Gemeinsamer Auftritt der Gradiersalinen
als wesentliche Bereicherung der touristischen Angebote entlang des ?Blauen Bandes? präsentiert und als ein herausragender Bestandteil der Industriegeschichte im mitteldeutschen Raum gewertet. Diese Bedeutung der Salinen als richtungweisende Anlagen für die Salzproduktion in Europa im 18. und 19. Jahrhundert soll mit dem Projekt stärker gewürdigt werden. Entlang gut ausgebauter touristischer Routen an Ilm, Saale und Elbe stehen die kulturgeschichtlich bedeutsamen Reste von Salzwerken, die im 18. und 19. Jahrhundert große Teile Preußens, Sachsens und Thüringens mit dem ?weißen Gold? versorgten. Nach der Einstellung der Salzproduktion verblieben Gradierwerke und Gradierhäuser, Wasser- und Windkünste, Soletürme und Kunstgestänge, da man sie in allen vier Orten als wesentlichen Bestandteil der sich im Schoße der Salinen entwickelnden Soletherapie für Kurzwecke weiternutzte. Diese beeindruckenden Anlagen dokumentieren den technischen Verstand und den Erfindungsreichtum von Kunst- und Gradiermeistern, Bergbauingenieuren und Salinedirigenten vor rund 200 Jahren. Doch diese ?Pioniere? einer neuen Entwicklung waren auch zu ihrer Zeit nicht an einen Ort gebunden. Trotz der Grenzen herrschte eine rege Reisetätigkeit, um die Gradiertechnik und Soleversiedung aus geringhaltigen Solen zu studieren. Zumeist vom Souverän gefördert und finanziert, wurden die dabei gewonnen Erkenntnisse zur Verbesserung der eigenen Anlagen genutzt. Im Rahmen der Initiative ?Die Gradiersalinen Mitteldeutschlands? wurde auch ein Faltblatt erarbeitet, welches unter anderem in den Stadtinformationen ausliegt.