Ehrenamt: Würdigung der Seniorenarbeit 2011

das Engagement derer, die sich in Schönebeck in ihrer für andere Freizeit einsetzen.  "Unsere Gesellschaft braucht sie alle mehr denn je. Wenn es Menschen gibt, die alles dafür tun, dass Frauen, Männer und Kinder jeden Alters enger zusammenrücken, dann sind Sie es. Sie leisten eine wertvolle, mühevolle und oft nicht einfache Pionierarbeit." Mit diesen lobenden Worten bedankte sich Oberbürgermeister Hans-Jürgen Haase bei den vielen Ehrenamtlichen für die vielen zeitopfernden Stunden, die sie in ihrer Freizeit für andere Mitbürger aufbringen. Stellvertretend für alle Ehrenamtlichen in Schönebeck wurden gestern 19 Frauen und Männer geehrt.  Zu den so Geehrten gehörten:

Landsmannschaft Schlesien

Helmut Purmann
Helmut Purmann gehört gemeinsam mit seiner Frau Christa zu den Gründungsmitgliedern der Landsmannschaft Schlesien, die schon 1992 erfolgte. Seit 1996 ist er Vorstandsmitglied, wo er Erfahrungen aus der Zeit der Flucht, Vertreibung und Neuansiedlung einbringt. Herr Purmann spricht noch gut die schlesische Mundart, was der Pflege des Brauchtums zugute kommt. Im Betreuungsbereich führte er jahrelang Hausbesuche der im Malzmühlenfeld wohnenden Mitglieder durch. Seit zwei Jahren pflegt er seine erkrankte und an den Rollstuhl gebundene Ehefrau. So war und ist er immer selbstlos für die Menschen da, ob draußen in der Landsmannschaft oder zu Hause für seine Frau.

SHG Osteoporose

Elfriede Vehse
Elfriede Vehse ist langjährige Gruppenleiterin der seit 2002 bestehenden Osteoporose-Selbsthilfegruppe. Frau Vehse hat einen großen Anteil am Werden und Wachsen dieser Gemeinschaft. Dazu zählen das wöchentliche Funktionstraining und Vorträge in Rehakliniken wie in Salzelmen, Barby, Flechtingen.  Elfriede Vehse ist kein Weg zu weit, denn sie besucht Seminare von Ärzten und Wissenschaftlern in ganz Deutschland, wo über neueste Forschungsergebnisse der Knochenkrankheit berichtet wird. Das Wissen gibt sie an die Mitglieder der Selbsthilfegruppe weiter. Auch die Organisation des geselligen Lebens kommt nicht zu kurz. Elfriede Vehse ist eine Seniorin, die ehrenamtlich viel Zeit und Arbeit für andere Menschen opfert.

Deutsche Parkinsonvereinigung

Hella Richter
Hella Richter ist seit 1994 Mitglied in der Regionalgruppe Schönebeck der Deutschen Parkinsonvereinigung und seit 2004 ihre Vorsitzende. Mit Hingabe und viel Mühe organisiert sie die monatlichen Zusammenkünfte, darunter Fachvorträge und besondere Veranstaltungen wie zum Beispiel Busfahrten. Darüber hinaus reguliert sie engagiert den Sport mit dem SV Pädagogik. Anerkennenswert ist auch die Betreuung jener Mitglieder, die aus Krankheitsgründen nicht mehr am Vereinsleben teilnehmen können. Zu Hause, im Krankenhaus oder im Seniorenheim werden diese Menschen durch Hella Richter über das Vereinsleben informiert. So spüren sie - sie werden nicht alleine gelassen.
Deutsches Sozialwerk

Emilie Elling
Emilie Elling war die Gründerin der Wandergruppe des DSW. Ihr ging es in erster Linie darum, die Flora und Fauna unserer Heimat gemeinsam besser kennen zu lernen. Gerade auf diesem Gebiet hat sie ein umfangreiches Wissen und es machte ihr viel Freude, es anderen zu vermitteln. Alle Wanderungen waren exakt vorbereitet und sie verstand es, bei jedem Wetter Heiterkeit zu vermitteln und die Sonne im Herzen strahlen zu lassen. Auf Grund ihrer Erkrankung konnte sie später die Wanderungen leider nicht mehr selbst durchführen. Doch sie sorgte für entsprechenden Nachwuchs und hat ihn in der nächsten zu Ehrenden gefunden.

