Schiedsstelle: Jahresabschlusstreffen der Schiedsleute 2014

Schiedverabschied2014_KopieSandy Willberg und Stephan Apelt für ihre langjährigen Leistungen als Schiedsleute in der Elbestadt, verabschiedete beide Streitschlichter mit einem Blumenstrauß und wünschte ihnen für ihr weiteres Leben alles Gute. Nachdem in der letzten Stadtratssitzung am 20. November 2014 die Wiederwahl von zwei Schiedsfrauen und einem Schiedsmann beschlossen wurde, konnten nun offiziell die Blumensträße feierlich an Christina Barby, Hans-Joachim Pohland und Manuela Hoppe überreicht werden. Die Schiedsleute wurden für weitere fünf Jahre gewählt und sind erneut die ehrenamtlichen Ansprechpartner in den drei gebildeten Schiedsstellenbezirken in Schönebeck. Die Schiedsstelle I umfasst den süd-westlichen Teil der Stadt Schönebeck (Elbe). Die Schiedsstelle II umfasst den süd-östlichen Teil der Stadt Schönebeck (Elbe) bis zum Stadtteil Bad Salzelmen, den Stadtteil Felgeleben sowie die Stadtteile Grünewalde und Elbenau. Die Schiedsstelle III umfasst die Ortschaften Plötzky, Pretzien, Ranies. Die Schiedsstellen werden künftig nur noch mit einer/m Vorsitzenden besetzt. Die Schiedsstellen I - III vertreten sich im Verhinderungsfalle gegenseitig.

Schieds2014_KopieIm Schlichtungsverfahren liegen die Angelegenheiten in den Händen von verantwortungsvollen Schiedspersonen, die in ihrem Ehrenamt eine hervorragende Arbeit leisten und somit bei der außergerichtlichen Streitbeilegung die Gerichtsbarkeit erheblich entlasten. Die verantwortungsvolle Arbeit der Schiedspersonen weiß man auch in der Stadtverwaltung Schönebeck und hier insbesondere im Rechtsamt der Elbestadt zu schätzen. Die Schiedsleute haben ein überdurchschnittliches Schlichtungs- und Integrationsvermögen. Sie besitzen ein gesundes Empfinden für Gerechtigkeit und verfügen über ein besonderes Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem Einzelnen und der Gesellschaft. In ihrem Ehrenamt und ihrer Freizeit versuchen sie, Konflikte vor einem oftmals leidvollen Klageweg zu lösen - auch, um die Gerichte zu entlasten. Das Schönste ist für sie jedoch, wenn sich die ratsuchenden Personen am Ende einig sind und sich die Hand geben. Bevor es dazu kommt, werden die Schiedsleute jedoch nicht selten Zeugen von völlig verhärteten Fronten.

Das ist auch ein Grund, warum Schlichtungstermine vor der Schiedsstelle nicht allein von einer Schiedsperson geführt werden sollten und dieser Termin an neutraler Stelle, vorwiegend im Rathaus, stattfindet. Im Schlichtungstermin fordert die/der Vorsitzende dann Vorschläge ein, mit denen beide Seiten leben können. Genau das ist es, was die Schiedspersonen so wichtig machen, denn mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit sind sie in der Lage, im nachbarschaftlichen Umfeld Streitigkeiten zu schlichten, die vor Gericht zwar notfalls durch ein Urteil entschieden werden - deren Ursachen jedoch dadurch nicht in allen Fällen dauerhaft beseitigt werden kann. Neben den Schlichtungsterminen führen die Schiedspersonen zahlreiche Vorgespräche, die bereits zu einer Lösung der Streitfälle führen. Die Schiedsstellen befassen sich überwiegend mit Nachbarschaftsstreitigkeiten. Aber auch Beleidigungen, leichte Körperverletzungen, Geldforderungen oder üble Nachrede können Gegenstand einer Verhandlung vor der Schiedsstelle sein. Bei einigen Streitthemen ist es sogar gesetzlich vorgeschrieben, dass vor dem gerichtlichen Klageweg eine Schiedsstelle in Anspruch genommen wird.