Mitteldeutscher Gülletag: Gar nicht anrüchig

der Produktion des alten Schönebecker Traktorenwerkes stand auf dem Gelände. Den aktuellen Sachstand der neuen Düngeverordnung und effiziente Techniken und Verfahren für ein wirtschaftliches Güllemanagement stellten Referenten nach Einladung durch den Veranstalter SGT/4Bio Trading den Anwesenden vor. Nach einer Begrüßung durch Schönebecks Oberbürgermeister Bert Knoblauch, der neben der "alles andere als anrüchigen" Veranstaltung auch ausdrücklich die Umsiedlung von SGT nach Schönebeck in den Industriepark West würdigte, erläuterte Dr. Ulrich von Wulffen vom Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Sachsen-Anhalt die neue Düngeverordnung. "Mit Gesetzen ist es wie mit Würstchen. Es ist besser, man weiß nicht, wie sie gemacht werden", zitierte er zunächst Otto von Bismarck, um dann jedoch dezidiert auf die neuen Reduzierungen der Stickstoff- und Phosphorwerte hinzuweisen. Ein Dutzend neue gesetzliche Parameter dokumentieren strenge Grenzwerte, bei der Bedarfsermittlung muss derjenige, der nicht exakte Angaben macht, mit Konsequenzen rechnen. Es gibt verkleinerte zeitliche Fenster der Ausdüngung und auch die Größe der dafür möglichen Flächen reduziere sich. Im Anschluss konnten die Besucher die neuesten Maschinen der vertretenen Hersteller live erleben. Bert Knoblauch würdigte die Veranstaltung als wichtigen Wirtschaftstermin, der zahlreiche Gäste auch auf die Stadt Schönebeck aufmerksam mache. Seitens der SGT 4Bio Trading wurde deutlich, dass man sich der neuen umweltgerechten Entwicklung einschließlich einer Geruchsreduzierung stellen möchte. So soll unter anderem Technik entwickelt werden, welche die Arbeitsbreite deutlich vergrößere und damit die Zeit der Ausbringung verringern solle. Dazu sollen Fiberglaselemente eingesetzt werden. Landwirte, die bisher "wenn es stinkt, bares Geld rochen", denken um. So soll es mit neuer Technik zu einer flächigen Verdeckung der Gülle schon beim Ausbringen kommen. Man will nicht "vom Regen in die Jauche" kommen.