Margot Blume
Margot Blume brachte diese Eigenschaften, welche die Vereinsmitglieder so an Frau Elling  liebten, ebenfalls mit. Seit Jahren ist sie eine ausgezeichnete Wanderleiterin. Die Wanderungen werden nicht nur in unserer Stadt, sondern im gesamten Salzlandkreis und auch darüber hinaus durchgeführt. Neben der Natur steht auch Architektur, Geschichte und Kunst auf dem Programm. Die älteste Wanderin ist 87 Jahre alt, was beweist, dass der Aufbau der Wanderungen keine Altersgruppe vergisst. Das Wandern ist also nicht nur des Müllers Lust.

Kultur- und Heimatverein

Anna Wasserthal

Frau Wasserthal leitet im Kultur- und Heimatverein die Klöppelgruppe, die meist aus älteren Mitgliedern besteht. Ihre Anleitung wird von allen Frauen hoch geschätzt, das äußert sich besonders durch die Teilnahme an den jährlichen Wettbewerben in Marienborn. Hier wurden einige Mitglieder mit ersten und zweiten Preisen und anderen Auszeichnungen bedacht. Solides handarbeitliches Grundwissen, das rechte Wort zur rechten Zeit und Beharrlichkeit haben zu diesen Erfolgen geführt.

Landsmannschaft Ost- und Westpreußen

Siegfried Borkowski

Siegfried Borkowski wurde am 23. März 1931 im Kreis Goldap geboren und hat die Landsmannschaft 1992 mit gegründet. Seit dieser Zeit ist er der eigentliche Initiator der Landsmannschaft. Er galt immer als der Motor des Vereins. Es gibt für ihn kaum Probleme, die er nicht lösen könnte. Der Schriftverkehr mit den Behörden, die Krankenbesuche im Altkreis Schönebeck und nicht zuletzt die Busfahrten für die Landsleute werden zum Beispiel von ihm organisiert und inständig begleitet.

SCHALOM-Haus

Renate Krettek

Renate Krettek ist die gute Seele im SCHALOM-Haus der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde in der Republikstraße. Die "gute Seele" zu sein, sagt schon beinahe alles.
Sie begleitet mit Rat und Tat all die Menschen, die ins SCHALOM-Haus kommen. Darüber hinaus gibt es nicht gezählte Stunden, in denen sie ihre Hilfe bereit und das Ohr offen für jeden hat. Freundliche Worte findet sie da, und wenn eine Führung gewünscht wird, wird dies möglich gemacht. Es muss jemand da sein, der sich um die vielen Dinge im SCHALOM-Eck und SCHALOM-Haus kümmert. Dieser Jemand ist Renate Krettek.

Volkssolidarität

Petra Heinrich
Petra Heinrich setzt sich für die Belange der Senioren als Ortsgruppenvorsitzende der Volkssolidarität in der "Lutherstraße" mit heute 72 Mitgliedern ein. So vermittelt sie beispielsweise Pflegeleistungen oder organisiert für die Mitglieder "Essen auf Rädern". Unermüdlich sorgt sie sich um jedes einzelne Mitglied ihrer Ortsgruppe, und manchmal tut auch ein Gespräch unter 4 Augen gut. Dabei ist das Anhören der kleinen und großen Sorgen sehr wichtig für die Senioren. Darüber hinaus engagiert sich Petra Heinrich seit 1995 im "Vereinten Chor der Volkssolidarität Am Stadtfeld". Dieser zaubert nicht selten ein Lächeln auf die Gesicherter von Jubilaren. Als Sportbegeisterte leitet Frau Heinrich seit 1993 zudem auch noch zwei Sportgruppen in Schönebeck. Sie ist seit 1995 Mitglied der Volkssolidarität.

Elsa Wolf

Elsa Wolf ist in der Ortsgruppe "Am Malzmühlenfeld" aktiv. Aber "Nur" Mitglied zu sein reicht ihr nicht aus. Sie wollte das Ortsgruppenleben aktiv mitgestalten und beschloss 2002, im Vorstand mitzuwirken. Seither ist sie nun für die Finanzen der Ortsgruppe mit ihren 95 Mitgliedern verantwortlich. Diese Aufgabe erfüllt sie sehr gewissenhaft. Seit vielen Jahren ist sie bei den Haus- und Straßensammlungen ebenso dabei wie bei anderen sozialen Projekten. 2005 wurde sie Ehrenmitglied des Stadtseniorenrates in Schönebeck und steht diesem mit ihren Erfahrungen bis heute bei Bedarf zur Seite. In der Interessengruppe "Gedächtnistraining" ist die Seniorin seit 11 Jahren aktive Teilnehmerin, um geistig fit zu bleiben. Elsa Wolf ist bereits seit 1989 Mitglied der Volkssolidarität.

