Schiedsstelle: Jahresabschlusstreffen der Schiedsleute 2009

Insbesondere Schönebecks Amtsgerichtsdirektorin weiß die Arbeit der Schiedsstellen zu würdigen. Im Schlichtungsverfahren liegen die Angelegenheiten in den Händen von verantwortungsvollen Schiedspersonen, die in ihrem Ehrenamt  eine hervorragende Arbeit leisten  und  somit  bei der außergerichtlichen Streitbeilegung die Gerichtsbarkeit erheblich entlasten. ?Als Fachaufsicht liegen uns keinerlei Beschwerden vor, was ein Ausdruck für die gute Arbeit  der Schönebecker Schiedsstellen ist?, unterstrich Sigrun Lehmann bei der Zusammenkunft mit Schiedspersonen der Elbestadt. Die verantwortungsvolle Arbeit der Schiedspersonen weiß man auch in der Stadtverwaltung Schönebeck und hier insbesondere im Rechtsamt der Elbestadt zu schätzen.  Die Schiedsleute haben ein überdurchschnittliches Schlichtungs- und Integrationsvermögen. Sie besitzen ein gesundes Empfinden für Gerechtigkeit und verfügen über ein besonderes Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem Einzelnen und der Gesellschaft. In ihrem Ehrenamt und ihrer Freizeit versuchen sie, Konflikte vor einem oftmals leidvollen Klageweg zu lösen - auch, um die Gerichte zu entlasten. Das Schönste ist für sie jedoch, wenn sich die ratsuchenden Personen am Ende einig sind und sich die Hand geben. Bevor es dazu kommt, werden die Schiedsleute jedoch nicht selten Zeugen von völlig verhärteten Fronten. Das ist auch ein Grund, warum Schlichtungs-termine vor der Schiedsstelle nicht allein von einer Schiedsperson geführt werden sollten und dieser Termin an neutraler Stelle, vorwiegend im Rathaus, stattfindet. Im Schlichtungstermin fordert die/der Vorsitzende dann Vorschläge ein, mit denen beide Seiten leben können. Genau das ist es, was die Schiedspersonen so wichtig machen, denn mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit sind sie in der Lage, im nachbarschaftlichen Umfeld Streitigkeiten zu schlichten, die vor Gericht zwar notfalls durch ein Urteil entschieden werden - deren Ursachen jedoch dadurch nicht in allen Fällen dauerhaft beseitigt werden kann. Neben den Schlichtungsterminen führen die Schiedspersonen zahlreiche Vorgespräche, die bereits zu einer Lösung der Streitfälle führen. Die Schiedsstellen befassen sich überwiegend mit Nachbarschaftsstreitigkeiten. Aber auch Beleidigungen, leichte Körperverletzungen, Geldforderungen oder üble Nachrede können Gegenstand einer Verhandlung vor der Schiedsstelle sein. Bei einigen Streitthemen ist es sogar gesetzlich vorgeschrieben, dass vor dem gerichtlichen Klageweg eine Schiedsstelle in Anspruch genommen wird.