Arbeitsmarkt im Salzlandkreis
Arbeitslosenquote liegt mit 8,8 Prozent über Vormonatsniveau / 504 Arbeitslose mehr als im Dezember und 100 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr / 240 Stellenzugänge im Januar / 1.320 Arbeitsstellen im Bestand
„Zu Beginn des Jahres 2024 ist die Zahl der Arbeitslosen gestiegen. Das ist typisch für den Januar. Erfreulich ist, dass der Anstieg geringer ausgefallen ist als im Jahr zuvor“, erklärt Anja Huth, operative Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt West. „Wir spüren inzwischen, dass die aktuelle Situation in Deutschland und der Welt die Arbeitgeber verunsichert. Arbeitgeber agieren verhaltener bei der Einstellung neuer Arbeitskräfte. Wir nehmen aber auch wahr, dass Arbeitgeber auch in schwierigen Zeiten versuchen, Arbeitskräfte zu halten“, fährt sie fort. „Eine Möglichkeit, geschäftlich ruhigere Zeiten zu nutzen ist, in Weiterbildung der Mitarbeiter zu investieren und so die Firma fit für anstehende Transformationsprozesse und die Zukunft zu machen. Die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür haben sich in den letzten Monaten verbessert. Die Mitarbeitenden des Arbeitgeber-Service und der Berufsberatung im Erwerbsleben freuen sich über Beratungsgespräche zu diesem Thema.“
Sie erreichen den Arbeitgeber-Service unter 0800 4 55 55 20 und die Weiterbildungsagentur unter 03941 40 333
Arbeitslosigkeit und Arbeitslosenquote
Im Salzlandkreis waren im abgelaufenen Monat 7.987 Menschen arbeitslos – ein Plus von 504 gegenüber dem Dezember. Das waren 100 weniger als zum selben Zeitpunkt 2023.
Die Arbeitslosenquote im Salzlandkreis lag im Januar bei 8,8 Prozent – 0,8 Prozentpunkte über dem Landesdurchschnitt (8,0 Prozent). Im Vergleich zum letzten Monat ist die Arbeitslosenquote gestiegen (+ 0,5). Im Januar vor einem Jahr lag die Quote bei 8,9 Prozent.
Rechtskreise
Im Januar waren im Salzlandkreis im Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit 2.772 Menschen arbeitslos gemeldet. 375 mehr als im Dezember und 182 mehr als vor einem Jahr. Auch für das Jobcenter im Salzlandkreis liegen für den vergangenen Monat neue Zahlen vor. Hier ist der Bestand der Arbeitslosen im Vergleich zum letzten Monat um 129 gestiegen und liegt nun bei 5.215 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 282 Personen weniger.
Besondere Personengruppen
Die Arbeitslosigkeit im Salzlandkreis bleibt weiter ungleich auf die Geschlechter verteilt. Im Januar waren 57,3 Prozent der Arbeitslosen Männer, und 42,7 Prozent Frauen. Im Januar waren 648 Jugendliche arbeitslos. Der Anteil der Jugendlichen an allen Arbeitslosen lag im Salzlandkreis bei 8,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren 18 Jugendliche mehr arbeitslos gemeldet.
Einstellungen und Entlassungen
761 Menschen meldeten sich im Januar aus einer Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt arbeitslos. Das war eine Person weniger als im Vormonat und 50 mehr als vor einem Jahr. 357 Personen haben in den vergangenen 31 Tagen Arbeit gefunden. Die Arbeitgeber des Salzlandkreises meldeten im Berichtsmonat Januar 240 neue Stellen, das waren 121 weniger als im Vormonat und 28 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt gab es im Januar noch 1.320 offene Stellen, die zu besetzen sind.
Region Schönebeck
Die Arbeitslosenquote in der Region Schönebeck lag im Monat Januar bei 7,5 Prozent. Die Region liegt damit 1,3 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt im Salzlandkreis und hat damit die geringste Arbeitslosenquote auf Landkreisebene. Die Zahl der Arbeitslosen ist im vergangenen Monat um 146 Personen auf 1.925 gestiegen. Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 524 Arbeitslosmeldungen. Das ist ein Plus von 24 im Vergleich zum Vorjahr. Im gleichen Zeitraum gab es 378 Abmeldungen von Arbeitslosen (+ 32). In der Region Schönebeck meldeten die Arbeitgeber im Berichtsmonat 55 Stellen, 11 Stellen weniger als vor einem Jahr. Der Bestand der offenen Stellen ist im vergangenen Monat um 10 Stellen auf 309 gestiegen.