Schürmann auf die derzeit befindliche Risikoanalyse und den sich daraus ergebenen Brandschutzbedarfsplan ein, die durch den Stadtrat in der nächsten Sitzung beschlossen werden soll. "Wenn dieser Beschluss umgesetzt wird, dann werden wir gemeinsam mit der Feuerwehr Bad Salzelmen den Löschzug 2 und den Rüstzug der Stadt Schönebeck stellen. Das wird für uns mehr Aufgaben bedeuten", so  Felgelebens Stadtteilwehrleiter.  Während der Jahreshauptversammlung brachten die Stadträte ihre Hochachtung vor der Arbeit der Kameraden und insbesondere der beispielhaften Jugendarbeit zum Ausdruck und sicherten den Feuerwehrleuten zu, sich intensiv im Stadtrat mit der anstehenden Risikoanalyse und der Brandschutzbedarfsplanung der Stadt Schönebeck (Elbe) zu befassen.

Ein seit Jahren bewegendes Thema sprach während der Jahreshauptversammlung am Freitagabend Matthias Schütte an. Er wollte von den Feuerwehrverantwortlichen im Salzlandkreis wissen, wann die zugesagten medizinischen Untersuchungen für Kameraden erfolgen, die beim Bahnunglück im Juni 1996 im Einsatz waren. Damals wurde den Kameraden eine solche Untersuchung nach zehn Jahren zugesagt. Der stellvertretende Ortswehrleiter kritisierte, dass bis heute diesbezüglich nichts geschehen sei.  Abschnittsleiter Uwe Tandler verwies daraufhin, dass es bislang nach mehrfachen Anfragen von Seiten der Feuerwehrunfallkasse und der Deutschen Bahn AG keinerlei Initiative gebe, diese Untersuchung in die Wege zu leiten. "Wir können da nur immer wieder nachhaken", sagte er.

Beförderungen und Ehrungen Stadtteilfeuerwehr Felgeleben:

Beförderungen
Feuerwehrfrau:  Nancy Rodriguez-Fente
Oberlöschmeister: Torsten Weber

Auszeichnung für 70-jährige Tätigkeit im Brandschutz und damit verbunden die Verleihung des Ehrenpräsentes des Kreisfeuerwehrverbandes:
Kamerad Gerhardt Reinke