ACE: Rote Karte für Falschlader

berüchtigte besserwisserische Zeigefinger soll dabei aber nicht er­hoben werden. ?Wir wollen aufklären und nicht belehren?,  sagt der Vorsitzende des ACE Kreises, Gerhard Wolter. Er macht aber auch klar, dass das Thema einen überaus ernsten Hintergrund hat. In den vergangenen sechs Jahren (2005 ? 2010) sind den Angaben von Wolter zufolge alleine 72 Menschen bei Verkehrsunfällen in Deutschland nur deshalb ums Leben gekommen, weil Autos falsch beladen waren. Aus demselben Grund passierten im fraglichen Zeitraum weitere 5.271 Beladungsunfälle mit Verletzten und Schwerverletzten und 7375 folgenschwere Beladungsun­fälle mit Sachschaden.

 ?Wir wollen das Unfallrisiko minimieren und sehen hier einen dringenden Handlungsbedarf?, sagt der ACE Mann. Viele Leute ahnten zwar, was ein zwischen Sitz und Kopfstütze eingeklemmtes Holzbrett bei einer Notbremsung Schlimmes anrichten könne.

?Doch die Sensibilität für Risiken im Fahrzeug ist häufig nicht vorhanden, ebenso wie die praktische Umsetzung eigenen Wissens.? Nach den Worten von Wolter will sein Club im Rahmen der Aktion nicht nur als freundlicher Ratgeber fungieren sondern per Checkliste auch systematisch erkunden, wie es im Detail um die Ladungssicherheit in Autos bestellt ist. Das Er­gebnis der Erhebung in Schönebeck fließt in eine bundesweite Studie ein, die der ACE im Herbst veröffentlichen will.

Ungesicherte Ladung im Auto kann etwa bei einer Vollbremsung zum lebensgefährli­chen Geschoss werden, was an den ungeheuren Fliehkräften (Masse x Beschleuni­gung) liegt. Demnach entwickelt ein 300 Gramm leichtes Handy bei einem Aufprall aus Tempo 50 ein Gewicht von 15 Kilogramm. Eine ungesi­cherte  40 Kilo schwere Möbelpackung beispielsweise würde sogar mit einem Gewicht von zwei Tonnen durch den Fahrgastraum geschleudert.

Nähere Informationen auch unter:

http://www.ace-online.de/ladungssicherheit