Preisverleihung "Salzlandfrau" 2013

Der Internationale Frauentag war, ist und bleibt daher eine wunderbare Gelegenheit, Frauen und Mädchen zu ehren, die sich über Gebühr ehrenamtlich für die Gemeinschaft und für das Gemeinwohl in unserem Salzlandkreis einsetzen. Dass sich viele Frauen und Mädchen im Salzlandkreis ehrenamtlich engagieren, zeigten bereits die zahlreichen Nominierungsvorschläge für die Auszeichnungen in den Jahren 2009 bis 2012. So wurden zahlreiche Nominierungsvorschläge eingereicht, um Frauen und Mädchen zu ehren, die im Rahmen ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit weder auf die Uhr schauen, noch einen Cent für ihre Leistung verlangen. Oftmals könnten diese Vereine, Verbände oder Organisationen ohne das  ehrenamtliche Engagement dieser Frauen und Mädchen gar nicht mehr existieren. In diesem Jahr wurden nun zum fünften Mal Frauen für ihr herausragendes ehrenamtliches Engagement im Salzlandkreis geehrt. Insgesamt wurden für die Preisverleihung "Salzlandfrau" 28 Frauen nominiert. Die Vorschläge kamen dabei von Privatpersonen sowie von Unternehmen, Vereinen und Organisationen, in denen die Frauen tätig sind.

Veranstalter der Preisvergabe waren und sind die RiRo Staßfurter Speiseservice GmbH, die Salzlandsparkasse, die Werbeagentur Pixel Power Hecklingen und der Wochenspiegel Aschersleben/Bernburg in Zusammenarbeit mit den Gleichstellungsbeauftragten der Städte Bernburg, Staßfurt und Schönebeck sowie des Salzlandkreises.  Herr Landrat Gerstner hat die Schirmherrschaft für die Preisvergabe übernommen. Die Jurymitglieder haben es sich in ihrer Entscheidungsfindung in den Räumlichkeiten der RiRo Staßfurter Speiseservice GmbH nicht leicht gemacht, denn eigentlich hätten es alle Bewerberinnen verdient, "Salzlandfrau" 2013 zu werden. So wurden schließlich aus der Fülle der zahlreichen Einsendungen die diesjährigen Preisträgerinnen ausgewählt, die sich durch außergewöhnliche Leistungen über einen längeren Zeitraum oder durch eine außergewöhnliche Einzeltat besonders verdient gemacht haben oder verdient machen. Die Veranstalter möchten sich auf diesem Weg für die Einreichung der Vorschläge, welche mit zahlreichen Zeitungsartikeln, Fotos und Unterschriftlisten ergänzt wurden, ganz herzlich bedanken.

Bei der Verleihung des Ehrenpreises "Salzlandfrau" 2013 konnten im Rahmen der diesjährigen Festveranstaltung im Salzlandtheater Staßfurt fünf Frauen für ihr herausragendes ehrenamtliches Engagement in den Kategorien.

  • Politik
  • Gesellschaft
  • Wirtschaft
  • Kultur
  • Soziales

im Salzlandtheater Staßfurt ausgezeichnet werden. Des Weiteren wurden zwei Sonderpreise vergeben. Durch die Preisverleihung führte der Geschäftsführer der Convita GmbH, Herr Wagner. Er hob in seinen Ausführungen u. a. noch einmal den Werdegang der Preisverleihungen "Superfrau" 2004 - 2007 sowie  "Salzlandfrau" 2009 - 2013" hervor. Die einzelnen Laudationen wurden von den jeweiligen Oberbürgermeistern und Bürgermeistern bzw. deren Stellvertreter der Städte gehalten, aus denen die "Salzlandfrauen" 2013 kommen. Das Rahmenprogramm wurde vom Chor des Dr.-Frank-Gymnasium Staßfurt unter Leitung von Frau Bettina Eisenächer gestaltet. So erklangen Lieder, wie "Würde der Frauen" von Friedrich Schiller, "Look at the world" von John Rutter oder "I have a dream" von Mary Do-nelly. Der Abend klang anschließend bei kleinen Köstlichkeiten im Foyer des Salzlandtheaters aus. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle Sponsoren, welche mit ihrer finanziellen Unterstützung zum Gelingen der Preisverleihung 2013 beigetragen haben.