Elke Lehre

Elke Lehre ist Mitglied der Ortsgruppe "Mitte". Sie arbeitet seit 2004 im Ortsgruppenvorstand und zeichnet für die Finanzen verantwortlich. Diese Aufgabe führt Frau Lehre sehr korrekt und gewissenhaft aus. Außerdem entwirft sie jedes Jahr niveauvolle Geburtstagskarten für alle 104 Mitglieder der Ortsgruppe. Aber auch für Krankenbesuche sowie  kleine Gefälligkeiten für die Nachbarschaft fühlt sich Elke Lehre verantwortlich. Die Patenschaftsarbeit mit dem Hort "Ratzefummel" der Volkssolidarität ist für sie ebenfalls Ehrensache. Ganz besondere Freude bereitet ihr dabei das gemeinsame Basteln mit den Patenkindern zu besonderen Höhepunkten. Elke Lehre ist seit sieben Jahren Mitglied der Volkssolidarität und hat sich seither einige Verdienste erworben.

Monika Neitzel
Monika Neitzel begann im Jahr 2000 ihr Dasein als "aktive" Seniorin und war vom "Elbeclub" zur Volkssolidarität gekommen, in der sie 2003 die Mitgliedschaft beantragte. Mit der Gründung der Ortsgruppe "Mitte" im Jahre 2009 wurde sie "Kulturobfrau". Frau Neitzel wendet viel Kraft und Zeit auf, um für ihre Mitglieder ein reges Vereinsleben zu organisieren. Großen Anklang finden besonders die Musiknachmittage. Immer hat sie ein offenes Ohr für die kleinen und großen Sorgen der Mitglieder. Frau Neitzel übernahm viele Jahre die ehrenamtliche Betreuung ihrer kranken Nachbarin. Bis heute unterstützt sie die Begegnungsstätte "Am Stadtfeld" bei Veranstaltungen. Bei von ihr geleiteten Seniorenreisen wird ihre aufgeschlossene und freundliche Art geschätzt. Darüber hinaus ist Frau Neitzel seit 1985 Mitglied in der Sportgruppe "Sonnenkalb" im Schönebecker Sportverein. Monika Neitzel ist eine Frau, die schlecht "nein" sagen kann. Das gilt auch für Hilfsbedürftige in ihrem  Wohnumfeld. Monika Neitzel ist buchstäblich "eine für alle".

Stadtseniorenrat

Gundula Brett,

Wer schon einmal im "Punkt 12" war, der kennt Gundula Brett. Sie war der Geschäftsstelle des Stadtseniorenrates am Markt vom Jobcenter zugewiesen worden. Weit über ihre vertraglich vereinbarte Arbeitszeit und Tätigkeit hinaus hat Frau Brett einen wesentlichen Anteil daran, dass immer mehr Seniorinnen und Senioren diesen Anlaufpunkt zum geselligen Beisammensein nutzen. Sie gibt Tipps und Anregungen, vermittelt Kontakte zu anderen Behörden, führt vertrauliche Gespräche und gibt den Räumen im "Punkt 12" eine Atmosphäre des Wohlfühlens und Geborgenseins. Dieses ganz besondere Engagement für die ältere Generation der Stadt Schönebeck möchte der Stadtseniorenrat und möchte die Stadt Schönebeck mit dieser Ehrung ausdrücklich anerkennen.


KALEB

Elfriede Ohms
Elfriede Ohms gehört zu den so genannten Strick-Omis. In der Gruppe "Flotte Nadel" des Kalebvereins treffen sich Frauen, die sich auf die Fahne gestickt haben, anderen Menschen Freude zu bereiten. Sechs Frauen aus dieser Gruppe stricken schöne Babyschuhe, die über den Verein Kaleb e. V. "Wiege" unentgeltlich an die Mütter der neugeborenen Babys der Entbindungsstation im Klinikum Schönebeck verschenkt werden. Elfriede Ohms ist hier die Ansprechpartnerin. Viele junge Frauen können nicht mehr stricken oder häkeln. So ist das ein ganz besonderes Geschenk. Auch die Kinder der "Arche 68" in der Straße der Jugend haben süß eingekleidete Puppen bekommen. So wurden den Mädchen und auch Jungen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Mit großer Liebe und Geduld pflegt Elfriede Ohms  ihren Ehemann und hat trotzdem immer ein offenes Ohr für andere.

