Festakt: Städtische Wohnungsbau GmbH Schönebeck feiert 20-jähriges Bestehen

"Zum 20-jährigen Firmenjubiläum gratuliere ich Ihnen, sehr geehrte Frau Meyer, und allen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von ganzem Herzen.

Meine Glückwünsche übermittle ich Ihnen ganz persönlich, sage sie Ihnen als Oberbürgermeister und nicht zuletzt für die Stadt Schönebeck als alleiniger Gesellschafter der SWB.

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

welcher Leitsatz kann die bisherige Arbeit unserer, und ich betone ausdrücklich, unserer Schönebecker Städtischen Wohnungsbaugesellschaft, so nachdrücklich ausdrücken wie dieses französische Sprichwort :

"Wenn du einmal Erfolg hast, kann es Zufall sein. Wenn du zweimal Erfolg hast, kann es Glück sein. Wenn du aber mehrmals Erfolg hast, so ist es Fleiß und Tüchtigkeit."
 
Stadt und Gesellschaft können heute auf eine  erfolgreiche Entwicklung zurückblicken. Die Einladung, die Sie in den Händen halten, spiegelt diese Entwicklung zwar nur stichpunktartig, aber eben auch sehr stichhaltig wider.

Verehrte Anwesende, ich möchte Ihnen mit wenigen Worten vor Augen halten, vor welchem Hintergrund diese Erfolgsbilanz zu sehen ist.

Wir alle wissen, wie schwer der Übergang von der kommunalen Wohnungswirtschaft der DDR in die neue Gesellschaftsform war: Die Pioniere des Übergangs in eine neue Zeit, wie die erste und verdienstvolle Geschäftsführerin Annemarie Stange, können ein Lied, aber  ich denke, es waren schon Arien, davon singen:

Überkommene Strukturen, Belastungen wie die Negativrestitution, eine überaus desolate Gebäudesubstanz und gewaltige Herausforderungen, wie massiver Rückbau, gleichzeitige Sanierung und gewaltige Neuinvestitionen, prägten die damalige Situation.

Zwar inzwischen nicht mehr so im Fokus stehend, aber dennoch in bleibender Erinnerung, sind die umfangreichen Rückbau-, Umbau- und Sanierungsmaßnahmen in der Straße der Jugend.

Im Blick der SWB waren dabei aber immer das Wohl der Mieter mit bezahlbaren Mietzinsen und eine verantwortungsvolle Stadtentwicklung insgesamt. Von Anfang  an waren  sich Gesellschafter, sprich der Stadtrat, der Aufsichtsrat, die Stadtverwaltung und die Geschäftsleitung von Anfang an bewusst:

Die bauliche Grundstruktur mit der Hauptfunktion des Wohnens prägt wie nichts sonst die Qualität des Gemeinwesens von Städten und Dörfern.

Kommunen sind in erster Linie ein Wohnplatz  - Arbeit, Handel, Kultur, Bildung, Sport und vieles andere ordnen sich in diese grundlegende Voraussetzung des Zusammenlebens von Menschen dann notwendig ein und unter.

Wenn das soziale, funktionale und ästhetische Niveau des Wohnens von wesentlicher Bedeutung für die Lebensqualität einer Stadt ist,

dann haben wir in Schönebeck in den zwei Jahrzehnten nach der friedlichen Revolution einen durchaus respektablen Stand erreicht.

Zu verdanken ist dies vielen Akteuren und Partnern -  privaten Grundstückseigentümern und eben unseren Wohnungsunternehmen.

Ein solches steht seit vielen Jahren an der Spitze dieser Entwicklung und sein Hauptsitz in der Wilhelm-Hellge-Straße 259 ist eine "erste Adresse": Es ist unsere Städtische Wohnungsbaugesellschaft .

Wenn ich der Gesellschaft heute zu ihrem schönen Jubiläum gratuliere, dann möchte ich diesen Glückwunsch mit einem Dank verbinden. Dieser Dank gilt der gesamten Belegschaft, aber ganz besonders jener Frau, welche seit über zehn Jahren die Geschicke des Unternehmens in ihren Händen hält:
Geschäftsführerin Sigrid Meyer.

Liebe Frau Meyer, Ihnen und Ihrem Team ist ein Spagat sondergleichen gelungen:
 
Sie sind als größtes Wohnungsunternehmen unserer Stadt einerseits immerfort und in besonderer Weise ihrer sozialen Verantwortung gegenüber den Mietern gerecht geworden
und Sie haben andererseits gemeinsam mit anderen Partnern an vorderster Stelle eine anspruchsvolle Stadtentwicklung mit zahlreichen "Hinguckern" vorangetrieben.

