Bürgerversammlung Plötzky: Erstmals Jugendliche dabei!

solche Aufenthaltsmöglichkeit von großer Bedeutung, betonten die jungen Leute. Auch die Uhrzeiten seien noch nicht optimal gewesen und die Frage, wie man die unterschiedliche Altersstruktur auf einen Nenner bringen könne, wurde aufgeworfen. Die Schlüsselfrage war jedoch jene nach demselben: Die Kapazität von Rückenwind zur Wahrnehmung der wegen der Aufsichtspflicht zu übernehmenden Schlüsselgewalt ist nunmehr sehr begrenzt, weshalb der Vorschlag von Prof. Kütz und auch vom Stadtoberhaupt kam, im Ort selbst ehrenamtliche Vertrauenspersonen bzw. Partner für diese Aufgabe zu finden. Thomas Sommer von Rückenwind kann sich vorstellen, dafür seitens des Vereins auch einen kleinen Obolus zu zahlen. Wie Erdmute Köppe von der Verwaltung anregte, wäre es günstig, wenn diese Freiwilligen auch eine Ausbildung mit dem Abschluss einer Jugendleiterkarte (Juleika) absolvieren würden.  Sie betonte, dass der Kooperationsvertrag der Stadt mit Rückenwind weiterhin gelte, die entsprechende Kostenpauschale im Haushalt eingeplant sei. Für die Koordinierung des Gesamtproblems regte Prof. Kütz an, zunächst eine kleine Arbeitsgruppe zu bilden. Dafür werden nun Freiwillige gesucht und erste Bereitschaftserklärungen gab es bereits am Abend des Dienstags.

Im Verlauf der Versammlung kamen weitere Themen zur Sprache. Stadtrat Frank Schiwek äußerte die Befürchtung von Eltern, dass nach Insolvenz des Sportvereins nun der Schulsport beeinträchtigt werden könnte und der Sportplatz nicht mehr genutzt werden könnte. Oberbürgermeister Knoblauch räumte diese Sorgen aus und sprach sich ebenso dafür aus, dass sich der Verein wiederbeleben möge. Nicht zuletzt meldeten auch die Jugendlichen ein Interesse an der Nutzung des Sportplatzes an.

Die von einem Bürger geäußerte Befürchtung, dass es hinter der Haberlandbrücke zu massiven Aufforstungen der Umflut kommen würde, wurde entkräftet. Dezernent Joachim Schulke sagte, dies betreffe nicht die Umflut der Alten Elbe, sondern lediglich einen leicht erweiterten Schutzstreifen am Deich. Nur dort werde Streuobst und Nutzholz angepflanzt. Ansonsten werde die Alte Elbe zur Wiederherstellung in Teilen freigespült und ausgebaggert zuzüglich Ausgleichsmaßnahmen wie Deiche und Spuntwände, sowie um in Richtung Elbenau einen Feuchtbiotop/Feuchtwald zu bilden.

Alt-Bürgermeister Herbert Schmeißer beklagte die noch nicht umgesetzte Ausstattung etwa mit Umkleideschränken im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr. Dies könne jedoch erst nach Bestätigung des städtischen Haushaltes durch die Kommunalaufsicht geschehen, so Dezernent Schulke.

Eingangs der Bürgerversammlung hatte Bert Knoblauch die Anwesenden über verschiedene weitere Themen informiert: So hat die Stadt nach der im Bundesverkehrswegeplan mindestens bis 2030 zurückgesetzten Ortsumgehung Plötzky erneut beim Bund interveniert, auf die Notwendigkeit und entsprechende Verkehrszählungen hingewiesen. Geplant habe das Land Sachsen-Anhalt zumindest eine Aufständerung des Bereiches Ortsausgang bis Alte Fähre. Was den vieldiskutierten Herstellungsbeitrag II angeht, wird das übergreifend angestrengte Normenkontrollverfahren am 20. Oktober vor dem Landesverfassungsgericht verhandelt und es wird noch 2016 mit einer Entscheidung gerechnet. Die Stadt hat die Widerspruchsbearbeitung einstweilen ausgesetzt. Bezüglich der gelegentlich bemängelten Grünpflege in der Ortschaft wies das Stadtoberhaupt zunächst auf den äußerst hohen Krankheitsstand der nun dem Bauhof zugeordneten Gemeindearbeiter hin. Inzwischen hat eine entsprechende Begehung der drei ostelbischen Ortsteile mit dem Oberbürgermeister stattgefunden, um sich ein Bild der Situation zu machen. Letzterer übergab am Dienstag schließlich die Planung des Einsatzturnus des Städtischen Bauhofes an den Ortsbürgermeister.

Weitere Kurzinfos am Rande der Bürgerversammlung:

-       Am 29. Oktober dieses Jahres feiert der Kleintierzuchtverein sein 35-jähriges Bestehen; Der Oberbürgermeister hat sein Kommen zugesagt.

-       Bürger dankten ausdrücklich dem Ferienpark Plötzky von Wolfgang Schulle für die Ausrichtung des gelungenen Rolandfestes.

-       Für den Bereich Gartenstraße wird das LHW am Mittwoch eine Info-Veranstaltung durchführen.

-       Dezernent Joachim Schulke warb auch in Plötzky um neue Mitglieder der Wasserwehr, Freiwilligen Feuerwehr und Jugendfeuerwehr.