Gedenken der Holocaust-Opfer

Kranzniederlegung von Fraktionen und Stadt am 27. Januar

kranzniederlegung1

Am 27. Januar 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz von sowjetischen Soldaten befreit. "Dieses KZ steht wie kaum ein anderer Ort für die Gräueltaten des Zweiten Weltkrieges", sagte die Stadtratsvorsitzende Cornelia Ribbentrop anlässlich der Kranzniederlegung, die gemeinsam von den Fraktionen CDU, SPD, Die Linke, FDP/Grüne/Kowolik/Below und Stadtverwaltung am vergangenen Freitag durchgeführt wurde. "Wenn man dort ist, ist es noch immer unfassbar, was dort passiert ist." Unter den mehr als eine Million Toten waren nicht nur Erwachsene, sondern auch Säuglinge, Kinder und Jugendliche. "Nur 750 von ihnen wurden befreit."

Im Jahr 2020 besuchten Zwölftklässler einer Deutschen Schule aus Porto im Rahmen einer Studienfahrt die KZ-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau. Anschließend schrieben sie ihre Eindrücke auf. Darin heißt es unter anderem: "Die verbliebenen Haare, tausende Schuhe, abgenutzte Zahnbürsten und Rasierpinsel – Reste aus einzelnen Schicksalen von mehr als einer Million Opfern des NS-Terrors. In einem langen Korridor schauen mich die fotografierten Gesichter ehemaliger Häftlinge an, die in diesem Horror gelebt haben und die hier ermordet wurden. Sie mussten hier leiden; sie wurden von ihren Familien getrennt; sie wurden gefoltert und gequält. Ich habe einen Kloß im Hals und die Tränen laufen mir die Wangen herunter. Das alles kann einem nicht gleichgültig sein, die Geschichte darf nicht banalisiert werden."

Angesichts der Gräueltaten in der Vergangenheit und des aktuellen Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine stellte Cornelia Ribbentrop abschließend fest: "Es ist der Menschheit bis heute nicht gelungen, die Welt zu befrieden."