Von Brauerei über Salz bis zu Traktoren

12. Tag der Archive auch in Schönebeck / Sonntag, 3. März 2024

stadtarchiv sbk fischgeschäft nordsee salzer straße f 2008 0640

Seit 2001 gibt es den TAG DER ARCHIVE. Er wird initiiert durch den Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. (VdA) als Interessenvertreter des gesamten Archivwesens in Deutschland. Viele Archive unterschiedlichster Sparten – so etwa vom großen Staatsarchiv bis zum „kleinen“ Stadt- oder Gemeindearchiv, vom Wirtschafts-, Universitäts-, Kirchen-, Medienarchiv und etliche weitere – öffnen alle zwei Jahre ihre Pforten. Verschiedene interessante Angebote wie Vorträge, Ausstellungen oder Tage der offenen Tür erwarten die Bürgerinnen und Bürger. Die Archive präsentieren sich der Öffentlichkeit als moderne Dienstleister der Gesellschaft. Sie möchten einen Eindruck von den vielfältigen Aufgaben vermitteln, die den Arbeitsalltag in ihren Einrichtungen bestimmen.

Das Team des Stadtarchivs Schönebeck in der Prager Straße 71 möchte sich am diesjährigen TAG DER ARCHIVE beteiligen. Es lädt am Sonntag, 3. März 2024, zu drei Führungen durch die Räume der Einrichtung ein. Aus den Archivbeständen werden verschiedene Dokumente zum diesjährigen Thema „Essen und Trinken“ vergangener Zeiten zu sehen sein. Plaudereien mit den Besuchern dürfen sich gern ergeben. Es kann von kulinarischen Genüssen geschwärmt, in Erinnerungen geschwelgt und auch mal ins Staunen geraten werden. Die Archivführungen finden ab 11, 13 und 15 Uhr statt. Die Archivare freuen sich auf interessierte Schönebecker und Gäste!

Der TAG DER ARCHIVE steht seit 2006 jeweils unter einem bestimmten Motto. In diesem Jahr ist es „Essen und Trinken“. Diesem Thema kann man sich aus ganz verschiedenen Richtungen nähern. Viele Ideen sind möglich. Als erstes fällt dem Einheimischen sicherlich das Schönebecker Salz ein, das hier Jahrhunderte lang produziert wurde. Die Traktoren und Feldhäcksler aus dem Traktorenwerk wurden in der Landwirtschaft eingesetzt und hatten so ihren Anteil an der Erzeugung von Nahrungsmitteln. Und weiter: Warum gab es bei den Altvorderen so viele Häuser mit Brauberechtigung und was machte die Menschen satt, bevor die Kartoffel ihren Siegeszug in die Küchen antrat? Welche Stätten des Einkehrens - sprich Gasthäuser - gab es einmal? Der Lebensmittelmangel in und nach Kriegen mit Zuteilung durch Marken wäre ein Thema genau wie unsere heutige Zeit des Überflusses. Auch das Kriminalistische kommt nicht zu kurz: Schwarzschlachten, Schwarzbrennen, Jagdwilderei, Ährenstoppeln, Zwiebeln klauen… Regionale Rezepte wie Bötel mit Stroh und Lehm, Klump und Speck oder Himmel und Erde finden ebenso ihren Platz auf der Ideenliste.