Die Preisträgerinnen "Salzlandfrau" im Jahr 2013 sind:

Kategorie Wirtschaft

Rita_Kahl_KopieFrau Rita Kahl, Aschersleben

Frau Kahl ist als Inhaberin/Pächterin des Dschungelcafes im Ascherslebener Zoo tätig. Beruflich seit 1992 mit dem Zoo verbunden, wurde Frau Kahl im Jahr 1995 2. Vereinsvorsitzende des Zoo - Fördervereins. Seit 2010 führt sie die Amtsgeschäfte als Vorsitzende des Fördervereins. Authentisch und engagiert beteiligt sie sich seitdem an der Durchsetzung der Interessen zur Verbesserung des Lebensraumes heimischer und exotischer Tierwelt im Zoo. So lässt sie die Liebe zu den Tieren und zur Natur unermüdlich tätig sein. An vielen Stellen im Zoo künden Projekte und Anlagen von der steten Unterstützung des Fördervereins. Neben der Bereitstellung finanzieller Mittel, die maßgeblich aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen erbracht werden und anteilig für die Verschönerung der Tiergehege Verwendung finden, entstanden durch ihr Engagement die Projekte "Arche Noah", der Abenteuerspielplatz und der Tigerpfad. Ihr erklärtes Ziel in vielen Stunden gemeinsamer Arbeit mit dem Zooleiter war dabei auch die Gewinnung und langfristige Bindung von Mitstreitern und Sponsoren, um den Zoo Aschersleben zu erhalten und attraktiv zu gestalten. Dabei schaute sie auch über den "Tellerrand" hinaus und beteiligte sich mit dem Förderverein an  Artenschutzprojekten des World Wide Fund For Nature (WWF) oder an spontanen Spendenaktionen für von Naturkatastrophen geschädigten Tierparks und Zoos. Bei so viel Engagement verwunderte es nicht, dass sie ein in Not geratenes Tigerjunges kurzerhand als Pflegekind in den privaten Haushalt aufnahm. Gemeinsam mit dem Zooleiter, Herrn Reisky, übernahm sie über viele Wochen die aufopferungsvolle Pflege von Kimmy-Ascania, welche zu einer stolzen Tigerin heranwuchs und vielen Besuchern des Ascherslebener Zoos Freude bereitet. Frau Kahl ist außerdem als 2. Vorsitzende der Ascherslebener Kaufmannsgilde an zahlreichen kulturellen Veranstaltungen der Stadt Aschersleben  maßgebend mitbeteiligt, so u. a. an der Organisation und Durchführung des jährlich stattfindenden Gildefestes und des Lichtereinkaufes. Einsatz und Zielstrebigkeit sind ein grundlegender Baustein für den Erhalt kultureller Einrichtungen auch in Zeiten knapper Kassen. So hat sich der Zoo in Aschersleben längst als Geheimtipp herum gesprochen. Dies beweisen die Besucherzahlen und die vielen Fans. Frau Kahl hat an dieser Entwicklung einen wesentlichen Anteil.