Den Mietern, und ganz besonders den schwächer Gestellten, den Älteren, den Hilfebedürftigen, den Menschen mit Handicaps und den Familien mit Kindern galt und gilt Ihre ganz besondere Aufmerksamkeit.

"Wohnen muss für Schönebecker bezahlbar sein", war und bleibt eine Maxime des Unternehmens.

Wir haben dieses Wort oft aus den Mündern der Geschäftsführung vernommen. Und gerade diese enge Bindung an die Mieter wurde und wird gelebt und gepflegt.

Ich erinnere hier nur an Stichworte wie

- das Hausnotrufsystem der Telehilfe,
- an die Seniorenbeauftragte der SWB,
- an die Gemeinschaftswohnungen für an    Demenz Erkrankte,
- an die an zahlreichen Standorten umgesetzte Barrierefreiheit,
-in diesem Zusammenhang auch an den Punkt 12 am Markt als Beratungszentrum
 mit anderen Partnern und an vieles andere mehr.

Und die SWB hatte dabei immer auch verlässliche Sozialpartner an ihrer Seite - an herausragender Stelle sind hier der Allgemeinen Behindertenverband und der Behindertenverband Schönebeck  zu erwähnen.
Das Wirken unserer Gesellschaft kann sich indessen unbedingt auch sehen lassen:

Ein Höhepunkt, bei dem sich vor wenigen Monaten auch die Landespolitik und die Landesinvestitionsbank ein Stelldichein gaben, war die Übergabe eines Mehrgenerationenhauses in der Lutherstraße als "Kinderstube", die wohl landesweit ihresgleichen suchen dürfte.

Baulich anspruchsvoll zeigt sich auch der wunderbar rekonstruierte Thimannstift als erstklassige Seniorenresidenz in der südlichen Altstadt.

Gerade auch die letzten beiden Sanierungsprojekte demonstrieren, dass die SWB sich nicht scheut, neben dem sozialen Engagement auf der einen Seite, andererseits baulich anspruchsvolle Projekte in Angriff zu nehmen, Vorreiter einer neuen Wohnkultur zu sein und der Nachfrage nach gehobener Wohnqualität zu genügen.

Schönebeck-Mitte und etwa die komplexen Sanierungen in der Lessingstraße sind nur ein Beispiel dafür.

Und wenn man so will, ist der Höhepunkt dieses Greifens nach den Sternen ist zweifellos der am Markt entstehende Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses mit seniorenfreundlichen Wohnungen.

Hier ist ein großer Atem zu spüren, auch wenn der eine oder andere sich noch nicht mit dem ungewöhnlichen Entwurf anfreunden mag. Gerade in der ästhetischen Streitbarkeit liegt aber auch ein Reiz.

Aber wie sagte schon der alte Geheimrat Goethe richtig :

"DasAußerordentliche geschieht nicht auf glattem, gewöhnlichen Wege."

Ich bin der Überzeugung, dass wir an unserem Markt in der Stadtmitte aus verschiedenen Gründen kein historisches Puppenstubenensemble entstehen lassen konnten und können.

Wir müssen und wollen hier mit einer frischen und interessanten Mischung der Stile und Akzente aufwarten. Und unsere geplante Marktumgestaltung soll diesen Ansatz in naher Zukunft komplettieren.

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

seit 1992 ist die SWB eine 100-prozentige Gesellschaft der Stadt und hat seither eine  sehr erfolgreiche Entwicklung genommen. Man darf unsere "Tochter" heute als stattlich im Sinne von "städtisch", also als durchaus "gut gebaut" bezeichnen.

Darüber hinaus ist diese Tochter in vieler Hinsicht schön anzusehen. Gemeint ist hier weniger das Unternehmen selbst als vielmehr sein im anspruchsvollen Bauen und Sanieren manifestiertes Wirken.

Der demografischen Entwicklung gerecht werdend legt die Gesellschaft wie von mir beschrieben ein großes Augenmerk auf ein durchstrukturiertes Wohnungsangebot. Sie hat Investivsummen in Millionenhöhe für Abriss, Sanierung, Modernisierung, Um- und Ausbau zielgerichtet eingesetzt, spannende Architektur eingeschlossen.

Diese, unsere Gesellschaft hatte dabei viele verlässliche Partner an ihrer Seite.
Ich möchte hier an erster Stelle das sachsen-anhaltische Bauministerium hervorheben, aber auch den Verband der Wohnungswirtschaft nennen. Wir sind ihnen allen für diese gelebte Partnerschaft sehr dankbar.

Alles in allem, verehrte Anwesende, ist das städtebauliche und soziale Engagement der SWB nicht mehr aus Schönebeck wegzudenken. Möge es uns noch lange erhalten bleiben!"

Foto: Elisa Sowieja