Irma Meyruhn

Irma Meyruhn ist im Verein Kaleb e. V. "Wiege" förderndes Mitglied. Man darf sagen, dass sie dort eine ganz besondere Frau ist. In ihrem doch schon hohen Alter ist sie ehrenamtlich unermüdlich tätig. Wenn jemand Fragen hat, kann sie zuhören und aus ihrem großen Erfahrungsschatz berichten. Sie ist aber auch gern bereit, Tipps zum Ausbessern und Nähen von Kleidung zu geben. Unzählige Babyschuhe für die Neugeborenen sind unter ihren Händen gestrickt und gehäkelt worden. Für die Aktion "Weihnachten im Schuhkarton" wurden Schals, Mützen, Jäckchen und Pullover gefertigt. Diese Sachen werden Jahr für Jahr an bedürftige Kinder als Weihnachtsfreude geschickt. Gerade jetzt in der Adventszeit hört man so etwas sehr gern, liebe Frau Meyruhn. Wenn man aus Berichten hört, dass so ein Geschenk oft das erste und einzige Geschenk ist, so ist die Wirkung unvergesslich und alle Mühe lohnt sich. Irma Meyruhn lebt christliche Werte. So ist das Gebot "Liebe Gott und deinen Nächsten" für sie ganz wichtig.

Hospizgruppe Schönebeck

Agathe Christoph

Agathe Christoph ist seit Beginn der Hospizarbeit in Schönebeck im Jahre 1999 dem Anliegen der Hospizarbeit verbunden. Als ehrenamtliche Hospizhelferin hat sie an allen Fortbildungen mit Erfolg teilgenommen und das erworbene Wissen im Sinne der Hospizbewegung angewandt. Und dies alles, obwohl sie nicht zu den Jüngsten in der Gruppe gehört. Ihr aufgeschlossenes Wesen und ihre aus christlicher Überzeugung positive Lebenseinstellung machen ihr den Zugang zu anderen Menschen leicht. Bei Besuchen von kranken und pflegebedürftigen Menschen schenkt sie Zuwendung und Aufmerksamkeit. Als Seniorin der Gruppe sind ihre Fröhlichkeit und ihr Lebensmut für alle Bereicherung und Vorbild.

Marie-Anne Fox

Marie-Anne Fox gehört der Hospizgruppe ebenfalls schon seit 1999 an. An allen Weiterbildungen und Veranstaltungen hat sie mit Interesse teilgenommen und setzt die erworbenen Kenntnisse für die ambulante Hospizarbeit zielgerichtet ein. Sie sichert zum Beispiel die wöchentlichen Sprechzeiten der Gruppe ab. Mit ihrem ruhigen und herzlichen Wesen hat sie Zugang zu Angehörigen und Trauernden gefunden. So konnten regelmäßige Treffen für diese durchgeführt werden und es wurde deutlich, wie wichtig diese Unterstützung der Angehörigen ist.

Allgemeiner Behindertenverband

Kathrin Haase

Kathrin Haase ist stellvertretende Vorsitzende des ABiSA e. V. und nimmt neben zahlreichen Arbeiten im Rahmen der Vorstandsarbeit auch Aufgaben im Betreuungsbereich des Verbandes wahr. Sie ist Kontaktpartner für die Besucherinnen und Besucher und hat immer ein offenes Ohr für Sorgen und Probleme der Seniorinnen und Senioren. Aktiv arbeitet sie an der Lösung von Problemen mit. Für die Begegnungsstätten und die Ausflugsfahrten gestaltet Frau Haase liebevolle Plakate und Aushänge. Über die Mitgliedspost kann dank ihrer Unterstützung auch Kontakt zu jenen Mitgliedern gehalten werden, welche die Angebote des Verbandes nicht mehr wahrnehmen können. Während der Ausflugsfahrten engagiert sich Kathrin Haase als rücksichtsvolle Begleiterin und uneigennützige Betreuerin - bis hin zur individuellen Hilfe beim Ausflug selbst für die Menschen mit Behinderung.

Arbeiterwohlfahrt

Astrid Schröder

Astrid Schröder ist 67 Jahre alt und ehrenamtlich im Seniorenbereich "Sport" der Arbeiterwohlfahrt tätig. Zurzeit betreut sie 30 Senioren, hält sie körperlich und geistig fit und hat mit dieser Gruppenarbeit für viele ihrer Mitglieder ein soziales Umfeld geschaffen. Außer den sportlichen Aktivitäten organisiert sie Ausflüge und Veranstaltungen im gesellschaftlichen und kulturellen Bereich. Sehr am Herzen liegen Frau Schröder die heimatlichen Schätze wie das Kreismuseum, der Kurpark, der Apothekergarten und der Bierer Berg.  Gerade zum Heimattiergarten besteht eine besondere Beziehung. Sie hat eine Tierpatenschaft für ein Meerschweinchen übernommen und diese vor Kurzem verlängert. Wegen ihrer sachlichen und ruhigen Art wird sie von ihren Seniorinnen sehr geschätzt und ist vielen eine gute Freundin geworden. Ihr großes Engagement belebt die Gemeinschaft, wissen wir von der AWO. So ist sie Vorbild auch für andere.