Kategorie Politik

Brigitte_Koeplin_KopieFrau Brigitte Köplin

Als mehrfache Mutter konnte Frau Köplin nach der Wende, nach erfolgreich abgeschlossenem Berufsleben nicht stillhalten und mischte sich ein. In zahlreichen Funktionen in der Partei "Die Linke" auf Stadtebene oder im Kreisvorstand setzte sie sich für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in allen gesellschaftlichen Bereichen ein. Als Gründerin der linken Frauenarbeitsgemeinschaft "Lisa" vertrat sie beharrlich die Auffassung, dass jede Frauengeneration ihre gewonnenen Rechte verteidigen und neu erobern müsse, um sie nicht zu verlieren. Dies schien ihr nach der Wiedervereinigung dringend geboten. Gemeinsam mit Gesprächspartnern wurde über Jahre zu wichtigen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Themen der Dialog geführt. Hilfestellung und Mut gab sie den Frauen auch in persönlichen Bereichen.  Höhepunkte waren für sie dabei besonders die vielfältigen Veranstaltungen zum 8. März, zu denen auch ausländische Mitbürgerinnen eingeladen waren. Sie organisierte aber nicht nur freudige Zusammenkünfte. So initiierte sie auch öffentliche Veranstaltungen, um über das neue Mietrecht zu informieren. Sie brachte sich ein, um den Frauentreff im Jugend- und Bürgerhaus der Stadt Staßfurt zu aktivieren und war streitbare Partnerin in der Staßfurter Frauenrunde. Als Kämpferin gegen die beabsichtigte Schließung der Frauen- und Kinderklinik in Staßfurt ergriff sie nicht nur das Wort in der Diskussion, sondern gehörte auch sonst zu den Aktivistinnen der Zeit. Die Niederlage der Stadt Staßfurt auf diesem wichtigen kommunal politischen Gebiet machte sie jedoch nicht mutlos. Sie erhob ihre Stimme gegen jegliches undemokratisches Handeln und zunehmende Politikverdrossenheit. Sie beteiligte sich auch an der großen Politik, in dem sie Arbeitsplätze einforderte, von denen man auch leben und eine Familie ernähren kann. Dazu gehörten auch ihre Forderung nach gerechter Bezahlung für die Frauen und der Rentenangleich West - Ost. Aus ihrer persönlichen Lebenserfahrung heraus unterstützt und befördert sie viele Aktivitäten gegen die Verbreitung rechten Gedankengutes. Das man mit zunehmenden Alter nicht abseits stehen darf und die Bewegung der Zeit nur noch als Zuschauer betrachtet, bewies Brigitte Köplin mit ihrer Bereitschaft im Jahre 2010 im neu gegründeten Stadtseniorenbeirat mitzuarbeiten und Vorstandsmitglied zu werden. In diesen Tagen kam es zur Diskussion über die Schließung des Krankenhausstandortes Staßfurt. Auch hier war Brigitte Köplin schnell bereit, die Massen gegen dieses Vorhaben zu mobilisieren. Sie war aktives Mitglied der Arbeitsgruppe beim Oberbürgermeister der Stadt Staßfurt, arbeitete am " Konzept für das Staßfurter Krankenhaus " konstruktiv mit und vertrat mit den Rentnerinnen und Rentnern eine große betroffene Bevölkerungsgruppe.
Auf Kundgebungen gegen die Standortschließung, im Podium der zwei Volksstimmeforen, am Proteststand beim "Tag der Region" zeigt sie nicht nur Gesicht, sondern auch argumentative Stärke in ihrem Bemühen, die Schließung des Krankenhausstandortes Staßfurt zu verhindern.


