Gelenkersatz und Kälte: Was bei Beschwerden hilft
Informationen des AMEOS Klinikums Schönebeck
Mit sinkenden Temperaturen berichten viele Menschen mit künstlichen Hüft- oder Kniegelenken verstärkt über Beschwerden. Das AMEOS Klinikum Schönebeck erklärt, warum dies häufig vorkommt und weshalb sich Patientinnen und Patienten in der Regel keine Sorgen um ihr Implantat machen müssen.
Denn nicht das künstliche Gelenk reagiert auf die Kälte, sondern das umgebende Gewebe. Die Muskeln, Bänder und Sehnen neigen bei niedrigen Temperaturen dazu, sich stärker zusammenzuziehen, was zu Steifheit, Ziehen oder einem dumpfen Druckgefühl führen kann. Auch Luftdruckschwankungen oder ein insgesamt bewegungsärmerer Alltag in der dunklen Jahreszeit tragen dazu bei, dass Beschwerden verstärkt wahrgenommen werden. Wichtig dabei zu erwähnen ist, dass das Implantat selbst keinen Schaden durch die Kälte nimmt. Es friert nicht ein, lockert sich nicht und bleibt voll funktionsfähig. Die wahrgenommenen Veränderungen sind nahezu immer weichteilbedingt.
Linderung bei Beschwerden
Um diesen saisonalen Beschwerden vorzubeugen, empfiehlt sich regelmäßige, moderate Bewegung, um die Gelenke geschmeidig zu halten, sowie Wärmeanwendungen wie Wärmflaschen oder warme Duschen, die die Muskulatur entspannen. Bei Glätte sollte besondere Vorsicht gelten, denn sturzbedingte Verletzungen sind im Winter deutlich häufiger. Gutes Schuhwerk, rutschhemmende Sohlen und eine bewusste Gangtechnik können maßgeblich zur Sturzprophylaxe beitragen. Sollte es dennoch zu intensiven, länger anhaltenden Schmerzen, Schwellungen, Rötungen oder Überwärmung kommen, ist eine medizinische Abklärung sinnvoll.
Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am AMEOS Klinikum Schönebeck bietet ein breites Spektrum konservativer und operativer Behandlungsverfahren an und begleitet Patientinnen und Patienten mit Gelenkproblemen, akuten und chronischen Beschwerden oder Verletzungen nach Unfällen individuell und ganzheitlich. Dazu gehören unter anderem eine moderne Diagnostik, nicht-operative Therapien wie physiotherapienahe Konzepte oder schmerzlindernde Verfahren sowie operative Maßnahmen wie gelenkerhaltende Eingriffe oder der Einsatz künstlicher Gelenke. Darüber hinaus legt das Team großen Wert auf eine sorgfältige Nachsorge, eine strukturierte Rehabilitation und eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit, sodass Betroffene von der ersten Untersuchung bis zur vollständigen Genesung umfassend begleitet werden.
Betroffene können sich einen Termin in den entsprechenden Sprechstunden vereinbaren:
Unfallchirurgische Sprechstunde: dienstags von 9 bis 11 Uhr
Orthopädische KV-Sprechstunde: donnerstags von 8 bis 12 und von 13 bis 14:30 Uhr
Telefon: (03928) 64-1153




