26. Schönebecker Operettensommer: „Die Csárdásfürstin“

Emmerich Kálmáns Werk läuft ab 22. Juni auf der Freilichtbühne Bierer Berg

k nstler

Es ist wieder Operettensommer-Zeit! Freunde musikalischer Bühnenwerke fiebern schon jetzt der Premiere des 26. Schönebecker Operettensommers am 22. Juni auf der Waldbühne im Tierpark Bierer Berg entgegen. Aufgeführt wird in diesem Jahr zum zweiten Mal nach 2002 Emmerich Kálmáns weltberühmtes Meisterwerk „Die Csárdásfürstin“ in einer Inszenierung von Wolfgang Dosch, der als einer der führenden Forscher und Regisseure auf dem Gebiet der Operette im deutschsprachigen Raum gilt. Für die Ausstattung von Bühne und Kostümen zeichnet sich Stefan Wiel verantwortlich. Zu seinen wichtigsten Stationen als Bühnen- und Kostümbildner zählen das Stadttheater Freiberg, die Komische Oper Berlin, die Staatsoper Berlin, das Mozarteum Salzburg, das Theater Junge Generation und das Staatsschauspiel Dresden. "Das ist ein tolles Bühnenbild", lobte Oberbürgermeister Bert Knoblauch. "Ich freue mich darauf, die Operette mit meiner Familie zu besuchen."

„Wir heißen alle Gäste und Freunde der Operette wieder herzlich willkommen, der Salzlandkreis und sein ‚Hausorchester‘, die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie Schönebeck. Da ist ganz viel Liebe und Hingabe im Spiel, nicht nur im Musikstück auf bezaubernder Naturbühne“, merkt Landrat Markus Bauer an, wünscht dem Publikumsmagneten Operettensommer auch 2024 wieder viel Erfolg und dankt allen, die dazu beitragen. 

Der Inhalt

„Geschrieben, als 1914 in Sarajevo Schüsse fielen, 1915 in Wien aufgeführt, als sich weltweit Nationen bekriegten – Die Csárdásfürstin, schillernder Spiegel seiner Zeit“, so beschreibt Dosch „eine der erfolgreichsten Operetten, ein faszinierendes Stück Musiktheater. Ein Dokument ihrer Zeit.“

„Die Csárdásfürstin“ ist eine Operette in drei Akten von Emmerich Kálmán. Die Uraufführung fand am 17. November 1915 im Johann-Strauß-Theater in Wien statt. Das Libretto stammt von Leo Stein und Béla Jenbach. Mehrere Filmadaptionen haben diese Operette, die als Kálmáns erfolgreichste gilt, zum Gegenstand. Die Handlung spielt in Budapest und Wien zu Beginn des 1. Weltkrieges.

„Dieses ganze Jammertal ist für mich ein Nachtlokal!“ Erzählt wird die Liebesgeschichte von Sylva Varescu, dem Star im Budapester Orpheum, die ihre Abschiedsvorstellung für eine bevorstehende Amerika-Tournee gibt. Ihr Verehrer, der Wiener Fürstensohn Edwin Lippert-Weylersheim, überwältigt sie mit einer spontan angesetzten Vermählung im Orpehum.

„Sich verlieben kann man öfters, lieben kann man einmal nur!“ Nur dann ist er bereit, der Aufforderung seiner Eltern zur Heimkehr nach Wien Folge zu leisten, die seine Verlobung mit seiner Cousine Stasi angekündigt und wohl auch seine Einberufung an die Front des 1. Weltkrieges befördert haben. Nach seinem Abschied von Sylva lässt ihr jedoch sein Freund Boni die Verlobungsanzeige von Edwin und Stasi zukommen. Tief verletzt bricht Sylva zu ihrer Gastspielreise nach Amerika auf.

„Drum tanz‘ mein Liebes, eh’s vorüber, heut‘ ist heut‘! Im Palais Lippert-Weylersheim laufen die Vorbereitungen zur Feier der Verlobung von Edwin und seiner Stasi. Das unvermutete Erscheinen von Sylva und Boni, den sie für diesen „großen Auftritt“ als ihren Mann ausgibt, bringt Familienehre, Beziehungen und Ordnungen ins Wanken.

