Solepark erhält Fördermittel

Zur Notsicherung der Fassade des Soleturms

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Der Solepark hat zum Erhalt des Soleturms im Kunsthof eine Förderung vom Land Sachsen-Anhalt erhalten. Für die denkmalgerechte Sanierung wird durch das Landesverwaltungsamt, Referat für Denkmalschutz und UNESCO Weltkulturerbe, die Summe in Höhe von 77.990 Euro für die Notsicherung der Fassade bereitgestellt. Den Zuwendungsbescheid übergab jetzt der Kultur-Staatssekretär Gunnar Schellenberger. „Ich bin froh, dass ich helfen kann. Wenn man an den Besitzer historischer Gebäude Forderungen stellt, ist es wichtig, dass man ihn bei der Umsetzung unterstützt. Je länger man die Sanierung nach hinten schieben würde, umso schlimmer würden die Schäden werden. Es ist wichtig, dass man diese Arbeiten regelmäßig ausführt.“

Solange das Wetter es zulässt sollen die Arbeiten an den Fugen und den Steinen fortgeführt werden. „Ich freue mich, dass der Staatssekretär uns treu geblieben ist und die Stadt mit dieser Förderung unterstützt“, betonte Oberbürgermeister Bert Knoblauch. Im März 2021 soll dann das Verputzen des Turms beginnen, zuerst mit der dem Gradierwerk zugewandten Seite, denn die ist der Verwitterung durch die salzhaltige Luft am meisten ausgesetzt. „Es gibt bei uns einen ständigen Bedarf an Instandhaltungsmaßnahmen“, erklärte Solepark-Chefin Sibylle Schulz. Zuletzt war in den Jahren 2007/08 am Turm gearbeitet worden. „Wir sind sehr froh über die Unterstützung und bedanken und bei Herrn Schellenberger dafür.“

Und der Staatssekretär hatte weitere positive Nachrichten für die Schönebecker. Er will beim nächsten großen Vorhaben ebenfalls unterstützen. Denn das Gradierwerk bedarf einer größeren Sanierung, zuletzt wurde an diesem historischen Bauwerk in größerem Ausmaß in den Jahren 2004 – 06 gearbeitet, davor in den 1990er Jahren. „Es besteht Bedarf für die Holzkonstruktion, die der Witterung ausgesetzt ist“, erklärte Schulz. Der Schwarzdorn für die Verrieselung wird jährlich gewechselt, aber der Bodenbelag der Sammelflächen muss nun ebenfalls getauscht werden. „Dort ist unbehandeltes Holz eingesetzt. Das verwittert natürlich schnell.“

Der Soleturm stammt aus dem Jahr 1776 und ist 32 Meter hoch. Einst war er der Rumpf einer Windmühle, die aus dem 85 Meter tiefen Schacht die Sole gefördert hatte. Diese wurde dann zum Gradierwerk transportiert. Der Windmühlenaufsatz wurde Ende des 18. Jahrhunderts entfernt, die Förderung erfolgte mittels Dampfmaschine.