Stadtsanierung in Bad Salzelmen symbolisch abgeschlossen

Redner - darunter auch Vertreter der Eigentümer, die ihre Grundstücke aufwändig aufgewertet haben, und der Geschäftsführer der BauBeCon Sanierungsträger GmbH, Eckhart Horwedel ? noch einmal die baulichen, stadtgestalterischen und finanziellen Leistungen aller Beteiligten. Dr. Daehre sprach von einer ?großen Aufbauleistung?, die im Zusammenhang mit der Kurentwicklung, aber auch mit anderen Akzenten wie der neuen Ortsumgehung und dem sanierten Salzer Bahnhof gesehen werden müsse. Stellvertretend für alle privaten Investoren wurden am Montag die Eheleute Heyde und Richter sowie die Herren Sandersfeld, Reek und Zech öffentlich für ihr beharrliches und nicht immer einfaches Engagement geehrt. Eckhart Horwedel vom Sanierungsträger zeigte sich nach 18 Jahren Begleitung dieses Bauprozesses sichtlich bewegt und erinnerte an den maroden Zustand von Gebäuden und Straßen unmittelbar nach der Wende. Eine Powerpointpräsentation zeigte denn auch eindrucksvolle Bildbeispiele des Wandels in Bad Salzelmen. Das typische DDR-Grau ? eine Farbe wie eine Mischung zwischen Schlamm und Asche ? gibt es heute nur noch äußerst selten. Salzelmen habe ein solch neues Gesicht, dass die Russen sich wohl in einer anderen Stadt wähnten, würden sie heute hierher zurückkommen, mutmaßte Minister Daehre augenzwinkernd. Die öffentlichen Investitionen, die sich Bund, Land und auch die Stadt Schönebeck zu jeweils einem Drittel teilten, betrafen nicht nur die Gebäudesubstanz wie etwa der Schneiderschule, sondern auch Spielplätze, Grünanlagen mit Sitzgruppen, Wege, Plätze, Straßenbeleuchtung, Parkmöglichkeiten und damit die Aufenthaltsqualität insgesamt. Eine der Eigentümerinnen, Frau Heyde, formulierte treffend: Der Ortsteil ist vom grauen hässlichen Entlein zum schönen Schwan geworden. Im Folgenden veröffentlichen wir Auszüge der Rede von Oberbürgermeister Hans-Jürgen Haase, der die Leistungen aller Beteiligten würdigte und ihnen öffentlich dankte:

?Als erste Stadt Sachsen-Anhalts können wir mit dem Ausklang dieses Jahres die Sanierung eines ganzen Stadtteils beenden, das Sanierungsgebiet abschließen und symbolisch in die Hände der Bürgerinnen und Bürger zurück geben. Dies hier ist nicht irgendein Stadtteil ? es ist unser Kurort mit seinem anerkannten Soleheilbad und so war unsere Entscheidung vor knapp zwei Jahrzehnten nach wie vor folgerichtig, Bad Salzelmen als erstes Sanierungsgebiet auszuweisen und mit der Sanierungssatzung festzuschreiben. Mit der Übernahme des alten Solbades durch die Stadt im Jahre 1991 und dem Baubeginn der Reha-Klinik Anfang 1992 zeichnete sich eine Wiederbelebung der Kurentwicklung bereits ab und so haben wir mit diesem ?A? durch die parallel begonnenen, vorbereitenden Untersuchungen zur Stadtsanierung in ?Salze? eben auch konsequent ?B? gesagt. Diese Entscheidung hat bis heute Früchte getragen und jedermann kann sich davon selbst überzeugen. Der Stadtteil ist heute lebens- und liebenswert. Er hat sein bau- und zeitgeschichtliches Gesicht bewahrt und sich dennoch modernen Akzenten nicht verschlossen. Neben dem privaten Engagement in dreistelliger Millionenhöhe und dankenswerten Fördermitteln der potenten Geberinstrumentarien von Bund und Land hat sich auch die Stadt intensiv mit ihrer Kofinanzierung an der öffentlichen Sanierung beteiligt. Immerhin gehen ein Drittel der Investitionen der öffentlichen Hand auf unseren Stadthaushalt zurück. Ich möchte allen Genannten und Ungenannten heute ein Kompliment machen: Mit der gelungenen städtebaulichen Sanierung haben Sie ein Stück Heimat geschaffen: Ein schönes neues Stück Heimat, mit dem sich Nähe, Quartiersqualität und Identität verbinden.