Human-WG eingeweiht
bei der Einweihung letzte Woche die anwesenden Gäste aus Politik, Wirtschaft und Sozialwesen. Unter den zahlreichen Gästen waren u.a. Dr. Klaus Klang, Staatssekretär im Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr, Landtagsabgeordneter Dr. Gunnar Schellenberger, Landrat Markus Bauer und Oberbürgermeister Bert Knoblauch. Die anwesenden Besucher nutzten die offizielle Einweihung, um sich vor Ort selbst ein Bild zu machen. Sie alle sahen sich nach den offiziellen Worten von Sigrid Meyer, Britta Duschek, Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung, und Belinda Biging, Geschäftsführerin der Volkssolidarität - Regionalverband Elbe-Saale, in Ruhe die Räumlichkeiten an. Bis zu zehn Bewohner(innen) finden in der Garbsener Straße einen Ort, an dem sie in der letzten Lebensphase zusammen leben und wohnen können. Auf 504 Quadratmetern sind unter anderem zehn Wohnungen, Gemeinschaftsräume, ein Raum des Abschieds und der Stille und ein Pflegebad entstanden. Alle Wohnungen sind mit Pflegebetten ausgestattet. Die leibliche Versorgung wird nach den Wünschen der Bewohner(innen) über den Pflegedienst realisiert. Die Betreuung erfolgt 24 Stunden am Tag durch Pflegekräfte und Fachpersonal. Die ärztliche Betreuung, ehrenamtliche Helfer und die "Grünen Damen" werden mit eingebunden. Das Konzept der Human-WG sieht die Einbeziehung der Angehörigen als integralen Bestandteil vor. Im Gegensatz zu dem traditionell dyadisch ausgerichteten "Arzt-Patienten-Gefüge" ist im Konzept der Versorgung eine Einbeziehung der Familie bedeutend. Die Wünsche, Ziele und das Befinden der Bewohner(innen) stehen im Mittelpunkt.Das Projekt besitzt in vielfacher Hinsicht Modellcharakter. Nicht nur, dass sich Akteure aus verschiedenen sozialen Bereichen und unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten der Problematik öffnen. Sie entwickeln innovative Ideen zur Lösung der Probleme, die mit dem demografischen Wandel einhergehen und setzen diese in enger und kooperativer Zusammenarbeit um. Dabei entstehen regionale Netzwerke, in denen Vertreter der verschiedensten politischen, sozialen und wirtschaftlichen Ebenen aktiv mitwirken und mitgestalten. Diese inhaltlichen und organisatorischen Aspekte des Projektes können als mögliches Vorbild für die Lösungsansätze in Deutschland dienen. Aus diesen erprobten Lösungen kann dann ein hoher gesamtgesellschaftlicher Nutzen wachsen. Eine wichtige Unterstützung und ein wesentliches Element der Human-WG sind die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gesucht werden zehn neue "Grüne Damen (oder Herren)", so deren Leiterin Gudrun Schedler. Wer die Arbeit der Human-WG ehrenamtlich mit großem Einfühlungsvermögen, Achtsamkeit und hoher sozialer Kompetenz für täglich fünf Stunden unterstützen möchte, sollte sich an folgenden Kontakt wenden: Telefon 03928-69807, -727937 und -786212. Die ersten Bewohner werden am 7. April einziehen. Sie können trotz der bereits möblierten Zimmer persönliche und liebgewonnene Einrichtungsgegenstände mitbringen.