Volkstrauertag 2009: Schönebecker erwiesen zivilen Opfern und gefallenen Soldaten letzte Ehre

Im Gedenken an die Kriegsopfer Bollmann daran, dass in vielen Familien verstorbene Angehörige, Freunde und Bekannte Wunden hinterlassen haben, die noch heute schmerzen. Mit der Trauer um die Toten und der Erinnerung an das unermessliche Leid, das jeder Krieg über die Menschen bringt, ist es um so bedeutsamer, heute ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen. Der Volkstrauertag geht auf einen Vorschlag des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge aus dem Jahr 1920 zurück. Anliegen war zunächst die Wahrung und Pflege des Gedenkens an die Millionen Kriegstoten des Ersten Weltkrieges. In der damaligen Bundesrepublik wurde der Volkstrauertag Anfang der 50er Jahre erneut eingeführt. Seitdem wird der Gedenktag für die Opfer beider Weltkriege und der Gewaltherrschaft alljährlich im November begangen. Nach Ansicht von Oberbürgermeister Haase hat der Volkstrauertag auch im Jahre 2009 nichts von seiner Bedeutung verloren. Das Gedenken an die Toten der Weltkriege bleibt wichtig, weil es die Erinnerung wach hält. Zugleich wird mit dem Volkstrauertag auch ein Zeichen für Frieden, Versöhnung, Toleranz und Menschlichkeit gesetzt. Jedoch nicht nur auf dem Ostfriedhof wurde der zivilen Opfer und Soldaten am Sonntag die letzte Ehre erwiesen. Seit der Wende ist  der Schönebecker Jürgen Schulz immer am Volkstrauertag  zum Kriegsdenkmal auf den Grünewalder Friedhof gekommen, um hier den militärischen und zivilen Opfern der Kampfhandlungen im April 1945 zu gedenken. Nach Angaben von Jürgen Schulz sind hier auf dem Friedhof 38 Soldaten und 12 Zivilisten begraben. In einem Gedenkstein sind die Daten des Ersten und Zweiten Weltkrieges sowie 50 Namen als mahnende Erinnerung an die Nachwelt eingraviert.