Arbeitslosigkeit sinkt im Vergleich zum Vormonat

„Im Vergleich zum Vormonat ist die Arbeitslosigkeit im Landkreis leicht zurück gegangen. Vergleichen wir die Zahlen aber mit denen vom letzten Jahr, sehen wir eine Steigerung. Inzwischen machen sich die wirtschaftlichen und geopolitischen Herausforderungen auch in den Rückmeldungen der regionalen Arbeitgeber bemerkbar. Die Mitarbeitenden des Arbeitgeber-Service müssen wieder häufiger zum Thema Kurzarbeitergeld beraten. Besonders spürbar wird die gedämpfte Stimmung in der verarbeitenden Industrie.“, erklärt Anja Huth, Chefin der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt West. „Trotzdem werden weiterhin Fachkräfte gesucht und auch eingestellt. Unser besonderes Augenmerk liegt deshalb auf den gering qualifizierten Arbeitslosen. Wir investieren hier viel in individuelle Beratung und Qualifizierung.“, fährt sie fort.

„Kurzarbeitergeld kann nicht unbefristet in Anspruch genommen werden. Läuft der Anspruch aus, können unter bestimmten Umständen vom Strukturwandel betroffene Arbeitgeber ihre Arbeitnehmenden durch Qualifizierung weiter im Unternehmen halten.  Diese Art der Beschäftigtenqualifizierung bereitet die Arbeitnehmenden auf Tätigkeiten vor, die ein Unternehmen besser am Markt platzieren. Die Mitarbeitenden des Arbeitgeber-Service stehen hier den regionalen Arbeitgebern beratend zur Seite.“

Arbeitslosigkeit und Arbeitslosenquote

Im Salzlandkreis waren im abgelaufenen Monat 7.379 Menschen arbeitslos – ein Minus von 163 gegenüber dem September. Das waren 127 mehr als zum selben Zeitpunkt 2023. Die Arbeitslosenquote im Salzlandkreis lag im September bei 8,1 Prozent – 0,5 Prozentpunkte über dem Landesdurchschnitt (7,6 Prozent). Im Vergleich zum letzten Monat ist die Arbeitslosenquote gefallen (- 0,1). Im September vor einem Jahr lag die Quote bei 8,0 Prozent.

Rechtskreise

Im September waren im Salzlandkreis im Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit 2.397 Menschen arbeitslos gemeldet. 84 weniger als im September und 127 mehr als vor einem Jahr. Auch für das Jobcenter im Salzlandkreis liegen für den vergangenen Monat neue Zahlen vor. Hier ist der Bestand der Arbeitslosen im Vergleich zum letzten Monat um 79 gesunken und liegt nun bei 4.982 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr blieb die Zahl gleich.

Besondere Personengruppen

Die Arbeitslosigkeit im Salzlandkreis bleibt weiter ungleich auf die Geschlechter verteilt. Im September waren 55,7 Prozent der Arbeitslosen Männer und 44,3 Prozent Frauen. Im September waren 724 Jugendliche arbeitslos. Der Anteil der Jugendlichen an allen Arbeitslosen lag im Salzlandkreis bei 9,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren 49 Jugendliche mehr arbeitslos gemeldet.

Einstellungen und Entlassungen

412 Menschen meldeten sich im September aus einer Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt arbeitslos. Das waren 45 weniger als im Vormonat und 35 mehr als vor einem Jahr. 374 Personen haben in den vergangenen 30 Tagen Arbeit gefunden. Die Arbeitgeber des Salzlandkreises meldeten im Berichtsmonat September 213 neue Stellen, das waren 81 weniger als im Vormonat und 49 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt gab es im September noch 1.330 offene Stellen, die zu besetzen sind.

Region Schönebeck

Die Arbeitslosenquote in der Region Schönebeck lag im September bei 7,0 Prozent. Die Region liegt damit 1,1 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt im Salzlandkreis und hat damit die geringste Arbeitslosenquote auf Landkreisebene. Die Zahl der Arbeitslosen ist im vergangenen Monat um 49 Personen auf 1.816 gefallen. Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 4.217Arbeitslosmeldungen. Das ist ein Plus von 6 im Vergleich zum Vorjahr. Im gleichen Zeitraum gab es 4.204 Abmeldungen von Arbeitslosen (-184). In der Region Schönebeck meldeten die Arbeitgeber im Berichtsmonat 79 Stellen, 2 Stellen mehr als vor einem Jahr. Der Bestand der offenen Stellen ist im vergangenen Monat um 23 Stellen auf 392 gesunken.