Tusch! SOLEPARK feierte 20-jähriges Bestehen

sie 19 der Stammkräfte – die meisten darunter waren Frauen - auf die Bühne bat. Der Landrat verwies auf die große Begeisterung, mit der hier im Kurbereich einst vieles neu entstanden und Traditionelles erhalten worden sei. Man reise deshalb gern nach Bad Salzelmen. Thomas Wünsch erinnerte an das großartige Erbe von Dr. Johann Wilhelm Tolberg, was hier gehegt und gepflegt werde, und er nannte all die faszinierenden Einrichtungen des Soleparks dann auch beim Namen. Er sagte, dass aktiv daran gearbeitet werde, in Bad Salzelmen eine zweite Rehaklinik zu etablieren und die Gesundheitswirtschaft als Teil des Masterplans „Tourismus“ insgesamt voranzutreiben, auch ein weiteres Hotel (im großen Kurhaus?) wäre wichtig für den Standort. Die Feier im Dr.-Tolberg-Saal wurde vom neuen Dirigenten der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie Schönebeck, Jan Michael Horstmann, herzerfrischend musikalisch begleitet – unter anderen interpretierte er morbid-schöne Lieder von Georg Kreisler am Konzertflügel des Hauses. Nachfolgend Auszüge der Rede des Oberbürgermeisters:

„An einem Tage wie dem heutigen darf man wohl einmal ohne Übertreibung feststellen: Mit dem SOLEPARK hat unsere Stadt eine einzigartige Einrichtung, welche die Ausstrahlungskraft Schönebecks ganz wesentlich ausmacht, die unsere Schönebecker Identität verkörpert und die unser Image prägt. Er ist unser charmantes gesundheitstouristisches Gesicht oder das Pfund Salz, mit dem wir wuchern können. Insofern hat unser SOLEPARK sowohl eine starke Innenwirkung für unsere Bürgerinnen und Bürger als auch eine nicht zu unterschätzende Außenwirkung für zahlreiche Gäste und Besucher aus nah und fern. Wir haben immerhin das

·         älteste Soleheilbad Deutschlands,

·         wir haben den verbrieften Heilbadstatus,

·         sind anerkannter Kurort

·         und gewissermaßen als Dach über alles das haben wir unseren SOLEPARK mit seinen gesundheitstouristischen Kur- und Wellness-Angeboten und nicht zuletzt

·         mit seinem schönen Kurpark und mit seiner ganz eigenen, neoklassizistischen Architektur.

