Goldene Hochzeit bei den Krügers

Schnäpschen warten lassen, und das nicht ohne Grund: Am kommenden Tage hatte er nämlich Geburtstag. So konnten sie den Tag ihres Kennenlernens nie mehr vergessen. Sie sagte damals noch scherzhaft: "So einen Kleinen heirate ich nicht..." Aber es sollte ganz anders kommen - wie immer im Leben - und zwei Töchter und drei muntere Enkelkinder kamen inzwischen dazu. Fritz (75) hat Dreher gelernt, seinen Meister gemacht und viele Metallbetriebe unserer Region von innen gesehen. 25 lange Jahre war er dann Lehrmeister im Traktorenwerk, ist durch diese Erfahrungen heute noch im DRK engagiert. Ursula (74), die heute mit der Alzheimer-Krankheit zu tun hat, diese tapfer erträgt und gemeinsam mit der treuen Unterstützung ihres Mannes und der Schwägerin das Beste daraus macht, war 40 Jahre lang in der HO-Kaufhalle Süd unter anderem am Delikatstand Verkäuferin. Verkaufen war ihr Metier, rechnete sie doch im Kopf besser zusammen als manche Kassiererin an der Maschine. Zu Hause sind die beiden immer noch in Fritzens Geburtshaus - sie schlafen heute in jenem Zimmer, in dem Fritz geboren worden war: Das nennt man Bodenständigkeit. In ihrer Freizeit haben sie denn auch immer ihren großen Garten an der Wüstenhoffstraße gepflegt. Heute gegen sie seit Jahren immer zum gleichen Datum zum Operettensommer - eine schöne private Tradition, an der beide große Freude haben und sie teilen können. Auch wenn die Belastung einer Krankheit sie begleitet, so haben sie doch das Lachen in ihren Augen nicht verloren und schöpfen immer wieder Mut für den neuen Tag. Das ist bewundernswert, fand auch die Dezernentin der Stadtverwaltung Ursula Adler, die dem Jubiläumspaar am Mittwoch herzlich und auch im Namen des Oberbürgermeisters gratulierte. Blumen, ein Buch und eine Urkunde komplettierten den Glückwunsch, dem wir uns nur anschließen können.