Elbe-Saale als Leader-Region anerkannt

Nun als eingetragener Verein aktiv

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Vor kurzem kam die lang ersehnte Nachricht: Die Region Elbe-Saale wurde als LEADER/CLLD-Region für die Förderperiode 2021 bis 2027 offiziell durch das Land Sachsen-Anhalt anerkannt. Um diesen Status zu erhalten, musste die Region Elbe-Saale zusammen mit 23 Mitbewerbern in Sachsen-Anhalt eine neue Lokale Entwicklungsstrategie (LES) aufstellen. In einem intensiven Beteiligungsprozess wurde die LES erarbeitet. Neben der inhaltlichen Ausrichtung der Region für die nächsten fünf bis sieben Jahre, enthält die Entwicklungsstrategie erstmalig auch die Förderbedingungen. Das heißt, Akteure der Region durften die Förderquoten und Fördersummen für die Förderbereiche wie z.B. Sportstätten, Tourismus oder demografischer Wandel selbst festlegen.

Neu ist auch, dass sich die Regionen eine Rechtsform geben mussten, um anerkannt zu werden. Die Region Elbe-Saale hat sich hierbei für einen eingetragenen Verein entschieden, der seit dem 1. September 2022 auch offiziell durch das Amtsgericht Stendal bestätigt wurde. Mit der Anerkennung der Region Elbe-Saale wurde der Region auch der finanzielle Orientierungsrahmen (FOR) über das Gesamtbudget an EU-Mitteln mitgeteilt. Dieser FOR liegt bei 11,69 Millionen Euro – deutlich höher als erwartet. Damit stehen der Region in den drei Strukturfonds pro Jahr

  • im Landwirtschaftsfonds (ELER) 1,36 Mio. Euro
  • im Sozialfonds (ESF+) 162.200 Euro und
  • im Wirtschaftsfonds (EFRE) 814.025 Euro

zur Verfügung. Die genauen Inhalte der Lokalen Entwicklungsstrategie als auch der För-dergegenstände sind über die Netzwerkseite des Landes Sachsen-Anhalts einsehbar.

Die Anerkennung als LEADER/CLLD-Region mit dieser Budgetzuweisung ist ein großer Erfolg aller am Prozess Beteiligten. Mit diesem Meilenstein kann mit viel Zuversicht in die neue Förderperiode gestartet werden.

LEADER/CLLD ist eine Methode der Europäischen Union, die es lokalen Akteurinnen und Akteuren vor Ort ermöglichen soll, regionale Prozesse mitzugestalten. So kann das Potenzial einer Region besser genutzt werden und erheblich zur Entwicklung der Region beitragen. Die Lokale Aktionsgruppe ist das Herzstück dieser Methode. Sie bestimmt als Bürgergremium den Prozess in ihrer LEADER/CLLD-Region und besteht mehrheitlich aus Wirtschafts- und Sozialpartnerinnen und -partner. Sie hat sich regional-spezifische Ziele in ihrer Lokalen Entwicklungsstrategie gesetzt, in deren Rahmen Projekte gefördert werden. Dafür stehen Fördermittel aus drei Fonds der Europäischen Union zur Verfügung.