In der Wirtschaftssprache ist der SOLEPARK zudem auch ein bedeutender „weicher Standortfaktor“. Auch dies ist nicht zu unterschätzen, wie wir wissen. Aber der nüchterne Begriff beschreibt den singulären Zauber unseres Kurareals doch etwas zu wenig. Es ist, wie beschrieben, viel mehr. Ich möchte den Geburtstag zum Anlass nehmen, ein wenig zurückzuschauen, wie alles begann. Ja, diese Zeit der Gründungsphase des Soleparks war spannend, aufregend und zukunftsweisend. Dieser eigentlichen Gründung gingen jedoch wegweisende Entscheidungen Mitte der 90-er Jahre voraus. In der Nachwendezeit stellte sich damals immer deutlicher die Frage, was aus dem Kurwesen, aus dem Kurgebiet mit seinen maroden Anlagen, aus dem Kurort  Bad Salzelmen insgesamt werden solle. Sollte alles zusammenbrechen oder sollte dieses wertvolle Alleinstellungsmerkmal unserer Stadt wieder aufgebaut, wiederbelebt werden? Der Stadtrat und die Verwaltung mit dem damaligen Oberbürgermeister Hans-Jürgen Haase fällten eine mutige, wichtige und weise Entscheidung für die Kurentwicklung: Die Tradition des ältesten Soleheilbades sollte in Schönebeck-Bad Salzelmen fortgesetzt werden. In diesem Zusammenhang war das Jahr 1995 von entscheidender Bedeutung: Die Stadt brachte die so wichtige Ansiedlung der Reha-Klinik von Waldburg-Zeil in Bad Salzelmen auf den Weg, der Stadtrat fällte den ebenso bedeutenden Beschluss zur Sicherung des Heilbad-Prädikates für den Kurort, und: Im Dezember 1995 nahm Oberbürgermeister Haase den Fördermittelbescheid des Landes für 1996-1998 in Höhe von seinerzeit 54 Millionen D-Mark entgegen. Mit 17 umfassenden Maßnahmen wurden in der Folgezeit das Kurareal und seine Einrichtungen auf Vordermann gebracht. Erinnert werden darf dabei als Beispiel nur an die komplexe Sanierung des neuklassizistischen Lindenbades mit seinen ionischen Säulen, eines wahren Schmuckstücks im Kurpark. Nunmehr kam es also darauf an, der folgenden Revitalisierung des Kurwesens eine feste Struktur, einen starken wirtschaftlichen Rahmen zu geben, es in eine zukunftsfähige Form zu gießen. Das war dann im Jahre 1998 die Geburtsstunde unseres Eigenbetriebes, der damals noch „Städtische Kur- und Gesundheitsverwaltung“ hieß. Schnell wurde klar, dass es bei einem solchen uncharismatischen, trockenen Verwaltungsnamen ohne viel Außenwirkung nicht bleiben konnte: Und so wurde vor 20 Jahren der heute etablierte und gestandene Begriff des SOLEPARKS Schönebeck/Bad Salzelmen geboren. Das war, verehrte Gäste, ganz sicher eine geradezu kongeniale Kombination - ein Markenname, der seiner Alleinstellung gerecht wird: SOLE - PARK. Denn die Sole benennt unser kostbarstes Gut als flüssiges weißes Gold und als Basis unseres ganz besonderen Gesundheitstourismus`, und der Park weist einerseits auf unseren wunderschönen Kurpark hin, meint aber andererseits den gesamten Rahmen des Heilbades und Kurorts. So war es nur folgerichtig, dass uns noch im Gründungsjahr 1999 vom Land der vorläufige Heilbad-Status zuerkannt wurde. Und dass nach dem Richtfest 1998 am 1. Juni 1999 das moderne Gesundheits- und Erholungsbad SOLEQUELL seine Pforten öffnete. Die Empfehlung für dieses Bad wurde damals in folgende Worte gefasst, die heute immer noch gelten: „Genießen und Genesen – zwischen Wohltat und Wonne!“ Und so ging es dann Schritt für Schritt immer weiter: Das Schausiedehaus und das Museumsareal entstanden, das Haus der Kurverwaltung und der Trinkbrunnen wurden saniert. Das Gradierwerk wurde gepflegt, ergänzt und erhalten und die dortige Inhalation entstand. Das ganze reiche Erbe des Kur-Ensembles wurde auf Vordermann gebracht. Schönebeck im Allgemeinen und Bad Salzelmen im Besonderen hatte sein „Gesicht“ zurück und konnte an seine großartige Tradition anknüpfen. Parallel war schon zuvor das große Sanierungsgebiet Bad Salzelmen auf den Weg gebracht worden, in das Abermillionen öffentlicher und privater Mittel geflossen sind. Des Weiteren stellte später auch der Bau der Ortsumgehung der B 264 a einen wichtigen Teil der Gesamtentwicklung, besonders auch im Interesse Bad Salzelmens, dar. Heute ist unser SOLEPARK für die Stadt Schönebeck (Elbe) ein wichtiger Wirtschaftsfaktor mit überregionaler Bedeutung. Er ist wie gesagt ein unverzichtbarer weicher Standortfaktor und er ist auch für die einheimische Wirtschaft ein immer wieder gefragter Partner. Es ist dies heute vielleicht ein guter Augenblick, dem damaligen Stadtrat, der Verwaltung mit ihren Dezernenten, den beteiligten Firmen, den privaten Investoren, den immer wieder auf den Plan tretenden Sponsoren, nicht zuletzt auch Oberbürgermeister Hans-Jürgen Haase und den Fördermittelgebern vom Land einen herzlichen Dank für die Gesamtentwicklung des Kurorts Bad Salzelmen als Heilbad mit seinem erfolgreichen SOLEPARK zu sagen. Allein diese Aufzählung zeigt deutlich, wie viele Partner hier in Bad Salzelmen an einem Strang gezogen haben und immer wieder ziehen. Und es ist deshalb heute ein ebenso guter Augenblick, einmal dem gewachsenen und dem gestandenen Team des SOLEPARKs mit seiner Leiterin Sibylle Schulz an der Spitze ebenso herzlich für diese Fortentwicklung zu danken. Ich denke, Sie alle – die Pioniere der ersten Stunde eingeschlossen - dürfen stolz auf ihre jahrelange Arbeit sein.  Und das gilt – wenn ich das noch hinzufügen darf - heute eben auch einmal für jene, die nicht immer im Rampenlicht der Öffentlichkeit stehen: Für die Mitarbeiterinnen in den Büros, für die Techniker im Keller des Solequells und für viele andere mehr. Es ist schön, dass wir in Schönebeck seit 20 Jahren einen starken Eigenbetrieb SOLEPARK mit seinem ältesten deutschen Soleheilbad im Kurtort Bad Salzelmen haben, der uns Gäste aus nah und fern beschwert, der unsere Lebensqualität verbessert und der uns gut zu Gesicht steht. Seien wir heute ein wenig stolz darauf. Ich wünsche dem SOLEPARK auch weiterhin eine gedeihliche Entwicklung.“