„Weißt du wie lange noch der Globus sich dreht, ob es morgen nicht schon zu spät!?“ Eine „Welt der Sicherheit“ gerät immer mehr aus den Fugen. Doch letztlich bleibt nur die Hoffnung „Tausend kleine Englein singen: Habt euch lieb!“

Wie in den Vorjahren wird es auch in diesem Jahr wieder Backstageführungen – außer am Premieren- und Dernièrentag - angeboten. Hierfür ist allerdings eine telefonische Anmeldung unter der Rufnummer 03928 400690 notwendig. Die Mindestteilnehmerzahl beträgt fünf Personen.

Vorstellungen seit 1997

Die Waldbühne im Tierpark Bierer Berg ist seit 1997 Austragungsort für das Freiluftspektakel, welches sich einer immer größer werdenden Beliebtheit erfreut. Von anfangs fünf Vorführungen im eingangs erwähnten Premierenjahr ist der Operettensommer inzwischen auf 22 Vorstellungen gewachsen. Komplettiert wird der vierwöchige Aufführungsmarathon von einer Operette für Kinder, welche in diesem Jahr am Sonntag, 7. Juli, ab 11:00 Uhr auf der Waldbühne stattfinden wird.

In den zurückliegenden Jahren 2017 bis 2023 – auf Grund der Corona-Pandemie musste der Operettensommer 2020 und 2021 pausieren - verfolgten im Schnitt jährlich mehr als 15.500 Besucherinnen und Besucher aus dem gesamten Bundesgebiet und sogar aus dem Ausland die Aufführungen „auf dem Berg“.

Eintrittskarten für den 26. Schönebecker Operettensommer sind über folgende
Stellen erhältlich:

∙           Ticketbüro der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie, Markt 17/19, 39218 Schönebeck, Telefon 03928-400429, E-Mail: karten@mkp-sbk.de und im Internet unter www.mitteldeutsche-kammerphilharmonie.de

Die Besetzung im Überblick:

 

Sylva Varescu ………………………………………..  Nicola Becht

Graf Boni Kancsianu ………………………………...  Chris Green

Edwin zu Lippert-Weylersheim …………………….. Daniel Raschinsky

Feri-Bácsi ……………………………………………..  Alexander Klinger

Komtesse Stasi ………………………………………  Nataliia Ulasevych

Fürst von und zu Lippert-Weylersheim ……………  Jörn Schümann

Anhilte …………………………………………………. Anita Bader

Eugen v. Rohnsdorff ………………………………… Felix Isenbügel

Kiss ……………………………………………………. Hans-Arthur Falkenrath

Miksa, Oberkellner des Orpheum /
Diener im Hause Lippert-Weylersheim /
Ausrufer auf dem Bahnhof ………………………… Alexander Sementschukov

Tänzerinnen im Orpheum /
Mädchen der Gesellschaft …………………………..Charlotte Chlistalla
                                                                                   Laura Kreitmayer
                                                                                   Emilia Georgieva
                                                                                   Clara-Elisa Theuring

Chor – Gesellschaft im Orpheum /
Gäste im Palais Lippert-Weylersheim …………….. Anna Krasnoselskaya (Sopran)
                                                                                   Kathrina Schwarz (Sopran)
                                                                                   Ingvild Schultze-Florey (Alt)
                                                                                   Natasha Pandazieva (Alt)
                                                                                   Stanisław Zyskowski (Tenor)
                                                                                   Max Roomsky (Tenor)
                                                                                   Omar G. Garrido (Bass)
                                                                                   Hans-Arthur Falkenrath (Bass)

Produktionsleitung: Anita Bader
Musikalische Leitung: Jan Michael Horstmann
Regisseur: Wolfgang Dosch
Bühnenbildnerische Ausstattung: Stefan Wiel
Choreographie: Alexander Semenchukov
Step-Choreograph: Pascal Schürken
Musikalische Assistenz: Dionysis Pantis
Erste Regieassistentin: Marie-Hendrikje van de Ven
Es spielt die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie Schönebeck