Breiteweg für Verkehr freigegeben

Grundhafter Ausbau nach knapp einem Jahr beendet

scherenschnitt

Gemeinsam mit Sven Haller, Staatssekretär im Ministerium für Verkehr und Digitales Sachsen-Anhalt, gab Schönebecks Oberbürgermeister Bert Knoblauch den Breiteweg für den Verkehr frei. Bereits vor etwa einer Woche wurden 46 neue Bäume gepflanzt sowie mehr als 1.000 Stauden und 24.000 Blumenzwiebeln in die Erde gebracht. Im Laufe der Baumaßnahme wurden Wegebeziehungen neu geordnet und Nebenanlagen gestaltet. Gemeinsam mit den Stadtwerken Schönebeck wurde zudem ein Trinkbrunnen errichtet. „Ich finde, das Ergebnis kann sich sehen lassen“, freute sich das Stadtoberhaupt. „Und vielen Dank an die Anlieger im Breiteweg und der Steinstraße für ihre Geduld.“

Staatssekretär Haller, der schon bei der Eröffnung der Pumptrack begeistert war, wie gut diese angenommen wird, empfand den Ausbau des Breitewegs als „wichtigen Schritt zur Anbindung an den Markt. Zudem bin ich auf den Frühling gespannt, wie es aussieht, wenn Blumen und Bäume blühen.“

In Koordinierung mit dem grundhaften Straßenausbau und der kompletten Neugestaltung des Breitewegs haben die Stadtwerke Schönebeck alle im Bereich liegenden Versorgungsmedien erneuert. Damit wird erreicht, dass auf lange Sicht keine alterungsbedingten Reparaturarbeiten notwendig werden und die gewohnte Versorgungssicherheit aufrechterhalten wird. Im Einzelnen sind das rund 200 Meter Kabel- und Leitungstrassen pro Medium für Strom, Trinkwasser und Erdgas sowie die Erweiterung des Breitband- und Fernwärmenetzes. Dazu kommen die entsprechenden Hausanschlüsse und Elektrolademöglichkeiten für PKW und E-Bikes. Einschließlich der Baunebenkosten reden wir hier über eine Gesamtsumme in Höhe von etwa 350.000 Euro.

Der Altstadtkern der Stadt Schönebeck (Elbe) zeichnet sich durch den Dreiklang von Stadtkirche St. Jakobi, Rathaus mit Markt und Elbuferplatz aus. St. Jakobi mit seinem Baumbestand ist der Ausgangspunkt für den Breiteweg, der sich als spitzwinkliges Dreieck baumbestanden bis an das Rathaus erstreckt. Zentral in der Altstadt liegt der Marktplatz als einheitlich gepflasterte und locker mit Bäumen überstellte Platzfläche. Im Norden der Altstadt befindet sich der Elbuferplatz, stadträumlich hervorgehoben durch die Skulptur ´Salzblume´. Nach den Neugestaltungen des Elbuferplatzes und des Marktplatzes sollte auch der Breiteweg eine Aufwertung erfahren und wieder in den Kontext zu seiner historischen Bebauung gesetzt werden.

Die Bedeutung des Breitewegs geht auf einen Straßenmarkt westlich der St.-Jakobikirche zurück. Mit den Erweiterungen des Marktes ist der großräumige Stadtraum zwischen St.-Jakobi und dem heutigen Rathaus entstanden. Die Bedeutung des Breitewegs als Wegeverbindung vom Barbyer Tor zum heutigen Marktplatz hat im Laufe der Stadtgeschichte an Bedeutung gewonnen und wurde in den zurückliegenden Jahrzehnten als B246a Teil der überörtlichen Verkehrsführung durch die Schönebecker Altstadt und dementsprechend ausgebaut.

