Bürgerversammlung in Pretzien: Wenige Bürger, viele Fragen

den unter den neuen Umständen gelungenen gemeinsamen Dienst – besonders in der Phase der Dürre - der Kameraden aus Pretzien, Plötzky und Ranies. Er informierte über ein neues Fahrzeug für Pretzien (1/18) und den laufenden An- und Umbau in Ranies. Der Fusion Pretzien-Plötzky müsse der Salzlandkreis noch zustimmen. Weitere neue Parkbänke, die angefragt waren, müssen bezüglich eines möglichen Sponsorings geprüft werden. Die Erneuerung der Werbetafeln werde mittelfristig über Teutloff realisiert. Die Arbeiten zum Hochwasserschutz am Fischerufer werden fortgesetzt, setzte er fort. Der B-Plan im Gebiet Perlberg des Naherholungsgebietes ist aufgestellt, die Bürger werden bis zur Herstellung des Baurechts entsprechend beteiligt. Die Instandsetzung des provisorischen, zum möglichen Radfahren hergerichteten Weges zwischen Plötzky und Pretzien nach den letzten Sturmschäden sei noch offen, die Abstimmungen mit dem Forst und dem Salzlandkreis dazu laufen. Der dort eigentliche, straßenbegleitende Radweg ist zumindest beim Landkreis als Bedarf angemeldet worden, wiederholte sich Bert Knoblauch abermals. Genauso würde eben der „Alte Krug“ nicht verkauft, wie Gerüchte verbreiten, sondern definitiv weiter als Gemeinschaftshaus genutzt werden können. Bezüglich schnellerem Internet erinnerte er an die Einrichtung von 50 Mbit vor einigen Jahren und sagte, dass die Telekom eine Steigerung auf 150 Mbit über das Vectoring-Programm wohl demnächst umsetzen wolle. Für den derzeit ungenutzten touristischen Info-Punkt am Park wolle die BQI eine neue Beschäftigungsmaßnahme anstreben, wie verlautete. Nachdem der Ferienpark Plötzky sich des Steinhafens angenommen habe, wird die touristische Entwicklung des Campingplatzes hinsichtlich einer möglichen Privatisierung derzeit geprüft, da die Stadt diesen allein nicht wirtschaftlich betreiben könne. Zum Thema Tourismus ergänzte der Oberbürgermeister, dass einer der vom Salzlandkreis jetzt eingeführten vier „Kulturstempel“ für den Bereich Schönebeck nach Vorschlag der Stadt sich am Standort des Pretziener Wehrs befinde. Zu den Falschparkern im Bereich Gommersche Straße/Wolfsschlucht sagte er, diese müssten bitte gemeldet, gegebenenfalls Fotos gemacht werden. Bezüglich von möglichen Messstellen „Geschwindigkeit“ durch die Stadt bestehe allerdings in Pretzien kein aktueller Bedarf, führte er fort. Eine digitale Anzeige von Geschwindigkeiten in Jetztzeit auf Schildern am Ortseingang aus Richtung Plötzky werde für das neue Jahr wohlwollend geprüft. Nach der Gefahrenabwehrverordnung – anderes Thema – können Kleinfeuer in Schalen bis 80 cm Durchmesser mit trockenem, unbehandeltem Holz durchgeführt werden, mehr nicht. Was mögliche Trödelmärkte angeht, müssen diese über die Vereinsebene ordentlich angemeldet werden, sagte der OB weiter. Gundhelm Franke schränkte ein, dass dies aus personellen Gründen derzeit „nicht stemmbar“ sei. Der Verein kann jedoch jederzeit eine städtische Kulturförderung über die Richtlinie der Stadt beantragen. Die von Bürgern angesprochene „mangelnde“ Entwässerung des Mühlberges wurde kontrovers diskutiert. Seitens der Stadt wurde der Ablauf am Wendehammer tiefergelegt, die Situation wird weiter beobachtet. Eine geforderte Aufpflasterung der Fahrspur, durch die Wasser laufe, ist nicht unbedingt hilfreich, wurde deutlich. Schon die Bauträger hätten seinerzeit offenbar Fehler bei der Erschließung zugelassen. Regenwasser dürfe grundsätzlich nicht im öffentlichen Raum entwässert werden. Eigentlich sei ein Kanalsystem nötig. Nach den vorhandenen Möglichkeiten werde die Situation seither einigermaßen bewältigt. Davon unabhängig: Zu vielen der Themen sei der Salzlandkreis gefragt, weshalb er zu den Bürgerversammlungen mit eingeladen werden sollte, forderten Bürger in der Versammlung. Könne wenigstens mittwochs und samstags „verbrannt“ werden, lautete eine andere Frage. „Nein“, lautete die Antwort (quasi des zuständigen Salzlandkreises) entsprechend dem Abfallentsorgungsgesetz. Außerdem sei die Luftreinhaltung auch mit Blick auf den Kurort geboten. Auch für eine Ausnahmeregel „einmal im Monat“ gebe es keine Rechtsgrundlage. So solle besser das Traditionsfeuer entsprechend genutzt werden. Der völlig andere Hinweis zu einer Umgestaltung des unschönen Zustandes besonders „vor der Sparkasse“ dagegen solle geprüft werden, ebenso der nach den Worten von Bürgern „eingesetzte Torweg“ im Bereich „Mucki“ Richtung Tiefensee. Das große und gewachsene Problem des Dauerwohnens im Naherholungsgebiet dagegen ist sehr komplex und bedarf einer nachhaltigen Aufarbeitung und Klärung. Für die Frage der derzeit nicht zur Verfügung stehenden Website pretzien.de werde nach einer kurzfristigen Lösung gesucht, sagte Oberbürgermeister Bert Knoblauch zum Ende der sachlich geführten Bürgerversammlung.