SWB-Neubau: Alt sein und jung wohnen

allen Beteiligten, darunter den neuen Mietern, auch unterstützenden Unternehmen wie der OEWA und den Stadtwerken, den Baubetrieben wie allen voran Töpel, der Landesregierung, den Entwurfsplanern Kirchner & Przyborowski, dem Künstler William Young, aber auch der Kommunalpolitik und den Verwaltungen von Landkreis und der Stadt Schönebeck. Sigrid Meyer sagte allen neuen Bewohnern und Nutzern ein herzliches Willkommen. Manche Diskussionen um die Ästhetik seien verständlich, aber jede Zeit habe ihren Baustil, der eigene Reize und Impulse entwickle.

?Diesen 25. Juni sollten wir uns rot im Kalender ankreuzen, denn er wird einen würdigen Platz in der Stadtgeschichte finden?, sagte die stellvertretende Oberbürgermeister Gisela Schröder, die auch die herzlichen Grüße von Oberbürgermeister Hans-Jürgen Haase überbrachte, der sich für die Umsetzung des Vorhabens stark gemacht hatte. Gisela Schröder: ?Gern erinnere ich daran, dass die Stadt das Grundstück ganz bewusst unserer Wohnungsgesellschaft zur Verfügung gestellt hat, die daraufhin die Voraussetzungen für einen anspruchsvollen Architektenwettbewerb schuf. Hier ist etwas Interessantes entstanden, was uns herausfordert und mit dem wir uns auseinandersetzen sollen. Alt und neu mischt sich in allen Städten der Welt, und manchmal sind ästhetische Brüche gewollte Überraschungen unserer städtebaulichen Wahrnehmungsfähigkeit. Vielleicht sollte sich der kritische Betrachter das Haus einmal von allen Seiten und auch innen im Hofe ansehen. Er wird immer neue Perspektiven erkennen, die auch dem Umfeld eine neue Klangfarbe verleihen. Ich bin deshalb der Auffassung: Nehmen wir das Haus an! Es wird sich schon bald in den Marktbereich integriert haben.?

Planer Burkhard Przyborowski sprach vom Neubau als ?Brückenglied, welches sich zum Begriff Heimat erst durcharbeiten? müsse. Das Schlimmste an einer Stadt sei, wenn Häuser fehlen, zitierte er ein russisches Sprichwort. ?Wer am Wege baut, hat viele Meister? ? dieses alte deutsche Sprichwort verwendete der Präsident der Architektenkammer, Professor Ralph Niebergall, der der Jury des Wettbewerbs vorstand, mit Blick auf den Neubau. Vielmehr stelle dieser ein Ausrufezeichen an der Pforte zur Markthistorie dar. Landesentwicklungsminister Thomas Webel gratulierte ebenfalls herzlich und sprach von einer guten Entscheidung, diese Baulücke zu schließen. Der Bau der Elbebrücke werde die Innenstadt schon bald entlasten, und die Qualitäten des neuen Gebäudes würden dann noch besser zur Geltung kommen können.

Sigrid Meyer begrüßte ihre neuen Mieter im lichtdurchfluteten Innenhof mit einem kleinen Geschenk und einer Sonnenblume ? ein Zeichen für Wachstum, Licht und Leben. Die Seniorinnen und Senioren nahmen ?ihr Haus? mit viel Beifall an.