Beweglich im hohen Alter

Hildegard Schmidt feiert 100. Geburtstag

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Die Familie hat Hildegard Schmidt ein kleines Büchlein geschenkt. Darin sind Fotos aus ihrem Leben – von Kindesbeinen an bis jetzt. Und wenn man dieses Büchlein durchblättert, bleibt man unweigerlich auf der vorletzten Seite hängen. Dort ist Frau Schmidt zu sehen – kurz vor ihrem 100. Geburtstag, wie sie im Sitzen gelenkig ein Bein in Kopfhöhe nimmt und dabei lacht. „Sie ist wirklich fit“, sagt auch ihre Tochter Ingrid. „Darüber sind wir sehr froh.“ Davon überzeugte sich auch Schönebecks Oberbürgermeister Bert Knoblauch, der zu diesem besonderen Jubiläum herzlich gratulierte.

Vor allem die täglichen Spazierrunden mit ihren Kindern halten sie beweglich. „Manchmal ist sie schon allein unterwegs, wenn wir nicht pünktlich da sind. Dann muss man sie wieder einfangen, was gar nicht so einfach ist“, lacht ihre Tochter. Dann ist Hildegard Schmidt zuweilen allein unterwegs, um sich im Einkaufsladen etwas zu holen.

Hildegard Schmidt wurde 1922 in der Felgeleber Straße geboren, Mutter Emma und Vater Karl Jänecke, der 1935 von Nationalsozialisten ermordet wurde und dem in Schönebeck eine Straße und ein Platz gewidmet wurden. 1946 heiratete sie Willi Schmidt. Gemeinsam haben sie drei Kinder: Eckhardt, Ingrid und Frank. Willi starb 1980. Beruflich war sie ursprünglich nur vorübergehend als Fernschreibeposten im ehemaligen Sprengstoffwerk eingestellt. Am Ende arbeitete sie dort bis 1989. Neben dem Stricken zählt das Singen zu ihren Hobbies, ab 1990 war sie Mitglied eines Chores.