Engagement, das die Erwartungen übertrumpft

Rathauspreis 2025 geht an Daniela Knopf und René Zander

Sechs Personen stehen auf dem Rasen, im Hintergrund das Gradierwerk mit Mühlenturm.

In einem festlichen Rahmen hat die Stadt Schönebeck (Elbe) den Rathauspreis 2025 auf der Kurparkbühne verliehen. Eingestimmt auf die Preisverleihung hat die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie. "Herzlichen Dank an das Orchester für diesen eindrucksvollen Einstieg. Musik hat die besondere Kraft, Räume zu öffnen – und sie bildet heute Abend den Rahmen für eine Veranstaltung, bei der wir innehalten und Danke sagen möchten", sagte Matthias Menzel, stellvertretender Stadtratsvorsitzender, der gemeinsam mit Oberbürgermeister Bert Knoblauch eröffnet hat. Ausgezeichnet wurden Daniela Knopf und René Zander.

Der Rathauspreis ist eine Auszeichnung, mit der die Stadt Menschen in den Mittelpunkt stellt, die sich über viele Jahre hinweg, oft im Stillen und uneigennützig, für das Gemeinwohl eingesetzt haben. Ihr Wirken ist nicht immer sichtbar – aber es ist spürbar. In Vereinen, in Nachbarschaften, in sozialen Projekten, im kulturellen Leben oder in der direkten Unterstützung für andere. Sie alle tragen mit Ihrem Engagement dazu bei, dass Schönebeck mehr ist als eine Stadt – nämlich ein lebendiges Miteinander.

Die Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger erfolgt dabei auf Vorschlag der Fraktionen des Stadtrates. Das zeigt: Diese Ehrung ist nicht parteipolitisch, sondern aus tiefem Respekt und gemeinsamer Überzeugung getragen. "In diesem Jahr dürfen wir zwei Persönlichkeiten ehren, die in ganz unterschiedlichen Bereichen aktiv sind – aber eines eint: die Haltung, Verantwortung zu übernehmen", betonte Menzel. "Nicht, weil es erwartet wird, sondern weil sie etwas bewegen wollen. Und das haben sie getan – mit Ausdauer, mit Herzblut und mit Vorbildwirkung."

Knoblauch betonte: "Ich denke, wir alle wissen, dass das Ehrenamt keine Selbstverständlichkeit ist. Es braucht Zeit, Energie – und oft auch Geduld. Menschen wie unsere heutigen Preisträgerinnen und Preisträger investieren all das, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Heute Abend ist deshalb ein ganz bewusster Moment der Anerkennung. Wir sagen Danke – im Namen der Stadt, des Stadtrates und aller Bürgerinnen und Bürger."

Die Laudatio für Daniela Knopf hielt Enrico Grube von der Wählergemeinschaft Bürger für Schönebeck (BfS). "Wir würdigen eine Frau, die sich unermüdlich für Kinder, Jugendliche und ganze Familien einsetzt und dabei vorlebt, was es heißt, Demokratie nicht nur zu lehren, sondern sie erfahrbar zu machen." Sie unterstützt und sensibilisiert junge Menschen insbesondere mit ihrem unermüdlichen Streben nach Chancengleichheit und gesellschaftlichem, sozialem Zusammenhalt. Sie leitet unter anderem Projekte zu Antisemitismus, Diskriminierung und Menschenrechten. Sie fördert und prägt aktiv das gemeinschaftliche Miteinander über Generationen und stärkt infolgedessen das soziale Gemeinschaftsgefühl in der Stadt Schönebeck (Elbe).

Von der CDU-Fraktion wurde René Zander vorgeschlagen. Der Stadtjugendfeuerwehrwart ist zudem Fördervereinsvorsitzender. Die Laudatio hielt Stadtwehrleiter Daniel Schürmann. "Es gibt Menschen in unserer Stadt, die durch ihr Handeln weit mehr leisten als es von ihnen erwartet werden könnte." René Zander organisiert als Stadtjugendfeuerwehrwart und Vorsitzender des Vereins „Freunde und Förderer der Kinder- und Jugendfeuerwehren der Stadt Schönebeck (Elbe)“ nicht nur Freizeitaktivitäten aller Jugendwehren im Stadtgebiet, beispielsweise das Jugendcamp. Er fördert zudem die Brandschutzerziehung an Schulen und Kindergärten. Des Weiteren ist er ein verlässlicher Partner bei der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen im Stadtgebiet und für die Stadt Schönebeck (Elbe). Schürmann dankte für das "jahrzehntelange Engagement, für Weitsicht, für Mut, neue Wege zu gehen, und für die Leidenschaft, die Kinder- und Jugendarbeit in unserer Stadt zu stärken".