"Sich der Verantwortung bewusst sein"
Gedenken zum Tag der Befreiung vor 80 Jahren

Der 8. Mai ist als Tag der Befreiung in einigen europäischen Ländern ein Gedenktag, an dem als Jahrestag zum 8. Mai 1945 der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht und damit des Endes des Zweiten Weltkrieges in Europa und der Befreiung vom Nationalsozialismus gedacht wird. In Schönebeck (Elbe) legten Oberbürgermeister Bert Knoblauch, Stadtratsvorsitzende Cornelia Ribbentrop sowie Mitglieder des Stadtrates Kränze am Mahnmal Nicolaistraße nieder. "Krieg bringt Leid, die Geschichte hat es bereits allzu oft bewiesen und trotzdem wird immer wieder aufgewiegelt, gezündelt, denunziert, bis ein neuerlicher bewaffneter Konflikt entsteht und eskaliert", sagte die Stadtratsvorsitzende in ihrer Rede.
Cornelia Ribbentrop machte auf die Bombardierung der Landeshauptstadt Magdeburg, 20 Kilometer nördlich von Schönebeck, aufmerksam. "So stark wie in kaum einer anderen deutschen Großstadt wurde das Erscheinungsbild Magdeburgs in den vergangenen 150 Jahren dramatischen Veränderungen unterzogen." Im Jahr 1940 lebten mehr als 345.000 Menschen dort. Fünf Jahre später wurden durch die Royal Air Force insgesamt 1.060 Tonnen Bomben mit dem ersten Bomberstrom ab. "Genaue Opferzahlen gibt es nicht. Die Angaben schwanken zwischen 2.000 und 16.000 Toten." Hinzu kommen Verwundete und Obdachlose. "Es ist auch 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges immens wichtig, sich der Geschichte und unser aller Verantwortung bewusst zu sein. Im Kleinen wie im Großen Flagge zeigen gegen Hass und Gewalt, Neid, Gier und Not, gegen Vertreibung und Hetze. Das klingt vielleicht utopisch, aber unter dem geht es nicht. Hier ist Jede und Jeder gefordert."