Mit dem Bau der neuen Elbauenbrücke und Umgehungstraße im Jahr 2013 konnte die Altstadt, insbesondere der Marktplatz, verkehrsberuhigt werden. Dementsprechend war der Verkehrsraum im Breiteweg zu groß dimensioniert. Die weitgehend ungeordneten Stellplatzflächen zu beiden Seiten der Straße verdeutlichten die mehrheitliche Nutzung des Breitewegs als Verkehrsraum zusätzlich.

Der Breiteweg wird intensiv als Schulweg von den Schülern der Grundschule „Käthe Kollwitz“ genutzt. Viele Radwanderer des Elbuferwegs erreichen die Altstadt von Schönebeck über das und mit zahlreichen Geschäften, sozialen Dienstleistungen, Gastronomie und Teilen der städtischen Verwaltung ist der Breiteweg ein wichtiger Bestandteil des städtischen Lebens. Durch die intensive Nutzung unterschiedlichster Gruppen war hier ein Ausgangspunkt für eine Neugestaltung mit hoher Aufenthaltsqualität gegeben.

Finanzielle Unterstützung und Eigenmittel

Der in Rede stehende Abschnitt des Breitewegs von Markt bis Maxim-Gorki-Straße wurde mit Hilfe von Städtebauförderungsmitteln aus Bundes- und Landesmittel ertüchtigt. Es handelt es sich um ein gemeinschaftliches Projekt der Stadt Schönebeck (Elbe), der Abwasserentsorgung Schönebeck GmbH und der Stadtwerke Schönebeck GmbH als Kostenträger. Die Gesamtkosten betrugen ca. 2.200.00,00 €. Die Finanzierung erfolgte neben einem erhöhten Eigenanteil der Stadt über die Förderprogramme „Stadtumbau-Ost“ mit Fördermitteln in Höhe von 465.686,00 € sowie über „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ mit Fördermitteln in Höhe von insgesamt 469.300,00 €.

Umfang der Baumaßnahmen (Baubeginn war am 04.10.2022)

  • Rückbau von Fahrbahn- und Gehwegflächen
  • Neugestaltung der Fahrbahn, Neben- und Grünanlagen
  • Grundhafter Ausbau der Fahrbahn sowie der Einmündungsbereiche Bodengasse und Maxim-Gorki-Straße
  • Erneuerung der Straßenbeleuchtung und Straßenentwässerung
  • Barrierefreie Gestaltung durch Einbau eines Blindenleitsystems an Fahrbahnquerungen und an Bushaltestelle
  • Schaffung von 37 Pkw-Stellflächen davon 1 Behindertenparkplatz
  • Ausstattungen: 8 Sitzbänke mit Beleuchtung, 2 Slacklines, 2 Trampoline, 2 Spieltische mit je 2 Sitzstühlen, Fahrradbügel, Abfallbehälter, Schautafel und ein öffentlicher Trinkwasserbrunnen
  • 53 Neuanpflanzung von Straßenbäumen (26 Ulmen – fahrbahnbegleitend- und in der Grünfläche 22 Frühlingskirschen und 5 Blutpflaumen)
  • Anpflanzung von 24.000 Blumenzwiebeln und 1.000 Stauden
  • Erneuerung der Ver- und Entsorgungsmedien (Gas, Wasser, Strom, Abwasser)

Mit dem grundhaften Ausbau und Umgestaltung des Breitewegs wurde insgesamt bewirkt:

  • eine Entspannung der Verkehrssituation
  • verbesserte Nutzungsmöglichkeiten für die unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer durch eindeutige Gliederung des Verkehrsraumes (Gehweg, Fahrbahn, Parkstellflächen)
  • erhöhte Verkehrssicherheit durch verkehrsberuhigende Maßnahmen
  • Erzielung der angestrebten Barrierefreiheit
  • Verbesserung der Wegebeziehungen für Fußgänger und Radfahrer
  • Aufwertung des Gesamtbildes des Breitewegs durch ansprechende Oberflächenmaterialien, großzügige Grünflächen, neue Baumpflanzungen und Anordnung von Stadtmöbeln und einigen Spielgeräten