Informationen des Gesundheitsamtes zu EHEC - Mit Tipps zur Vorbeugung

Rinder und andere Wiederkäuer, wie zum Beispiel Schafe und Ziegen, bei denen EHEC im Darm und damit im Kot vorkommen können, ohne dass die Tiere erkranken. In den letzten Jahren konnte eine Vielzahl von Vehikeln für menschliche Infektionen nachgewiesen werden, zum Beispiel Rinderhackfleisch, Salami, Mettwurst, Wildfleisch, Rohmilch, nicht pasteurisierter Apfelsaft sowie Bade- und Trinkwasser. Neu eventuell auch rohes Obst und Gemüse. Von Bedeutung sind ebenfalls auch Mensch-zu-Mensch-Infektketten. Auch direkte Tier-Mensch-Kontakte als Übertragungswege sind möglich, beispielsweise in Streichelzoos oder bei Besuchen landwirtschaftlicher Betriebe. Die Infektionsdosis für EHEC-Infektionen ist sehr gering. Es reichen weniger als 100 Keime aus, um an EHEC zu erkranken. Die Erkrankung beginnt mit wässrigen Durchfällen, die im Verlauf der Erkrankung zunehmend blutig erscheinen und ein Ruhr-ähnliches Bild annehmen können. Selten tritt Fieber auf, oft jedoch Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen. In einigen Fällen entwickelt sich aus dem Magen-Darm-Infekt eine blutige Darmentzündung mit Leibschmerzen, blutigem Stuhl und Fieber. HUS (hämolytisch-urämisches Syndrom) ist eine Komplikation außerhalb des Darmtraktes, die wenige Tage nach Beginn oder kurz nach Besserung der Durchfälle eintreten kann.

Bei Auftreten o. g. Symptome, wie Durchfall, Erbrechen, Übelkeit und Bauchschmerzen in Verbindung mit dem Verzehr von rohem Gehacktes, Salami, Mettwurst, Wildfleisch, Rohmilch oder nach Besuch eines Streichelzoos oder auch nach Baden in freien Gewässern sollte ein Arzt konsultiert werden.

Einer Infektion kann man vorbeugen, in dem Hygieneregeln strikt eingehalten werden, die da sind :

        gründliches Händewaschen nach dem Toilettenbesuch, vor der  Küchenarbeit und natürlich  vor dem Essen.
        Obst und Gemüse sollte vor dem Verzehr gründlich gewaschen werden,
        rohes Fleisch nicht mit anderen Lebensmitteln in  Kontakt  bringen.
        Kein Verzehr von Rohmilch.

Für weitere Fragen stehen die Mitarbeiter des Infektionsschutzes des Gesundheitsamtes unter der Telefon-Nummer: 03471 684-1478 oder -1491 oder -1476 zur Verfügung.

Dipl.-Med. M. Unger
Amtsärztin