Feuerwehr mit trockenem Fuß

Tag der offenen Tür bei Brandbekämpfern in Bad Salzelmen:
Was gehört zu den Aufgaben eines Feuerwehrmannes?
Darüber haben sich am Sonnabend Groß und Klein beim Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr in Bad Salzelmen informiert.

Wasser ist das Element der Freiwilligen Feuerwehr Bad Salzelmen.
Doch am Sonnabend haben die Kameraden etwas zu viel davon gehabt.
Denn ihren jährlichen Tag der offenen Tür hat der Wettergott mehr oder weniger ins Wasser fallen lassen.
Doch die Laune lassen sich die 53 Mitglieder davon nicht vermiesen.
Das Programm wird kurzerhand verkleinert oder nach innen verlegt.
Für die Brüder Eric und Felix Psoch steht allemal fest, dass sie später zu den Brandbekämpfern gehören wollen.
Der neunjährige Felix muss nur noch ein Jahr warten, sein siebenjähriger Bruder Eric muss sich noch drei Jahre gedulden.
Denn das Mindestalter für die Jugendwehr beträgt zehn Jahre.
Beim Tag der offenen Tür am Sonnabend lassen sich die zwei trotzdem von Jugendwart Stephan Zimmermann das Feuerwehrauto erklären.
In seiner Abteilung zählt Stephan Zimmermann derzeit zehn Jugendliche.
Über einen weiteren Zuwachs freut er sich selbstredend.
Das ist auch ein Grund, weshalb die Ehrenamtlichen ihren Tag der offenen Tür veranstalten:
Die Werbung um neue Mitglieder.
Zu den Aktiven der Salzer Wehr gehören 32 Mitglieder, bei den Alterskameraden sind es elf.

Die "Alten" sind es übrigens, die traditionell die Verpflegung bei einem solchen Aktionstag sicher stellen.
Von Bratwurst, Steak und Bulette haben sie jeweils 300 Stück vorrätig.
Dass diese Menge nicht alle wird, davor fürchten sich die Männer nicht.
"Bis 12 Uhr haben wir schon allein gut verkauft", sagt Armin David.
Während die Grillmeister unter einem Zelt trockenen Fußes ihrer Aufgabe nachgehen können, zieht es die Besucher dann doch in das Gerätehaus, wo neben Bier und Fassbrause von einem Privatbrauer in Frohse noch zahlreiche Kuchen auf den Verzehr warten.
Viel Platz bietet sich da nicht unbedingt.
Denn das Gerätehaus der Salzer Kameraden bedarf dringend einer Erweiterung.
Das wird den Gästen an diesem verregneten Tag einmal mehr bewusst.
Doch die ehrenamtlichen Feuerwehr-leute müssen sich noch etwas gedulden.
Zwar ist die Erweiterung vom Stadtrat in der Juni-Sitzung beschlossen worden, doch die Ausführung soll erst 2018 beginnen und der Bau 2019 abgeschlossen sein.
"Wir glauben das erst, wenn wir es wirklich sehen", sagt Zugführer Andreas Brietz etwas resigniert und spricht damit seinen Kameraden aus der Seele.
Dass der städtische Haushalt keine großen Schritte erlaubt, ist jedem klar.
"Und in unsere Fahrzeuge muss in den kommenden Jahren ebenfalls investiert werden", sagt er.
Auch das vermiest den Kameraden genauso wenig die Stimmung wie der Regen.
Ein Aspekt, den der junge Nachwuchs sicher zu schätzen weiß.