Volkstrauertag 2019: Gemeinsames Gedenken auf dem Ostfriedhof

"Als staatlicher Gedenktag gehört der Volkstrauertag seit 1952 zu den sogenannten stillen Tagen. Der Volkstrauertag soll dazu beitragen, dass das unermessliche Leid, das Kriege und Gewaltherrschaft mit sich bringen, nicht vergessen wird. Denn die Botschaft, die von diesem Tag ausgeht, ist mit Blick auf das Geschehen in der Welt aktueller denn je. Alle Teilnehmenden geben aber darüber hinaus auch ein notwendiges Signal: Das Zeichen der Mahnung zur Versöhnung und Verständigung sowie des Friedens. Wir wollen unserer Toten gedenken. Wir denken an die Opfer von Krieg und Gewalt und an die Menschen, die durch Flucht und bei der Vertreibung aus ihrer Heimat zu Tode kamen. Wir trauern um die Soldaten, die in den Kriegen gefallen, ihren Verwundungen erlegen oder in der Kriegsgefangenschaft gestorben sind. Wir trauern mit allen Völkern um die Gefallenen und um die Menschen, die unter grausamen Kriegen gelitten haben und bis zum heutigen Tage noch leiden. Wir gedenken der Menschen, die unter der Gewaltherrschaft Opfer ihrer Überzeugung oder ihres Glaubens wurden, die zu Tode kamen, weil sie einem anderen Volk angehörten oder einer anderen Rasse zugerechnet wurden oder werden. Unsere Gedanken gehen zu allen Völkern, die gerade in den letzten Monaten und Jahren bei den bürgerkriegsähnlichen Zuständen ihre Angehörigen, darunter auch zahlreiche Frauen und Kinder, verloren haben. Wir trauern, leben aber in der Hoffnung auf Frieden unter den Menschen, und auf Versöhnung der Völker untereinander und mit dem Wunsch im Herzen nach Frieden in der weiten Welt.“