Kategorie Gesellschaft

Ingrid_Halle_KopieFrau Ingrid Halle, OT Beesenlaublingen, Könnern

Als Vorsitzende des Gemeindekirchenrates regelt und überwacht Frau Halle in enger Zusammenarbeit mit der Pfarrerin des evangelischen Pfarramtes Alsleben Kirchspiel Beesen-laublingen-Beesedau sämtliche Kirchenangelegenheiten. Sie erledigt Teile der Geschäftsleitung, wie z. B. die Kassenführung, die Erstellung von Förderanträgen sowie die Verwaltung des Friedhofswesens. Ebenso trifft sie alle Vorbereitungen, damit der Frauenkreis zusammenkommen kann. Zudem pflegt Frau Halle wichtige Kontakte innerhalb der Kirche sowie zu Einwohnerinnen und Einwohnern ihrer Gemeinde, zu Ehemaligen als auch zu Freunden und Förderern ihrer Gemeinde. Ihr Engagement bei diesen Vernetzungen ist für das gemeinschaftliche Leben und Wirken in der Gemeinde außerordentlich wichtig. Seit vielen Jahren führt Frau Halle außerdem gewissenhaft die Kirchenbücher und betreibt sogar auf Wunsch Ahnenforschung, was von vielen Menschen aus Nah und Fern sehr gern in Anspruch genommen wurde. So kamen sogar schon Anfragen u. a. von einem Herrn aus Hamburg, dessen Vorfahren 1750 in der Gemeinde wohnhaft waren. Auch hier konnte Frau Halle weiterhelfen und öffnete für ihn immer gut gelaunt und hilfreich für eine länger währende Sucharbeit die Kirchenbücher. Zudem arbeitet Frau Halle seit vielen Jahren als aktives Mitglied im Verein "Freundeskreis historischer Dorfkern Beesedau e.V. mit. Dank u. a. ihres unermüdlichen ehrenamtlichen Engagements konnte die Kirche in der Nachwendezeit aufwendig saniert werden. So kümmerte sich Frau Halle im Vorfeld in Zusammenarbeit mit den Hauptverantwortlichen um die erforderlichen Baugenehmigungen als auch um die Finanzierung der Sanierungsarbeiten. Während der mehrtägigen Reparaturarbeiten der Kirchenuhr genoss sogar der Uhrmachermeister aus Pirna Kost und Logis bei Frau Halle und ihrer Familie. Auch das derzeitige Großprojekt, die Außensanierung der Kirche der Gemeinde, wird von Frau Halle engagiert mit begleitet. Dank ihrer ehrenamtlichen engagierten Arbeit hat sich die Kirche der Ortschaft über christliche Grenzen hinaus zum kulturellen Mittelpunkt entwickelt. Dafür stehen traditionell die jährlich stattfindenden Frühlingskonzerte, die Veranstaltungen im Rahmen des "Tages des offenen Denkmals", die Adventskonzerte als auch das Turmblasen am jährlichen  Neujahrsmorgen. Frau Halle gestaltet außerdem eigenverantwortlich die jährlich stattfindenden Weihnachtsgottesdienste, die für viele Menschen wichtiger Bestandteil dieses Festes sind. Des Weiteren übt sie mit den Kindern der Gemeinde jährlich das  Krippenspiel für den Heiligen Abend ein. Daneben wirkt Frau Halle als Mitglied im Kirchenchor und im Posaunenchor mit.  Zuletzt trat sie zum Turmblasen mit dem Posaunenchor Neujahr 2013 auf. Die musikalische Arbeit liegt ihr sehr am Herzen. Und so spielen Dank ihrer Begeisterungsfähigkeit bis auf die Allerjüngsten alle Familienmitglieder von Frau Halle im Posaunenchor mit. Des Weiteren ist Frau Halle als Schriftführerin im Gartenverein seit vielen Jahren ehrenamtlich tätig. Die Mitorganisation der Gartenfeste sind ihr dabei ebenso ein Bedürfnis. In der Gemeinde hat sie außerdem besonders die älteren Gemeindemitglieder im Blick, welche sie durch Einkäufe oder mit Autofahrten zum nächsten Arzttermin hilfreich unterstützt.  Ebenso wird bei ihr Nachbarschaftshilfe ganz groß geschrieben. Briefkasten leeren, Katzen und Hühner füttern und die Pflanzen in Haus und Garten gießen - alles kein Problem für Frau Halle.  Sie ist immer da, wenn man oder "Frau" sie braucht.


Kategorie Soziales

Doris_Frensel_KopieFrau Doris Frensel, Calbe (Saale)

Frau Frensel ist seit 1992 aktives Mitglied im Behindertenverband Calbe e.V. Von Anfang an hat sie sich das Vertrauen aller Mitglieder erworben. Nach kurzer Mitarbeit im erweiterten Vorstand wurde sie 1993 in den Vorstand des BVC e.V. gewählt. Seitdem erfüllt sie die Aufgaben der 2. Vorsitzenden zur vollsten Zufriedenheit. Als perfekte Organisatorin der Tages- und Mehrtagesfahrten des BVC erhielt sie Lob und Anerkennung aller Teilnehmer. Neben den Ausflügen werden den Mitgliedern auch Vorträge zu medizinischen Themen, zu Recht und Sicherheit im Alltag angeboten. Nach dem altersbedingten Ausscheiden des langjährigen Kassierers übernahm sie bereitwillig seine Aufgaben. Zusammen mit dem Vorsitzenden des BVC engagiert sie sich im ÖPNV, um auf ungenügende Zustände für behinderte und ältere Menschen im Salzlandkreis aufmerksam zu machen. Dazu wurden Recherchen unternommen und die abschließende Dokumentation an alle Fraktionen des Landtages, des Kreistages und der Stadt Calbe übergeben. Frau Frensel arbeitete acht Jahre im Vorstand des Landesbehindertenverbandes von Sachsen-Anhalt aktiv mit. Des Weiteren nahm sie an verschiedenen Konferenzen zum Thema: "Behinderung und behinderte Frau" teil. Anlässlich des Europäischen Jahres der Chancengleichheit 2007 in Sachsen-Anhalt hielt Frau Frensel im Landtag ein Referat zum Thema: "Dreifach chancenlos - Frau - behindert - arbeitsuchend". Diese Rede wurde in der Broschüre: " Anspruch und Wirklichkeit" des Partität. Wohlfahrtsverbandes veröffentlicht. In den letzten Jahren bemühte sie sich mit anderen gesichtsversehrten Behinderten in Kontakt zu treten. Im Bundesselbsthilfeverein TULPE e.V. fand sie eine Gemeinschaft von hals-, kopf- und gesichtsversehrten Menschen und wurde Mitglied. Dort erkannte man sehr schnell ihre Fähigkeiten und sie wurde in den Vorstand gewählt. Heute ist sie 1. Vorsitzende von TULPE e.V. Da sie selbst seit ihrer Geburt gesichtsversehrt ist, weiß sie um die Probleme der Betroffenen. Die Vorstands- und Mitgliederversammlungen finden meistens in anderen Bundesländern statt, was mit weiten Anfahrtswegen verbunden ist. Davon lässt sie sich dennoch nicht entmutigen und ist mit Leib und Seele ehrenamtlich tätig. Eines ihrer Aufgaben ist die Teilnahme an einschlägigen Tagungen der Krebsgesellschaft, Kongresse von Ärzten, Messen und Selbsthilfeveranstaltungen. An vielen Wochenenden ist sie für diesen Verband deutschlandweit unterwegs. Mit dem Bundesverband der Kehlkopfoperierten arbeitet sie mit anderen Verbänden in einer Arbeitsgruppe, die auf die Schwierigkeiten im öffentlichen Leben hinweisen will. Neben ihrer aufopferungsvollen ehrenamtlichen Arbeit im Behindertenverband Calbe e.V. und im Verein TULPE e.V. engagiert sie sich in der evangelischen Kirchengemeinde und im Kleingartenverband.


