Natur erwacht langsam - NABU Schönebeck: Jetzt auch an Vogelschutz denken

Etwa 20% der in den Siedlungen vorkommenden Brutvogelarten werden in der aktuellen Roten Liste Deutschlands als ?gefährdet" eingestuft. Eine der wichtigsten Ursachen ist die Verknappung der Nahrung und geeigneter Nistplätze. ?Von daher sollte man sich nicht nur an den gefiederten Sängern erfreuen, sondern auch aktiv etwas für den Schutz tun" mahnt Wunschik. Bereits jetzt sollte daran gedacht werden, dass in seinem Garten viele blühende Pflanzen gedeihen. Eine Wildblumenwiese ist schnell gesät und eine Staudenrabatte relativ einfach angelegt. Viele verschiedene Pflanzen mit unterschiedlichen Blühzeiten garantieren mehrere Blühaspekte im Jahr, von denen nicht nur Vögel profitieren, sondern auch unzählige Insekten, wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Zu beachten ist jedoch, dass nach der Blüte nicht alle Pflanzen entfernt werden, sondern mit ihren Samen als Nahrungsquelle für Vögel zur Verfügung stehen. Wer Bäume und Sträucher pflanzen möchte, sollte aus Artenschutzgründen bevorzugt einheimische Gehölze, wie Hartriegel, Berberitze oder Eberesche aussuchen. 31 Säugetier-, 72 Insekten- und 63 Vogelarten nutzen die Eberesche (Vogelbeere) als Futterquelle!
Auch abgestorbene Obstbäume sollten möglichst, stehen gelassen werden. Sie bieten vielen Tieren und Pflanzen einen Lebensraum und mit Efeu umrankt stellen sie einen schönen Blickfang dar. Ebenso lässt sich mühelos ein Gestrüpp- und Totholzhaufen in einer Ecke des Grundstücks anlegen - Zaunkönig und Igel werden es danken. Und noch einen Tipp hat der Ornithologe parat: ?Wenn nicht schon geschehen, sollten spätestens jetzt die alten Nester aus den Nistkästen entfernt werden, um Platz für neue Bruten zu schaffen!" Werden einige dieser einfachen Maßnahmen berücksichtigt und ungesetzt, so ist sich der Vorsitzende der NABU Ortsgruppe Schönebeck sicher, leistet man einen kleinen aber wichtigen Beitrag zum Vogel- und Artenschutz. und einem mit Vogelgezwitscher erfüllter Frühling kann kommen!