Knoblauch: "Unser Aushängeschild" - Stadtteilfeuerwehr Schönebeck begeht großes Jubiläum und erntet lobende Worte für langjähriges Bestehen

Mit einem großen Fest hat die Stadtteilfeuerwehr Schönebeck am Gerätehaus in der Tischlerstraße ihren 145. Geburtstag gefeiert.
Neben lobenden Worten und viel Festivität zeigten die Kameraden auch ihr Einsatzgeschick.

Lange hatten die Schönebecker Feuerwehrleute auf diesen Tag hingefiebert.
Die roten Fahrzeuge standen geputzt und gestriegelt - übrigens genauso wie die Kameraden - am Sonnabendvormittag vor ihrem Gerätehaus.
Unter schon fast militärischem Drill hatten sich augenscheinlich alle der derzeit insgesamt 99 Mitglieder - 50 aktive Kameraden, 25 Alters- und Ehrenkameraden sowie 24 Mitglieder der Jugendfeuerwehr - auf die Aufforderung vom Stadtteilwehrleiter Dirk Dietzmann hin für lobende Worte, Geschenke und Spenden versammelt.

Der Oberbürgermeister Bert Knoblauch bezeichnete die freiwilligen Brandbekämpfer als Aushängeschild der Stadt.
Zu Wort kam auch Lutz-Georg Berkling vom Brand- und Katastrophenschutz des Innenministeriums Sachsen-Anhalt, der auch stellvertretend für Innenminister Holger Stahlknecht seinen Dank für die jahrelange Einsatzbereitschaft aussprach.
Auch der Salzlandkreis und der Kreisfeuerwehrverband richteten Grüße aus und bedankten sich.

Geldspenden gab es unter anderem von der Salzlandsparkasse und von Stadträtin Sabine Dirlich (Die Linke) für den Förderverein und die Jugendfeuerwehr.

Nach einigen Beförderungen und Auszeichnungen (darüber wird die Volksstimme noch berichten), fand der kommissarische stellvertretende Stadtwehrleiter und Ortswehrleiter Pretziens, Gunnar Ulrich, abschließende Worte:
"Ich hoffe weiterhin auf gute Zusammenarbeit.
Und jetzt lasst es krachen!"
Das ließen sich die Kameraden nicht zweimal sagen.

Die Jugendwehr, die ihr 25-jähriges Jubiläum beging, erklärte den Gästen die eigene Fahrzeugtechnik und zeigte ihr Können bei einer Übung.
Ganz wie die Großen, die ebenfalls eine Rettungsaktion mit einer verunfallten Person demonstrierten - allerdings etwas improvisiert, denn während die Kameraden voller Tatendrang waren, spielte die Technik des Drehleiter-Fahrzeuges an diesem Tag nicht so mit wie geplant.
Aber Feuerwehrleute wären nicht selbige, wenn sie nicht schnell aus der Not eine Tugend machen könnten.
Die Besucher waren begeistert, die Puppe hat die Rettung überlebt.

Vor den Containern, in denen die Hochwasserschutzwände gelagert werden, hatte die Traditionsgruppe ihr Lager aufgeschlagen.
Sie feierten an diesem Tag 35-jähriges Bestehen.
Besuchermagnet war die Handruckspritze um das Baujahr 1870.
Bereits zwei Restaurationen (1984 und 2015/16) durchlief die "alte Dame", wie sie liebevoll von Mitglied Roy Ehrhardt betitelt wird, bereits.
Heute kaum mehr vorstellbar, war es damals mit diesem Gerät möglich - und aus eigener Kraft durch Pumpen - bis über das Rathausdach zu spritzen, erklärt Roy Erhardt.
Acht Leute brauchte es dazu.
Der Verein finanziert sich übrigens aus eigener Tasche und ist mit viel Engagement auch überregional aktiv.

Stadtteilwehrleiter Dirk Dietzmann zeigte sich zufrieden mit der Kombination aus Jubiläumsfest und Tag der offenen Tür, den alle Abteilungen mitorganisiert haben.
Aber auch in Sachen Einsatzkräfte ist Dietzmann, der den Leitungsposten seit 2014 inne hat, zufrieden.
"Es pegelt sich schon seit Jahren bei 50 Einsatzkräften durschnittlich ein."
Teils kämen die Kräfte aus dem eigenen Nachwuchs, teils seien es Zugezogene.

Carmen Franke (links) ist nicht nur in der Feuerwehr aktiv, sondern genauso für das DRK.
An Tochter Marlene Klemm demonstriert sie für Romy (3) und Papa Torsten Gaßler aus Welsleben, was im Rettungswagen so möglich ist.

Es gab viele Geschenke und Präsente - auch von den Kameraden aus Bad Salzelmen.
Hier von Uwe Tandler übergeben und in Form einer Sauerstoffflasche.
Was sich darin befindet, bleibt wohl ein Geheimnis.