"Wir haben uns immer wieder hochgerappelt"
Ursula Randel feiert 100. Geburtstag
Wenn Ursula Randel erzählt, könnte man ein ganzes Buch mit ihren Geschichten füllen. Die gebürtige Schönebeckerin feierte vor kurzem ihren 100. Geburtstag, zu dem Oberbürgermeister Bert Knoblauch herzlich gratulierte. "Es gab schöne und schwere Jahre", erinnerte sich die Jubilarin. "Aber wir haben uns immer wieder hochgerappelt. Das war entscheidend." Dabei verkraftete die achtfache Uroma die Leiden des Zweiten Weltkrieges, als sie die Bombenangriffe auf Halberstadt hautnah miterlebte, oder auch die Aufgaben als alleinerziehende Mutter mit zwei Kindern oder in jüngster Vergangenheit einen Unfall auf dem Fahrrad. "Ich bin lange Radgefahren, bis weit über 80 Jahre", berichtete Ursula Randel stolz.
Besonders in Erinnerung geblieben ist ihr die Kindheit in Kirchmöser. "Dort hatten wir Wald ringsum. Da habe ich gemeinsam mit anderen Kindern gespielt." Gegenüber war zudem ein großes Rundbeet, auf dem sie immer geklettert ist. "Es war wirklich schön dort." Schließlich lernte sie den Beruf der Köchin in einem Magdeburger Hotel und arbeitete in der Nachkriegszeit unter anderem in einem Kinderheim in der Schönebecker Ahornstraße, in einem Umschulungslager und schließlich in einer gemeinsamen Gastwirtschaft mit ihrem damaligen Mann. Nach der Rückkehr mit ihren Kindern nach Schönebeck arbeitete Ursula Randel in einem Konsum und später mehr als 20 Jahre als Disponentin. Mit dem Renteneintritt und schließlich dem Fall der Mauer nutzte sie die Reisemöglichkeiten. "War waren mindestens einmal im Jahr unterwegs."