Prinzen ließen Jakobikirchtürme wackeln

Mitsingen, Mitklatschen und erhielten für ihre a-capella-Stücke ebenso wie für die Darbietung der großen Hits wie ?Ich wär so gerne Millionär? einen Riesenapplaus, der das zeitweilige Stampfen mit den Füßen mit einschloss. Jakobi-Pfarrer Beyer hatte zuvor freimütig eingestanden, dass es schon ein tolles Gefühl sei, vor einer solch großen Gemeinde zu stehen? Zum Toben brachte Sänger Sebastian Krumbiegel die heiligen Hallen immer wieder durch den Verweis auf seinen Bassisten Matthias Dietrich, der ein waschechter Schönebecker ist, hier an der Elbe aufwuchs und in die Schule am Malzmühlenfeld ging. Das Publikum honorierte diesem ?zurückgekehrten? Sohn der Stadt seine musikalische Laufbahn mit viel warmem Beifall. ?Alles nur geklaut? oder ?Du musst ein Schwein sein? gaben die Prinzen mit jeder Menge Energie und Verve zum Besten, so als seien diese erfolgreichen Hits erst gestern geschrieben worden. Wenn auch die Texte der Prinzen manchmal ein wenig unheilig waren, der Kruzifix schien darüber milde zu lächeln und es zu verzeihen. Die Prinzen fühlten sich jedenfalls sichtlich wohl und dankten es dem Publikum mit mehreren Zugaben und sogar kleinen Gedichtchen, in denen sie schmunzelnd die Schönheit der Elbestadt priesen.