Bürgerversammlung Frohse: Schöner Wohnstandort
eingereichte Fragen der Bürger einging: Am nach Meinung von Bürgern unsicheren Übergang des von Magdeburg kommenden Fahrradweges über den Burgwall werden zumindest probeweise Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt, außerdem besteht seit längerem eine Beschränkung auf 50 km/h. Eine Verlagerung des Übergangs wäre schwierig, werde aber geprüft. Beklagt wurde auch der Zustand der Urnengemeinschaftsanlage des Frohser Friedhofs, was auch viel mit der großen Dürre dieses Jahres zu tun habe. Die Hinweise einer gärtnerischen Gestaltung würden aber durch die Stadt aufgenommen. Ein Bürger des Bullenwiesenweges bemängelte eine abermalige „Geruchsbelästigung“. Hier seien bisher keine weiteren Beschwerden bekannt, so Bert Knoblauch. Er verwies auf die Möglichkeiten, online beim Land Sachsen-Anhalt mögliche Messungen bzw. eine Umweltverträglichkeitsprüfung zu beantragen (EXTERNER LINK). Die Geruchsbelästigungen insgesamt seien aber offenbar zurückgegangen, wurde festgestellt. Das Stadtoberhaupt informierte weiterhin über den Bau und die Inbetriebnahme einer weiteren Syntheseanlage der Schirm GmbH. In der Bürgerversammlung wurde angeregt, die Schirm GmbH doch einmal einzuladen, damit sie Auskunft geben könne, ebenso sei ein Tag der offenen Tür denkbar. Zum ganz anderen Thema „Hochwasserschutz“ in Frohse gebe es keinen neuen Stand. Es bleibe seitens des LHW u.a. bei der vorgesehenen Planung von Schöpfwerk/Siel mit mobilen Pumpen am Solgraben, von Verwallungen in Richtung Hafen und von Verschlussstellen bei Durchlässen am Reuterplatz und am Spielplatz Friedhofsweg. In Richtung Stadt seien dann wieder Verwallungen geplant. Die Stadt hat inzwischen mit dem LHW einen Vertrag zur Übernahme mobiler Elemente des Hochwasserschutzes abgeschlossen. Eine andere Frage betraf den „verschmutzten und vermüllten“ Gehweg vom Bahnhof Frohse zur Berufsschule. Jener Teil „An der Eisenbahn“ werde durch die Stadt und die Grundstückseigentümer regelmäßig gereinigt, wurde deutlich. Der weitere Weg zu Schule sei Eigentum des Salzlandkreises, der durch die Stadt entsprechend informiert wurde. Zum Thema „Ruine Dampfmühle“, die sich in privater Hand befindet, sei bisher kein Interessent, Investor oder gar ein Bauvorhaben bekannt, sagte der Oberbürgermeister, der jedoch immer, wenn sich die Gelegenheit dafür böte, dafür werbe. Stadtrat Manfred Pöschke machte Ausführungen grundsätzlicher Art zu Frohse und lobte die insgesamt positiven Ergebnisse des Dorferneuerungsprogramms und der Dorfentwicklung in Frohse insgesamt. Dafür erhielt er viel Zustimmung in der Bürgerversammlung. Bert Knoblauch lobte in diesem Zusammenhang auch das Engagement der Bürgergilde. Zur Frage der Beräumung von Eis und Schnee im Winter wies er auf die satzungsgemäße Räumungspflicht auch der Bürger selbst hin, die Stadt könne nicht jede einzelne Seitenstraße im Programm haben. Die Gefahr durch mögliches Abbrechen von sehr großen Ästen der Kastanienbäume in der Magazinstraße werde geprüft, so Dezernent Guido Schmidt, ebenso die Entsorgung von Ästen der Robinien am Spielplatz. Das Aufstellen von Laubcontainern sei leider nicht möglich, nicht zuletzt wegen immer wieder vorkommenden Missbrauchs. Die Bürger müssten das Laub selbst entsorgen und zur Deponie fahren. Im großen Steinklump würden von einer ausgewaschenen Garagenwand Steine herunter auf den Gehweg fallen, beklagte ein Bürger. Da davon eine öffentliche Gefahr ausgehen kann, wird das Ordnungsamt die Angelegenheit prüfen, sagte Dezernent Joachim Schulke. Der weitere Straßenausbau hingegen werde sich in Frohse – bedingt durch die Haushaltssituation – voraussichtlich bis nach 2022 verzögern. Das betreffe etwa die Magazinstraße und den Krummen Ellenbogen. Das Haus der Vereine steht vor einem möglichen Verkauf. Die angestrebte Fusion der Frohser Feuerwehr mit der Wehr Schönebeck Tischlerstraße vor Augen, sei dann evtl. eine Nutzung des Feuerwehrgebäudes am Reuterplatz durch Vereine zu prüfen, sagte der Oberbürgermeister auf eine entsprechende Frage hin. Die jetzigen Parkplätze der Frohser Wehr stundenweise für die Kindertagesstätte zu nutzen, sei jedoch aus Sicherheits- bzw. Bereitschaftsgründen der Feuerwehr nicht möglich. Bemängelt wurde die z.T. schlecht einsehbare Verkehrsbeschilderung an der Kreuzung Friedhofsweg/Geschwister-Scholl-Straße, auch dies werde geprüft, so die Verwaltung, ebenso mögliche Hinweisschilder zum Spielplatz hin. Zum Abschluss der Bürgerversammlung, die sehr sachlich und respektvoll verlief, war noch einmal die Straße Alt-Frohse Thema: Eine dort geforderte Geschwindigkeitsmessung (Blitzer) wird geprüft und bezüglich des mitunter schlechten Straßenzustandes können gegebenenfalls lediglich die Schlaglöcher ausgebessert werden.