Kategorie Kultur

Dorothea_von_Pock_KopieFrau Dorothea von Pock, Schönebeck (Elbe)

Frau Dorothea von Pock arbeitet seit vielen Jahren mit unerschöpflichem Elan ehrenamtlich als Mitglied im Förderverein der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie. Maßgeblich ist sie dabei für die Vorbereitung, Organisation und Finanzierung der Veranstaltungsreihe: "Klänge im Raum" im Salzlandkreis verantwortlich. Ihrem ehrenamtlichen Engagement ist es zu verdanken, dass diese namenhafte Veranstaltungsreihe in Zeiten knapper Kassen in sehr hoher künstlerischer Qualität in verschiedenen Städten und Gemeinden des Salzlandkreises auch weiterhin durchgeführt werden kann. Darüber hinaus ist Frau von Pock langjährig ehrenamtlich in der Projektgruppe "Galerie im Atrium der Stadtwerke Schönebeck" tätig. Dieser Projektgruppe ist zu verdanken, dass es jährlich zwei bis drei verdienstvollen Künstlern des Salzlandkreises ermöglicht wird, ihre Arbeiten in der einmaligen Atmosphäre der Glas-Stahl-Konstruktion der Stadtwerke Schönebeck einschließlich einer feierlichen Eröffnungsveranstaltung auszustellen. Um diese besondere Ausstellungsform hat sich Frau von Pock sehr verdient gemacht, denn ohne ihren intensiven persönlichen Einsatz würde es diese Veranstaltungsreihe nicht geben. Weiterhin soll Erwähnung finden, dass das Soziokulturelle Zentrum "TREFF" in Schönebeck (Elbe) seit etlichen Jahren gestalterisch hochwertige Videoporträts über Künstlerinnen und Künstler des Salzlandkreises produziert, für die Frau von Pock ihre außerordentlich qualifizierten Fähigkeiten als Sprecherin kostenlos zur Verfügung stellt und damit entscheidend zum Gelingen des Gesamtkonzeptes beiträgt. Seit mehreren Jahren betreut Frau von Pock persönlich einen verdienstvollen Künstler des Salzlandkreises. Da der bekannte Schönebecker Glasgestalter mit seinen 86 Jahren nicht mehr so ohne Weiteres seine im Dachgeschoss befindliche Atelier-Wohnung, in der er lebt und arbeitet, verlassen kann, organisiert sie zum Teil seinen Haushalt, kauft für ihn ein und begleitet ihn zu ärztlichen Besuchen.  Sie ist zu seiner rechten Hand geworden und unternimmt alles in ihrer Kraft Stehende, um den Alltag dieses geschätzten Künstlers zu erleichtern.


