Schönebeck: Staatssekretärin fuhr im Oldtimer durch die neue Anbindungsstraße
zwischen Hohem Weg und Tischlerstraße 7,5 Millionen Euro investiert, davon 90 Prozent über die Gemeinschaftsaufgabe durch das Wirtschaftsministerium gefördert, 10 Prozent als Eigenmittel der Stadt. Oberbürgermeister Hans-Jürgen Haase bedankte sich ausdrücklich für die Förderung, aber auch bei den beteiligten Baubetrieben wie ITB, den Planern, dem Stadtrat, den Verwaltungen und nicht zuletzt den Partnern der Unternehmen in den Gewerbegebieten. Staatssekretärin Dr. Zieschang sagte, dass eine gute Verkehrsinfrastruktur die Voraussetzung für eine gesunde Wirtschaftsentwicklung darstelle. Sie sieht mit der neuen Straße zwei ?Fliegen mit einer Klappe? geschlagen, denn neben dem Vorteil für die regionale Wirtschaft bringe sie eine Verkehrsberuhigung der Innenstadt mit sich, verbessere den Verkehrsfluss in der Stadt insgesamt. Auch Dr. Westerkamp unterstrich die Bedeutung der nun kompletten Söker Straße: ?Wir haben im Jahr 15 000 Lkw-Transporte, 800 Mitarbeiter fahren zu und von uns, Sonder- und Schwertransport kommen hinzu ? wir sind deshalb für diesen Straßenbau dankbar.? Eine solche Stadtentwicklung trage dazu bei, hochqualifizierte Jobs in Schönebeck zu halten und solche dorthin zu bringen. Auch Frank Rüchardt (ITB) lobte die Investition, wünschte sich aber eine Fortsetzung der bemühungen mit Blick auf die notwendige Komplettsanierung der Geschwister-Scholl-Straße. Ansonsten könne er nur unfallfreies Fahren wünschen, schloss er. Im Folgenden zitieren wir aus der Rede des Oberbürgermeisters: Mit dieser bedeutenden Maßnahme des Ausbaus unserer Infrastruktur schaffen wir in erster Linie eine verbesserte Situation für die Unternehmen unserer östlichen Gewerbegebiete. Es geht um eine bessere Anbindung an den überregionalen Verkehr, die westlichen Gewerbegebiete, darüber hinaus nach Magdeburg und nicht zuletzt an den Hafen. Die Voraussetzungen für die Aufnahme des Ziel- und Quellverkehrs aus und zu den Gewerbegebieten Grundweg, Barbyer Straße und Barbarastraße sind nunmehr gegeben. Er wird aus der Innenstadt herausgelöst. Der Verkehr insgesamt kann nun flüssiger, komplikationsloser und schneller werden, größere Fahrzeuge haben einfach mehr Bewegungsfreiheit. Die großen Unternehmen wie Thyssen-Krupp mit BMB, Ambulanzmobile, Schlüter, Weckenmann, die Stahl- und Maschinenbaufirmen und viele andere nehmen eine erfolgreiche Entwicklung, wie wir wissen. Wir sind froh, die Standort- und Wettbewerbsnachteile durch die bisherige Verkehrssituation nunmehr beseitigen zu können. Wir sprechen hier nicht von irgendwelchen anonymen Großbetrieben, nein hier stehen knapp 3000 Menschen in Lohn und Brot, haben Arbeit. Diese und alle Schönebecker Arbeitsplätze zu stärken und zu erhalten ist doch der eigentliche Hintergrund aller Bemühungen von Stadtrat und Verwaltung. Zum Zweiten schlagen wir mit der neuen Straße nicht nur äußerlich einen großen, eleganten Bogen um die Innenstadt, sondern auch einen Bogen zur Stadtentwicklung im Allgemeinen und Verkehrsberuhigung der Altstadt im Besonderen. Gleichzeitig verringern sich der Kraftstoffverbrauch und der Schadstoffausstoß.