Jahreshauptversammlung der Stadtteilfeuerwehr Schönebeck
Während der Jahreshauptversammlung der Stadtteilfeuerwehr Schönebeck (Tischlerstraße) am Freitag, dem 05.02.2010, im Rathaus zog zunächst Wehrleiter Manfred Grunert eine Bilanz des vergangenen Dienstjahres.
Die 85-Kameraden-Wehr, von der 54 im aktiven Dienst sind, hatte demnach 2009 insgesamt 150 Einsätze zu bewältigen, 28 mehr als noch 2008.
Unter den Einsätzen waren unter anderem 18 Personennotlagen, 14 Flächenbrände, 11 Wohnungsbrände, 1 Dachstuhlbrand, 23 Containerbrände, 6 Keller- und 4 Kfz-Brände sowie auch 2 Brände von Spielplatzgeräten...
Insgesamt war die "Tischlerstraße" im vergangenen Jahr 1.896 Stunden im Einsatz.
Dabei wurde unter anderem 53 Mal die Drehleiter ausgefahren und war 14 Mal der Mannschaftswagen unterwegs.
Neben den aktiven gibt es noch 15 Alters- und Ehrenkameraden sowie 16 Mitglieder der Jugendfeuerwehr.
Eine junge Frau und vier Männer konnten 2009 neu hinzugewonnen werden, sagte Manfred Grunert.
Er hob besonders die gute Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung hervor - so freue man sich zum Beispiel über neu angeschaffte Geräte und den in Aussicht stehenden neuen Mannschaftstransportwagen.
Oberbürgermeister Hans-Jürgen Haase bestätigte indessen nochmals, dass der Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses noch im 4. Quartal dieses Jahres auf dem DRK-Gelände an der Geschwister-Scholl-Straße in Angriff genommen wird.
Er bedankte sich bei den Kameradinnen, Kameraden und den Angehörigen für den unermüdlichen Dienst und die ständige Einsatzbereitschaft.
Er wünschte ihnen wenig Einsätze und sagte: "Und kommt immer heil zurück."
Auch Reingard Stephan vom Landratsamt lobte die größte Stadtteilwehr Schönebecks und besonders die Tatsache, dass sie 24 Stunden rund um die Uhr einsatzbereit ist.
Dies gilt auch noch für drei weitere der insgesamt acht Wehren Schönebecks.
Nach den Rechenschaftsberichten der Jugendwehr, der Altersgruppe und der ABC-Gefahrenabwehrgruppe - die sich bei der TRG Cyclamin für die Möglichkeit einer praxisnahen Ausbildung bedankte und 722 zusätzliche Ausbildungsstunden verzeichnete - stellte auch der Abschnittsleiter des Brandabschnittes I, Uwe Tandler, die Leistungskraft dieser Gruppe in der Wehr Tischlerstraße noch einmal besonders heraus.
Ein Trauerspiel dagegen sei die Umstellung auf Digitalfunk, merkte er kritisch an.
Stadtwehrleiter Ronald Mühlsiegel verwies schließlich nicht ohne Stolz darauf, dass die Wehr lediglich 4,6 Minuten Reaktionszeit von der Alarmierung bis zum Herausrollen des ersten Fahrzeugs benötige - ein sehr guter Wert.
Darüber hinaus stellte er auch der Jugendfeuerwehr ein gutes Zeugnis aus.
Für den Stadtrat wünschte stellvertretend Sabine Dirlich den Kameradinnen und Kameraden "Gut Wehr".
Anwesend waren auch die Kommunal- und Landespolitiker Schellenberger, Pillat, Jung und Banse.
Abschließend gab es im Ratssaal noch zahlreiche Ehrungen und Berufungen, bevor es dann hinunter in den Ratskeller ging, wo ein "Brand" ganz anderer Art gelöscht wurde...