Gegen das Vergessen
Gedenkveranstaltung anlässlich des 85. Jahrestages der Reichspogromnacht

Im Rahmen der Interkulturellen Woche 2023 im Salzlandkreis und 85 Jahre nach der Reichspogromnacht erinnerten sich Juden und Christen, Jung und Alt am Schönebecker Holocaust-Mahnmal der Menschen, die während der Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten ihr Leben lassen mussten. In Zusammenarbeit mit den Sekundarschulen "Maxim Gorki" und "Am Lerchenfeld" sowie der Förderschule "Johann Heinrich Pestalozzi" und dem Gymnasium "Dr. Carl Hermann" wurde die Gedenkveranstaltung durch das Julius-Schniewind-Haus am Holocaust-Mahnmal Nicolaistraße organisiert.
"Es macht betroffen und nachdenklich, dass Menschen mit jüdischem Hintergrund daran zweifeln, ob sie und ihre Familien in Deutschland, in ihrem Land, in ihrer Heimat sicher sind", sagte Oberbürgermeister Bert Knoblauch in seinen Grußworten mit Blick auf die Geschehnisse in Israel seit dem 7. Oktober dieses Jahres. Die Bilder aus Berlin-Neukölln und Essen, wo die Demonstrationen den Terror als Freiheitskampf verharmlosen, Häuser beschmiert und Anschläge auf Synagogen verübt werden, "machen betroffen und nachdenklich". In der Erinnerungskultur "dürfen wir nicht ermüden, denn die Ereignisse von damals und heute halten die Gesellschaft in Atem".
Seit dem 4. November finden im Rahmen von "Schalom - jüdisches Leben damals und heute in Schönebeck (Elbe)" Veranstaltungen in der Elbestadt statt. Den Abschluss der jüdischen Woche bildet am 16. November der "kulinarische Koch- und Probierabend mit Einblicken in die jüdischen Speisevorschriften und kulinarischen Traditionen" in der Lehrküche der Kreisvolkshochschule Salzlandkreis am Standort Schönebeck.