Sonderpreis Lebenswerk

Ruth_Schneider_KopieFrau Ruth Schneider, Bernburg (Saale)

Frau Ruth Schneider arbeitete von 1962 bis zu ihrer Pension 1979 als Fremdsprachenlehrerin an der früheren Hochschule für Landwirtschaft und Nahrungsgüterwirtschaft in Bernburg. Mit der neuen Hochschule Anhalt wurde nach der Wende die Internationalität stark ausgebaut. Insbesondere aus Osteuropa kamen viele Studenten, um ein Auslandstudium unter den neuen gesellschaftlichen Verhältnissen in Deutschland zu absolvieren. Heute studieren am Standort Bernburg rund 450 ausländische Studenten. Die ausländischen Absolventen aus Bernburg sind bei vielen deutschen Unternehmen bei Betriebsgründungen und Investitionen in Osteuropa stark nachgefragt. Ehemalige Studenten sind mittlerweile verantwortliche Führungspersonen oder wirken als Kontaktpartner für die Exportwirtschaft
des Landes Sachsen-Anhalt. Für eine ganze Reihe ausländischer Studenten reicht der normale Sprachunterricht nicht aus, um alle Aufgaben in einwandfreiem Deutsch zu absolvieren.
Als rüstige Rentnerin hat Ruth Schneider seit der Wende ehrenamtlich Studenten aus Osteuropa außerhalb der normalen Studienzeiten zu Hause in ihrer Wohnung unterrichtet. Die Studenten sind von ihr begeistert. Sie besitzt das notwendige Einfühlungsvermögen, um bei Studenten Freude am Erlernen der deutschen Sprache zu wecken. Frau Schneider wird 2013 93 Jahre alt und vermittelt noch immer jungen Menschen Rüstzeug für eine erfolgreiche berufliche Karriere. Viele Generationen osteuropäischer Studenten haben auf ihrer Wohnzimmercouch Deutsch gelernt. Diese Hilfe muss auch nicht gesondert organisiert werden. Über die älteren Studenten finden die Neuimmatrikulierten sehr schnell den Weg zu Ruth Schneider. Die Studenten schätzen nicht nur die Unterstützung bei der Vervollkommnung der deutschen Sprache. Ruth Schneider gibt immer auch ein großes Stück Lebenshilfe für den Aufenthalt in Deutschland. Ruth Schneider ist eine ganz außergewöhnliche Ruheständlerin. Sie bleibt mit ihren Studenten trotz des hohen Alters jung und lernt selbst weiter.


Sonderpreis Sport

Ulrike_Quasthoff_KopieFrau Ulrike Quasthoff, Staßfurt

Frau Quasthoff betreut als Trainerin des SV 09 Staßfurt 14 Kinder in der G-Jugend. Hierbei handelt es sich um Spielerinnen und Spieler, welche das 7. Lebensjahr im Kalenderjahr noch nicht erreicht haben. Die Trainingseinheiten finden jeweils dienstags und montags in der Turnhalle in der Schulstraße und in der Turnhalle im "Stadion der Einheit" in Staßfurt statt. Seit vielen Jahren ist es das erste Mal, dass es eine reine G-Jugend gibt. Umso beeindruckender ist es daher, wie Frau Quasthoff den Kleinsten der Kleinen das Einmaleins des Fußballspiels beibringt und sie motiviert bestmögliche Leistungen zu zeigen. An vielen Wochenende zeigten die kleinen Spieler Dank Frau Quasthoff bei Freundschaftsturnieren bisher stolz ihre Fähigkeiten und belegen dabei erstaunliche vordere Plätze. Die Fäden für die Organisation liegen dabei in den Händen von Frau Quasthoff. Zum Ende der Saison organisiert Frau Quasthoff außerdem derzeit ein Abschlussfest für ihre Schützlinge, da einige Mädchen und Jungen aus Altersgründen in die nächste Mannschaft wechseln. Frau Quasthoff trainiert aber nicht nur die G- Junioren/innen des SV 09 Staßfurt, sondern sie ist auch aktiv beim Training der F- und E-Junioren mit eingebunden, da ihre beiden großen Söhne dort spielen. Frau Quasthoff unterstützt bzw. leitet dort eigenständig die Trainingseinheiten. Mit großer Hingabe widmet sie sich dabei außerdem den großen und kleinen Problemen der jüngsten Kicker im Verein. Des Weiteren ist Frau Quasthoff aktiv im Vereinsleben eingebunden. So hilft sie bei der Durchführung von Veranstaltungen, wie z. B. den Hallenturnieren, den Elternabenden oder der bei der Durchführung der E-Junioren-Landesmeisterschaften. Hierbei steht die Versorgung der 14 Kreismeister des Landes und der Zuschauer im Focus.