Heilbadstatus: Lufthygiene bedeutet Lebensqualität (Teil 1)

manchmal auch für ganze Städte und Ortsteile. Richtig: Wir sprechen in diesem Falle von unserem anerkannten Kurort und Heilbad Schönebeck-Bad Salzelmen.
Die Stadt Schönebeck (Elbe) und ihr SOLEPARK Schönebeck-Bad Salzelmen verfolgen gemeinsam das Ziel, mit verschiedenen, durch Handlungsempfehlungen gestützten Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität und -hygiene die Voraussetzungen dafür zu schaffen, die im Jahre 2005 erfolgte staatliche Anerkennung des Prädikates "Heilbad" für den Kurort Bad Salzelmen auch bei der nächsten Überprüfung im Jahre 2015 fortzuschreiben zu können. In diesem langfristigen Prozess kommt es nicht nur auf die Kommunalpolitik, die Behörden, Maßnahmeträger, Unternehmen und Eigentbetriebe der Stadt an, sondern vielmehr auf jeden einzelnen Bürger. In einer kleinen Serie wollen wir die Menschen unserer Stadt weiter für das große Thema der Lufthygiene sensibilisieren und über einzelne vorgesehene Maßnahmen informieren.
Heute soll es zunächst um die weitere Reduzierung und Verlagerung des Durchgangsverkehrs, besonders des dieselbetriebenen Schwerlastverkehrs aus dem Ort heraus auf die Umgehungsstraße, sowie verkehrsberuhigende und flankierende Maßnahmen gehen. Schon die ersten beiden Bauabschnitte der Ortsumgehung B 246 a sowie die Wilhelm-Dümling-Straße als A-14-Zubringer haben eine spürbare Entlastung von Schwerverkehr im Kurgebiet mit sich gebracht, und die sich im Bau befindliche neue Elbebrücke wird ihr Übrigens dazu tun. Mit ihrer Fertigstellung erhofft sich die Stadt einen gewissen Durchbruch im laufenden Prozess.
Parallel wird die Durchsetzung verkehrsberuhigender Maßnahmen ins Auge gefasst, etwa ein Durchfahrverbot für den LKW-Verkehr in der Kernzone des Kurortes (Dr.-Tolberg-Straße und Edelmannstraße) sowie zeitlich begrenzte Lieferzeiten für Ver- und Entsorgungsfahrzeuge. Hier sind die Zufahrtsstraßen des Marktes in Bad Salzelmen zu betrachten. Die Polizei soll unterstützend wirken.
Wichtig erscheint ebenso die Verrringerung des innerörtlichen Ziel- und Quellverkehrs durch Verkehrsberuhigung. Neue Stellplätze im Kurbereich sowie verstärkter Anliegerverkehr haben in jüngster Zeit zu einer Zunahme geführt. Deshalb soll zum Beispiel die Erarbeitung und Umsetzung eines Parkraumkonzeptes Abhilfe schaffen. Schon Ende dieses Jahres werden hierzu Befragungen betroffener Unternehmen durchgeführt.
Themen sind etwa Anwohnerparkzonen und öffentliche Stellplätze für LKW, um den ruhenden Verkehr aus der Kurparkzone und den Wohngebieten fernzuhalten. Natürlich wird dabei berücksichtigt, dass der Besucherverkehr des SOLEPARKs besonders an den Wochenenden örtlich angemessenen Parkraum benötigt. Hier wird die sensible Frage der Zumutbarkeit von Entfernungen mit in die Überlegungen einbezogen. Ein weiterer Gedanke ist die Erhebung von Parkgebühren im direkten Kurparkumfeld. Auch soll die Erschließung weiterer - vielleicht auch unkonventioneller - Flächen für den ruhenden Verkehr eine Rolle spielen. Unzweifelhaft muss auch die verstärkte Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs und alternativer Fortbewegungsmittel wie des immer beliebteren Fahrrads stärker ins Bewusstsein gerückt werden.
Manche Maßnahme wird Widerspruch erzeugen und ist streitbar, aber das große Ziel der Lufthygiene und -qualität im Interesse des Erhalts des Markenzeichens unserer Stadt - des gewachsenen Kurorts und Heilbades - sollte alle Beteiligten einig werden lassen und Verständnis wecken.