Stadtwerke-Ausstellung: Werke Dario Malkowskis und seiner Schüler
Werke sich bis nach New York herumgesprochen haben, fanden schon zur Vernissage am 1. Mai abermals ein zahlreiches und dankbares Publikum, und der Künstler zeigte sich nicht zuletzt durch ein begleitendes Trio der Kammerphilharmonie gerührt durch die massive Zuwendung und nicht unemotionale Würdigung. Oberbürgermeister Hans-Jürgen Haase sprach von einer tiefen Verbundenheit mit dem Künstler und einer ebensolchen Wertschätzung. Zweifellos handelt es sich bei Malkowski um den neben Christof Grüger bedeutendsten lebenden Künstler Schönebecks, weshalb das Stadtoberhaupt auch den Gedanken einer Ehrenbürgerschaft äußerte, worüber der Stadtrat schließlich zu befinden hätte. Laudator und Freund Hans-Hermann Laube dementierte ein oft zitiertes Wort: Wird der Mensch älter, wird das Herz kälter. Auf die "Sehenden Hände" träfe dies nicht zu, erklärte er. Dieses Urteil hängt auch mit jener Frau zusammen, die Dario Malkowski fast ein Leben lang begleitet, gestützt, auch kritisch bewertet hat - seine Gattin Regina. Sie sei manchmal auch der Anker in stürmischer See. Nur so konnte der Keramiker unbd Holzschnitzer auch schwierige Situationen meistern. Buchstäblich meistern, denn auch seine Schüler, mit denen er mitunter bei den Werkbesprechungen nicht zimperlich umgeht, sprechen von ihm zurecht als den Meister. Und wenn er denn auch ein knauseriger Lober ist, so ist das auch nur ein Zeichen seines künstlerischen Anspruchs und seines sich selbst gesetzten Qualitätsbegriffes. Nur so hat er nicht selten erweckt, was in seinen Eleven steckt. Laudator und Meister machen keinen Hehl daraus, dass letzterer nicht unbedingt modernen Trends folgt, sondern in der Formsprache eher dem Traditionellen, Natürlichen und Gegenständlichen verhaftet ist. So strahlen seine Figuren - von Akten über Tiere bis zu Gefäßformen - eine gewisse Weichheit und Wärme aus, Kantiges, Schräges und Bizarres findet man kaum. Man kann dies nicht zuletzt als Ausdruck einer tiefen und humanistisch begründeten Weltsehnsucht nach Harmonie deuten. Und die Deutung des Betrachters - immerhin - darf sich dem unmittelbaren Urteil des Künstlers entziehen, der seine Werke sprechen lassden will. Nun denn, Sie können es selbst versuchen - mit einem Besuch der Ausstellung.