Erste Impfdosen verteilt

Vorgehen nach Pandemieplan

Erneut sind vier Teams mit Ärzten und Schwestern in Gemeinschafts- und Pflegeeinrichtungen des Salzlandkreises unterwegs, heute bei den Gnadauer Anstalten, im Diakonieverein Burghof in Schönebeck, bei der Lebenshilfe Bördeland in Staßfurt sowie beim DRK in Nienburg. Über 200 Spritzen können dort verabreicht werden.

Seit Montag verteilt der Salzlandkreis von seinem zentralen Impfzentrum Staßfurt aus die ersten 975 verfügbaren Impfdosen nach Pandemieplan, rund 500 über die mobilen Teams bis spät abends schon an den ersten beiden Tagen. Weitere 165 Impfdosen erhielt AMEOS und impft damit eigenständig das priorisierte Personal seiner Häuser im Kreisgebiet.

„Der Impfstart ist sehr anstrengend gewesen, für alle Beteiligten. Er ist vollzogen. Danke allen an dieser Stelle für das außerordentliche Engagement und den Teamgeist. Danke den Ärzten und unseren Hilfsorganisationen, die uns unterstützen, wie DRK, ASB oder DLRG. Wir sind nun hoffnungsfroh, mit einer wirkungsvollen Strategie den Menschen helfen zu können“, sagt Landrat Markus Bauer. „Bei unserer Verteilungsplanung haben wir von Anfang an darauf geachtet, die Mittel bestmöglich einzusetzen und vor allem auch die Krankenhäuser ausreichend zu versorgen. Weil hier Menschenleben gerettet werden.“

Daran beteiligt ist auch der Rettungsdienst. Heute werden auch hier die ersten Mitarbeiter geimpft. Gleichzeitig erwartet der Landkreis die nächste Impfstofflieferung, die ihren Platz findet zur sachgerechten Lagerung im neuen Ultra-low-Kühlschrank des Impfzentrums. Dann geht die Verteilung weiter. Jeder einzelne Fortschritt nimmt etwas von dem immensen Zeitdruck, unter dem die Verantwortlichen dieser Tage stehen, und erleichtert die Planungen für die nächsten Wochen.

Die Bewohner und das Personal der Pflegeheime sind darauf vorbereitet worden, haben Informationen und Aufklärung über den Corona-Impfstoff erhalten. Nach und nach gehen die Meldungen beim Landkreis-Impfzentrum ein, dass die erforderlichen Unterlagen für eine freiwillige Schutzimpfung vollständig sind. Das Vorliegen dieser Dokumente ist essenziell, da sonst die Arbeit der Ärzte und mobilen Teams aus ehrenamtlichen Helfern massiv behindert würde.

Wie die Träger der Einrichtungen setzen viele Einwohner im Salzlandkreis nun große Hoffnung in die Impfaktion. Denn nach wie vor grassiert das Virus. Erst gestern waren wieder 77 Neuinfektionen über den Fachdienst Gesundheit gemeldet worden.

„Zunächst müssen wir uns auf die ersten und zweiten Impfungen in den Heimen und Krankenhäusern konzentrieren“, orientiert Landrat Markus Bauer auf die kommenden Tage im Januar. Weil bereits jetzt viele ungeduldig anrufen und einen Termin für sich oder bettlägerige Angehörige vereinbaren wollen, sein Hinweis und die dringende Bitte: „Wir sind dran. Auch das Anmeldesystem wird aufgebaut. Wenn es funktioniert und die Terminvergabe im Impfzentrum möglich ist, geben wir die Erreichbarkeit sofort bekannt. So lange braucht es noch etwas Geduld.“